Erfahrungen mit ENPAL?

ENPAL - wo ist hier der Haken? https://www.enpal.de/

[Mod. X_Strom: Link editiert, Frage in das Textfeld verschoben]

Der Haken?

Na, alles auf der Webseiten ist gelogen.
Das fängt bereits damit an, dass die behaupten, ihre Anlage sei eine Eigenentwicklung.

Servus,

der Haken ist, dass das offensichtlich riesig dimensionierte Budget für jede Art von Reklame, SEO-Gedöns, Guerillamarketing, erfundenen „Rezensionen“ und „Testergebnissen“ usw. usw. von irgendjemandem verdient werden muss. Ungefähr wie bei den berühmten Durchfall-, Blähungs- und Reizdarmpillen von vor der Tagesschau, bei denen man sich überlegt, was für ein (in der Herstellung) extrem billiger Pofel das wohl sein muss, wenn man für Fernsehreklame derartig mit Geld um sich hauen kann.

Schöne Grüße

MM

2 Like

Die nennen nirgendwo Preise. Die sagen nur „keine Anschaffungskosten“ und nach 20 Jahren kann man die Anlage für 1€ übernehmen.

Also muss sich die Anlage fĂĽr die nach 20 Jahren gerechnet haben.

Spielen wir es mal durch:

So eine 5kWp Anlage mit Speicher und Wallbox kostet vielleicht 25.000€ für Installation und Material. Das ist also das Geld, was die mindestens wieder reinhaben müssen. Das mal auf ne monatliche Miete (20 Jahre = 240 Monate) runtergerechnet sind das 105€/Monat.

Jetzt übernehmen die aber - laut eigener Aussage - auch Wartung und Reparaturen. Ich schätze mal ganz vorsichtig mit 10.000€ Rücklagen für Reparaturen. Schon sind wir bei 145€/Monat.

Dann wollen die ja auch noch was verdienen dran. Das geht ĂĽber 2 Wege. Erstens, ein Aufschlag zur monatlichen Miete oder zweitens ein Beitrag fĂĽr den selbstverbrauchten Strom. Vermutlich beides.

Sagen wir mal netterweise, dass die über 20 Jahre nur 5.000€ zusätzlich einnehmen wollen. Schon sind wir bei 167€/Monat Miete.
Und dann kostet dich jede selbstverbrauchte kWh vielleicht 15ct. Viel billiger als beim Netzbetreiber, gell?

Schätzen wir den Ertrag mal auf 5.000kWh pro Jahr. Davon verbrauchst du durch deinen Speicher vielleicht 50% selbst. Also 2.500kWh*0,15€/kWh = 375€ pro Jahr für deinen selbstproduzierten Strom.

Mit den geschätzten 167€/Monat Miete und den 31€/Monat für den eigenen Strom kostet die Anlage jetzt 200€/Monat.

Was mit den anderen 2.500kWh Jahresertrag werden fragst du dich? Na die speist dein Anbieter ein. Nehmen wir mal 12ct/kWh Einspeisevergütung an, dann verdient dein Anbieter nochmal 300€/Jahr, die du nicht bekommst.

Und wenn man das alles mal hochrechnet, dann bezahlst du 48.000€ über 20 Jahre für eine Anlage, die jetzt 25.000 kosten würde. Und dir entgehen Einnahmen durch die Einspeisung von 6.000€.

Mag sein, dass das alles ein bisschen Milchmädchenmäßig ist aber niemand schenkt dir was. Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es auch nicht wahr.

2 Like

„steigen durch die Mietanlage im ersten Jahr Schreiners strombezogene Energiekosten von 800 auf 1310 Euro.“
„In Schreiners Fall müsste der Strompreis auf 60 Cent pro Kilowattstunde steigen, damit er durch die Einsparung die Miete zahlen kann. Ab dem Jahr drei steigen außerdem seine Mietkosten auf 1.470 Euro jährlich. Dann müsste der Strompreis sogar über 70 Cent pro Kilowattstunde steigen, um die Mietkosten zu erwirtschaften.“
„Über den Zeitraum der Mietdauer von 20 Jahren lässt sich mit diesen Annahmen also keine Wirtschaftlichkeit erreichen. Nach Ablauf des Vertrags wird Matthias Schreiner die Anlage für einen symbolischen Euro übernehmen können. Danach hat er keine Mietkosten mehr und bekommt keine Einspeisevergütung mehr für den eingespeisten Strom. Solange jedoch die Module und der Batteriespeicher funktionieren, hat er weiter die Stromkostenersparnisse.“

Meine Meinung:
Eine PV-Anlage mit halbwegs passender Dimensionierung ist eine lohnendere Investition als ein Festgeldkonto.

Mir wurde ein Angebot von Enpal vorgelegt:
22 Panel je 405W, 10kWh Speicher, 8 kW Wechslerichter, Wallbox.

Kosten: 245€ im Monat, 20 Jahre Laufzeit Das sind 58.800€ und damit etwa der doppelte Kaufpreis von geschätzt 30.000€. Ein Kredit mit 6% Zinsen wäre billiger.

Ein Teil dieser Einnahmen geht aber kalkulatorisch fĂĽr die Abwicklung von Reparaturen drauf, denn 20 Jahre lang kĂĽmmern die sich darum.

2 Like

Bist du da sicher? Meines Wissens bekommt der Mieter der Anlage die VergĂĽtung. Ist aber eh nur ein Tropfen auf den heiĂźen Stein.

Wo wir gerade bei „cleveren“ Geschäftsmodellen sind:
Senec behauptet, sie hätten eine „Cloud“ für Solarstrom entwickelt.
Wenn ich da ein Paket für „2000 kWh kostenlose Rückliefermenge“ auswähle, zahle ich 62,95€ pro Monat.
Ich speise dann also 2000 kWh Strom ein - Senec kassiert die Vergütung von ca. 180€.
Dann bekomme ich die 2000 kWh aus dem Netz zurück und zahle 755,40€.
Das ergibt Kosten in Höhe von 935,40€ für 2000 kWh - 46,77 Cent je kWh und damit 10 Cent teurer als der reguläre Preis von Vattenfall.
Diesen Tarif kannst bei Senec kannst du aber nur buchen, wenn du einen Akku von Senec gekauft hast und dieser ständig „nach Hause telefonieren“ darf.
Ach so: Wenn du mehr beziehst, als du zuvor eingespeist hast: 44 Cent je kWh.
Wenn du mehr eingespeist hast, als du zurĂĽckgeholt hast: Dein Pech, erst wenn das ĂĽber 500 kWh Differenz sind, bekommst du etwas vom Paketpreis zurĂĽck.

Ich habe zwei Stunden lang FAQ und AGB gelesen, bis ich kapiert habe, wie das funktioniert und warum Senec so scharf darauf ist, das einem zu verkaufen. Ich halte das fĂĽr eine neue Variante des Jamba-Sparabos.

1 Like

Aua. Ich wünschte, es wäre nicht so, aber wenn ich lese

ist das genau das, wovon mir letztens unser Hausmeister geschwärmt hat, der sich heute und morgen frei genommen hat, weil die Anlage geliefert werden soll. :sob: Es täte mir sehr leid für ihn, wenn er auf irgendwas reingefallen wäre, aber nun kommt das zu spät. :frowning:

20 Jahre lang garantiert keine Reparaturen zu bezahlen hat ja auch einen Wert.
Heuchel doch mal Interesse und lass dir die Konditionen zeigen.

Danke Danke !
Dacht ich mir’s doch schon.
dignam

Es gibt da eine Facebook-Gruppe „Fanboys und Spambots von Enpal“.

Da schreiben Leute, was man ihnen angeboten hat.
Da gibt es dann Leute, die rechnen aus, was die Anlage insgesamt Kosten wird - und bekommen direkt heftige Kritik dafĂĽr.

So, jetzt mal gerade geguckt:

20 „Hochleistungsmodule 385 W“ - gelogen, 385 W ist untere Mittelklasse.
8 kW Wechselrichter
10 kWh Speicher.

Das sind im echten Leben je nach Montageaufwand vielleicht 22000€ netto.
175€ je Modul: 3500€
10 kWh Speicher: 6500€
8 kW Wechselrichter: 1700€
Dachmontage: 2800€
Elektroanschluss: 1000€
Montageschienen & Zubehör: 1000€
Gerüst: 1000€
Anzahlung für den Porsche Cayman des Solarteurs: 4500€

Angebot von Enpal: 24 Monate 201€, dann 216 Monate 216€.
51480€.

Jetzt kommt es noch besser:
In dem Angebot wird auch der Rest-Netzbezug berechnet. Die gute Frau Liebig hat nämlich einen Pool und benötigt 6000 kWh im Jahr.
Enpal berechnet:
Stromerzeugung PV: 5818 kWh. Davon 2854 kWh ins Netz, 1452 kWh Direktverbrauch, 1511 kWh Akkuladung.
Aus dem Netz müsse sie dann nur noch 836 kWh beziehen, also noch rund 30€ im Monat.
Rechnet jemand mit? ICH schon. 1452 + 1511 + 836 = 3799 kWh.
Die haben mal eben 2201 kWh Verbrauch „vergessen“. Tatsächlich wird Frau Liebig demnächst also 836 + 2201 = 3037 kWh dazu kaufen müssen - da muss man schon auf starke Preissteigerungen hoffen, damit es sich lohnt!

2 Like

Na ja, eigentlich hätte ich mir gewünscht, Dignam oder jemand anders hätte früher gefragt und ich das dementsprechend hätte früher gelesen, so dass ich wenigstens hätte warnen können. Aber der Hausmeister hat mir das eh’ erst erzählt (so dicke sind wir auch nicht :smiley:, halt ab und zu Smalltalk), als er das schon bestellt hätte. Und ich fürchte, Widerrufsrecht is’ nich’.