Erfahrungen mit Allianzworldwidecare Krankenversicherung Allianz worldwide care PKV Irland

Erfahrungen mit Allianzworldwidecare:

Ich bin seit 5 Jahren bei obiger Versicherung versichert und habe nun erstmalig eine Rechnung, die ich gerne beglichen haben möchte. Die Rechnungshöhe entspricht etwa 20% der Jahresprämie, ist damit eher klein.

Der Ablauf:
Es sieht zunächst alles sehr schlank und unbürokratisch bei der Allianzworldwidecare aus.

"Laden Sie sich die App, fotografieren Ihre Rechnungen, ergänzen ein paar Angaben und damit haben Sie den Zettelaufwand minimiert.

Dieses ist mitnichten so:

Vor der Behandlung ist eine Deckungszusage einzuholen. Hierzu gibt es ein Formular (zu laden auf deren Webseite); jeder der mit dem Gedanken spielt, die Versicherung abzuschliessen sollte sich dieses vorab herunterladen und verinnerlichen.

Hierin sind recht viele Angaben zu machen und auch von Ärzten zu bestätigen. Nicht viele Ärzte haben Zeit dazu!

Dies ist bereits ein „Kraftakt“. Dennoch, diese Hürde hatte ich genommen!

Ich habe die Rechnung des Krankenhauses vorverauslagt (war ein mittlerer 3 stelliger Betrag) und sodann mit der Rechnung den Arztbericht eingereicht.

Das reicht der Allianz nicht!

Das Erstattungsformular möchte weiteres zu der Krankheit wissen; wann erstmalig aufgetreten, wie wahrscheinlich ist es, dass weiterbehandelt werden muss etc.pp. All dies hat der (meist überlastete) Arzt auszufüllen und durch Unterschrift/Stempel zu bestätigen. Der geneigte Interessent möge sich das Erstattungsformular vor Abschluss der Versicherung herunterladen.

Bis dato habe ich die letzte Hürde noch nicht genommen; habe bereits gut 10 Stunden in Kommunikation mit Allianz und Ärzten investiert.

Eine derart bürokratische Versicherung habe ich noch nicht erlebt. Durch dieses Vorgehen möchte man vermutlich die Kunden zermürben und damit viele Abrechnungen abwehren.

Die Versicherung hat ihren Sitz in Irland, ist rechtlich von der Allianz Deutschland unabhängig und im irischen Recht eingebettet.

Bei Problemen bis zu € 500.000 muss man ein Schiedsmann einberufen, in Irland und in englisch. Wer weiss wie verwoben dieser mit der Allianz ist.

Ich freue mich, dass ich diese erschreckende Erfahrung mit einer kleinen Rechnung gemacht habe. Der Schaden ist so relativ gering. So kann ich zum Jahresende wechseln und zu einer Versicherung gehen, die in UK oder Deutschland angesiedelt ist und denen es reicht, die Rechnung und ggf. den Arztbericht einzureichen, so wie ich es von meiner Vorversicherung  vom Ablauf her kenne.

Meine vorsichtige Empfehlung (persönliche Meinung):
Meide die Allianzworldwidecare!

Habt Ihr vergleichbare Erfahrungen mit der AWK gemacht?

Habt Ihr eine Empfehlung für eine PKV die schlank und reibungslos arbeitet?

Danke

fregatte

Hallo.

Habt Ihr vergleichbare Erfahrungen mit der AWK gemacht?

Falls „NeueKV“ im Forum noch aktiv ist, könnte der bestimmt etwas dazu sagen. Er hat sich auf ausländische PKVen spezialisiert.

Habt Ihr eine Empfehlung für eine PKV die schlank und
reibungslos arbeitet?

Zumindest ist es bei einer deutschen PKV nicht üblich, vor Beginn jeder Behandlung eine Deckungszusage einzuholen.
Also ich würde das aber auch nur als EINEN Gesichtspunkt sehen. Bei einer PKV spielen bekanntlich ja sehr viele Dinge eine Rolle. Leistungsumfang, heutiger Beitrag, Ausblick mögliche Beitragsentwicklung … sind hier ebenso zu berücksichtigen.

Danke

Bitte

fregatte

Claude Burgard
Finanz- und Versicherungsfachwirt
Link zur ViKa

Hi,

ich habe mal einige Zeit im nicht-EU Ausland gelebt und war über meinen AG bei denen versichert. In dem „Western Medical Center“ in das ich immer ging (niedergelassene Ärzte wie hier gab es nicht) stand auf einem Schild am Empfang das Logo der Allianz. Ich zeigte meine Allianz-Karte, die Dame notierte sich die Daten und ich habe nie wieder was gehört und musste nie was bezahlen.

Fand ich total cool, denn alle meine Expatfreunde mussten das erst auslegen, einschicken, warten etc.

Gruss
K

Danke der Info; es muss dann aber bei Ihnen eine andere Deckung gewesen sein, da die allianzworldwidecare explizit vorherige Genehmigung der Behandlung nach einem festen Muster (mit Arzt Stempel etc.pp) vorsieht.

Macht man das nicht, gibt es keine Hoffnung auf einen späteren Ausgleich).

Ich habe noch nie eine so bürokratische Versicherung erlebt.

Servus,

was spricht denn dagegen, dass das gesamte Ritual durch das Western Medical Center - in Zusammenarbeit mit der Versicherung - durchgezogen wurde, ohne dass Kasi damit irgendwie behelligt wurde?

Schöne Grüße

MM

Hi,

Ich habe noch nie eine so bürokratische Versicherung erlebt.

Na ja, aber sie schreiben auf ihrer Website ganz deutlich wie es funktioniert und ich wette das steht auch in deren Versicherungsbedingungen die man ja per Vertragsabschluss akzeptiert hat (und somit auch komplett gelesen hat): http://www.allianzworldwidecare.com/compare-our-core… (ganz unten)

Gruss
K

Nein, in den Vertragsbedingungen ist nur von allgemeinen Mitwirkungspflichten die Rede.

Ich kann auch damit leben, dass vor einer Behandlung angefragt werden muss, ob die Versicherung die Kosten übernimmt.

Womit ich nicht leben kann ist, dass sowohl im Falle der vorherigen Kostengenehmigung als auch nach der Behandlung der Arzt umfangreichste Angeben darüber machen muss, ob denn die Krankheit ggf. noch mal auftritt, wann erstmals behandelt wurde, wann erstmals aufgetreten etc.pp. Der Allianz reicht also auch nach der Behandlung nicht der normale Arztbericht und die Rechnung, die Allianz möchte vom Arzt zahlreiche weitere Fragen beantwortet wissen.

Dies gibt es in der Form bei keiner mir bekannten Krankenversicherung. Nach meinem Verständnis ist das was die Allianz hier betreibt reine Schikane und Abwimmelungsstrategie.

Wer damit leben kann, mag möglicherweise mit dieser Versicherung glücklich werden. Für mich ist eine Versicherung, bei der eine Behandlung 2h beansprucht und die Kommunikation mit der Kasse 10h nicht tragbar.

Gruss F

Hallo,

für eine Empfehlung bräuchte man eine Beschreibung der Versicherungssituation. Wo zu Hause ? Wo im Ausland und wie lange ?

Versicherer wie die diese oder die DKV-international braucht man nur, wenn Ausländer in einem anderen Ausland versichert werden sollen oder vieljährige Aufenthalte vorliegen. Sonst sind deutsche AR-Versicherungen vernünftiger. Auch dort werden aber Fragen nach der Gesundheit bei Abschluss oder im Schadenfall gestellt.

Viel Glück

Barmer

bin leider nicht mehr so viel in den Foren, das Tagesgeschäft nimmt mich zu sehr in Anspruch.
Allianz WorldwideCare hat sich auf Drängen der deutschen Allianz ziemlich aus dem deutschen Markt zurückgezogen. Insofern wundere ich mich, dass die Fragestellerin noch dort verbleiben durfte, da ich von Kündigungen und Umdeckungen gehört hatte.

Mit den Abrechnungen bei EWR-Dienstleister ist es so eine Sache - das läuft dort nunmal anders als bei deutschen PKV. Das liegt vorallem daran, dass deren Abrechnungssystem weltweit aufgestellt ist. D.h. für Versicherte in Singapur wie in Rio de Janeiro oder London oder halt irgendwo in DEutschland. Daher -und aufgrund der fehlenden Gesundheitsfragen im Antrag wg Moratoriumsregelung - sind bei der Leistungsabrechnung mehr Dokumente von Ärzten und Krankenhäusern auszufüllen als bei deutschen PKV. Da die Ärzte aber fürstlich nach Obergrenze GOÄ abrechnen dürfen, sollten sie auch die Mehrarbeit machen ohne zu murren. Bei geplanten KH-Aufenthalten ist es üblich, dies vorher der Versicherung anzuzeigen, die dann häufig gleich direkt mit dem KH abrechnet.

Leider habe ich auch in der Vergangenheit Beschwerden über die Qualität der Abrechnung bei AWC gehört - ein Assekurateur in England, ALC, hat sich genau deswegen von denen abgewandt. Nach meiner Erfahrung hakt es auch bei dem einen oder anderen manchmal, wie AXA PPP. Gute Erfahrungen haben unsere Mandanten gemacht mit MorganPrice bisher.

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