Erfinder, die an ihren eigenen Erfindung sterben

Wer kennt Beispiele für Erfinder, die an ihren eigenen Erfindungen gestorben sind? Oder Unternehmer, die ihren eigenen Produkten zum Opfer gefallen sind?

Also z.B. der Marlboro-Mann, der an Krebs gestorben ist.
Oder der Diät-Erfinder Atkins, der an Übergewicht starb?
Oder der Segway-Gründer, der mit einem Segway eine Klippe heruntergestürzt ist?

Servus,

Marie Curie und (bedingt) Louis Pasteur täte ich dazu zählen.

Schöne Grüße

MM

Moin Grußloser,

Wer kennt Beispiele für Erfinder, die an ihren eigenen
Erfindungen gestorben sind? Oder Unternehmer, die ihren
eigenen Produkten zum Opfer gefallen sind?

zwar nicht der Erfinder, aber der Produzent des Whiskys Laphroaig
Donald Johnston starb im Juni 1847 einen für den Liebhaber seiner Produkte wahrscheinlich idealen Tod: Er fiel unter dem Einfluss des Whiskys in ein gefülltes Fass und ertrank.
Aus der Wikipedia

Gandalf

Hallo!

Charles Goodyear
http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Goodyear

Also z.B. der Marlboro-Mann, der an Krebs gestorben ist.

War „der Marlboro-Mann“ der Erfinder der Zigaretten??? Wohl kaum!

Gruß
Falke

Otto Lilienthal

http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Lilienthal

Hallo Soundi,
da Du neu bist, zunächst der Hinweis, dass bei Anfragen eine gewisse Höflichkeit, die sich z.B. in der Verwendung von Grußformeln ausdrückt, von den meisten hier gern gesehen wird und auch die Aussischten auf brauchbare Antworten erhöht.

Also z.B. der Marlboro-Mann, der an Krebs gestorben ist.

Den kannst du schon mal von Deiner Liste streichen. Der ist weder Erfinder noch Unternehmensgründer, sondern eine fiktive Reklamefigur. Seit ihrem ersten Auftreten 1955 von einer Menge unterschiedlicher Schauspieler dargestellt. Zwei dieser Schauspieler sollen an Lungenkrebs gestorben sein, was vermutlich völlig der statistischen Erwartung bei Rauchern entspricht.

Oder der Diät-Erfinder Atkins, der an Übergewicht starb?

Den kannst du ebenfalls streichen, das ist nur eine urban legend. Guckstu hier und hier.

Oder der Segway-Gründer, der mit einem Segway eine Klippe
heruntergestürzt ist?

Auch den könntest Du eigentlich streichen. James Heselden war weder
Erfinder des Segway (das war Dean Kamen) noch Gründer der Firma Segway Inc. - er hat sie lediglich im Dezember 2009 aufgekauft.

Freundliche Grüße,
Ralf

OT: Atkins Gewicht
Hallo Tychi,

Oder der Diät-Erfinder Atkins, der an Übergewicht starb?

Den kannst du ebenfalls streichen, das ist nur eine urban
legend. Guckstu hier

Zitat:
„Das zusätzliche Gewicht von 28 kg sei durch die Ernährung während des neuntägigen Krankenhausaufenthaltes vor seinem Tod bzw. durch eine Virusinfektion und darauffolgende Herzerkrankung entstanden.“
In neun Tagen 28 kg Gewicht zunehmen? Wie geht das denn???

Neugierige Grüße,
Tinchen

An alle Helfer: Schon mal vielen Dank für eure tollen Antworten!

Bitte entschuldigt meine unhöfliche Fragestellung (ohne Gruß), das soll zukünftig nicht mehr vorkommen.
Ich finde es klasse, wie viele Antworten kommen und welche Qualität diese haben.

Vielen Dank vor allem für den Hinweis zu Atkins. Das war mir neu.

Viele Grüße
Markus

OT: Herzinsuffizienz

bzw. durch eine Virusinfektion und darauffolgende
Herzerkrankung entstanden."
In neun Tagen 28 kg Gewicht zunehmen? Wie geht das denn???

… eine flotte und sehr unangenehme mögliche Nebenwirkung.

Gruß

Stefan

Hallo Tinchen,

In neun Tagen 28 kg Gewicht zunehmen? Wie geht das denn???

bei Herzerkrankungen grundsätzlich durch Wassereinlagerungen. Die hier behauptete Gewichtszunahme ist allerdings extrem - vor allem während eines Klinikaufenthaltes.

Wie auch immer - einen Herzinfarkt aufgrund Adipositas kann man als Todesursache wohl ausschließen, wenn man sich die zwei Monate vor seinem Tod aufgenommenen Fotos ansieht.

Freundliche Grüße,
Ralf

Jean-Baptiste Lully
Moin,

Lully war zwar kein technischer Erfinder, sondern ein Komponist, Tänzer und Dirigent, also ein Musikerfinder, am Hof von Ludwig XIV.
Damals wurde mit einem schweren, langen Stock der Takt auf den Boden gestampft, und solch einen Stock rammte sich Lully in den Fuß, als er die Aufführung eines von ihm komponierten Stücks (also seine Erfindung) dirigierte.
An dieser Verletzung ist er gestorben.

Für die Feierlichkeiten über die Genesung des Königs bearbeitete Lully sein 1678 komponiertes „Te Deum“ und plante eine Aufführung mit der gesamten Hofmusik, 300 Musikern. Die Arbeiten zu „Achille et Polixène“ wurden zurückgestellt. Doch als er die Motette am 8. Januar 1687 in der Église des Pères Feuillants aufführte, passierte ein Unglück: Lully schlug dazu, wie damals üblich, den Takt mit einem langen, reich verzierten, schweren Stab auf den Boden, wobei er unglücklich seinen Fuß traf. Die Wunde entzündete sich rasch und infizierte sich mit Wundbrand. Da sich Lully weigerte, den Zeh amputieren zu lassen, verstarb er wenige Monate darauf.
http://fr.wikipedia.org/wiki/Jean-Baptiste_Lully

In der frz. wikipédia steht noch, dass er mit den Musikern nicht zufrieden war und deswegen so heftig zugestoßen hat. Außerdem ist dort die Rede von einem infizierten Bein das er nicht amputieren lassen wollte, weil er auch Tänzer war.

Pit

Daedalus, wenn der gilt.

Lavoisier im weiteren Sinne, der hat immerhin seinen Tod zum Experiment gemacht und wollte möglichst oft mit den Augen klimpern, nach dem ihm der Kopf abgehackt wurde.

André-Jacques Garnerin, Luftfahrtpionier und Erfinder des Fallschirms. Kam nicht direkt dabei ums Leben, aber verunfallte beim Befüllen eines Ballons.

Ernst Otto Beckmann hat mit Lupinen herum experimentiert und deren Bitterkeit durch ständiges Schmecken zu testen. Das soll Todesursache gewesen sein.

Und dann gibt es noch einen Forscher bzw. Chemiker, der alles mit der Zunge „angefasst“ hat und dabei sein Leben ausgehaucht hat, sogar plötzlicher als der Herr Beckmann, ich komme im Augenblick aber nicht auf den Namen.

Moin,

Und dann gibt es noch einen Forscher bzw. Chemiker, der alles
mit der Zunge „angefasst“ hat und dabei sein Leben ausgehaucht
hat, sogar plötzlicher als der Herr Beckmann, ich komme im
Augenblick aber nicht auf den Namen.

da gibt es sicher einige!
In einem alten (wirklich alten!) Praktikumsbuch über die Analytik organischer Stoffe stand z.B.
‚Hat man sich beim Labordiener von der Ungiftigkeit der zu analysierenden Verbindung überzeugt, ist ein Geschmacktest dringend angeraten‘

Wohl bekomms.

Gandalf

Otto Lilienthal, der mit seinem Gleitflugzeug abgestürzt ist.
Ikarus, der mit seinem Flügelapparat abgestürzt ist.
Die Curies, die an Krebs infolge Strahleneinwirkungen starben.
Giordano Bruno und andere Wissenschaftler, die die Kirche ermordete.

Sehr geehrter Tychiades!

Ich finde es unhöflich, andere Benutzer wegen Verzichtes auf eine Grußformel zusammenzustauchen.

Vielleicht fühlten sie sich unbehaglich bei der Verwendung familiärer Formeln in Rahmen dieser ziemlichen Anonymität.

Ich zum Beispiel richte mich in dieser Gestaltungsfrage bewusst nach der Situation und meiner jeweiligen Empfindung.

Verzeih mir meine Ehrlichkeit. Ansonsten bist du ein Gewinn für mich.

Gruß
Bumi

Hallo Ralf,

In neun Tagen 28 kg Gewicht zunehmen? Wie geht das denn???

bei Herzerkrankungen grundsätzlich durch Wassereinlagerungen.

3 Kilo am Tag?
Und das 9 Tage lang?

Die hier behauptete Gewichtszunahme ist allerdings extrem -
vor allem während eines Klinikaufenthaltes.

Eben!

Wie auch immer - einen Herzinfarkt aufgrund Adipositas kann
man als Todesursache wohl ausschließen, wenn man sich die zwei
Monate vor seinem Tod aufgenommenen Fotos ansieht.

Das macht mich ja ein bisschen stützig.
IMHO stimmen die Fotos nicht (zumindest nicht das Aufnahmedatum) oder es stimmt das Gewicht beim Tode nicht.

Aber wirklich wichtig ist das eigentlich nicht :smile:

Viele Grüße,
Tinchen

ot: Umgangsformen
Hallo Bumi,

Ich finde es unhöflich, andere Benutzer wegen Verzichtes auf
eine Grußformel zusammenzustauchen.

ich denke doch, dass zwischen einem neutral formulierten Hinweis an jemanden, der neu hier bei www und mit den Umgangsformen noch nicht so vertraut ist und einem „Zusammenstauchen“ ein gewisser Unterschied besteht. Falls dieser Unterschied bei meinem einleitenden Satz nicht zu erkennen war, war das nicht beabsichtigt und ich entschuldige mich dafür.

Bei Leuten, die schon länger hier angemeldet sind und darauf bestehen, ihre Fragen so zu formulieren, als würden sie eine Suchmaschine abfragen und nicht mit Menschen kommunizieren, verkneife ich mir in der Regel einfach das Antworten. Ist deren Schade.

Vielleicht fühlten sie sich unbehaglich bei der Verwendung
familiärer Formeln in Rahmen dieser ziemlichen Anonymität.

Ich unterstelle jetzt mal, dass in mindestens 80% der Fälle die Ursache vielmehr Gedankenlosigkeit und Bequemlichkeit ist. Gedankenlosigkeit insofern, als man sich über den Unterschied zwischen einer Google-Anfrage und einer Anfrage bei realen Menschen nicht im Klaren ist. Das berührt die Grundregel der netiquette: sei Dir bewusst, dass hinter dem Bildschirm ein Mensch sitzt, mit dem Du kommunizierst. Verhalte Dich so, wie du es tun würdest, wenn Du ihm direkt gegenüber stündest. Man muss dies keineswegs mit „familiären Formeln“ tun; und das macht man hier in der Regel auch nicht, mit der Ausnahme, dass das ‚Du‘ hier üblich ist. Ansonsten spricht doch nichts dagegen, wenn man sich an die Gemeinschaft hier in derselben Form wendet, wie man es bei einem Einzelnen tun würde, wenn man ihm eine e-Mail schreibt.

Bequemlichkeit: das betrifft natürlich die Formulierung von Fragen (und manchmal auch Antworten), bei der Manche meinen, den absolut geringstmöglichen Aufwand treiben zu müssen. Da habe ich manchmal fast den Eindruck, als würden solche Leute nach den Vorgaben einer Kosten-Nutzen-Optimierungsstrategie kommunizieren. Das betrifft häufig nicht nur das Weglassen von Grußformeln, auch schlampige Orthografie und Interpunktion (ich spreche hier von Fahrlässigkeit, nicht von durchaus verzeihlichen persönlichen Defiziten) und natürlich unklare Formulierungen und unvollständige Problemstellungen. Auch hier sollte man eines bedenken: man freut sich, wenn sich die Antwortenden mit ihrer Antwort Mühe geben - da sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass man selbst dies auch mit der Frage tut.

Ich zum Beispiel richte mich in dieser Gestaltungsfrage
bewusst nach der Situation und meiner jeweiligen Empfindung.

Nun, das tut jeder mehr oder weniger - wobei die „jeweilige Empfindung“ natürlich je nach Persönlichkeit auch mehr oder weniger konstant ist. Der Punkt aber ist - es ist nicht nur „meine jeweilige Empfindung“, die man in Betracht ziehen sollte, sondern auch die des Gegenübers.

Verzeih mir meine Ehrlichkeit.

Keine Ursache, ist schon in Ordnung.

Freundliche Grüße,
Ralf

2 Like

Hallo Ralf,
wir sind allerhand Süffisanz gewöhnt, auch im Rahmen dieses Forums. Ich persönlich lerne allmählich eine gewisse Coolness beim empfang von Beiträgen. Bei der Abfassung von Beiträgen versuche ich, mehr oder weniger vergeblich, die Unvollkommenheit der hier benutzten Kommunikationsform zu kompensieren. Schade, dass wir uns nicht sehen können, dadurch hätten sich vielleicht mein leichtes Misstrauen als sicher auch dein leichtes Misstgrauen erledigt. Mein Ausdruck „zusammenstauchen“ war wohl etwas zu familiär/salopp. Das mag auch damit zusammenhängen, dass ich dich schon ein wenig durch deine Beiträge kenne und dich eigentlich als eine eher selbstsichere Persönlichkeit eingestuft hatte.
Wir berühren da ein ganz allgemeines Problem: die Höflichkeit, die den Umgang nicht vertrauter Menschen ermöglicht, geht fließend über in die political correstness, die eine Form der Lüge ist und unsere Gesellschaft versaut.
Mein derzeitiger Philosophie-Disputant sagt auch schon mal „Unsinn, Quatsch“. Er nimmt sich die Freiheit, seine Gefühle zu äußern und weiß, dass ich damit umgehen kann.
Ich sprach vom Nachteil der Anonymität. Der Vorteil ist der, dass jeder, dass jede Äußerung vergleichsweise unriskant ist. So wenig, wie wir vergessen sollten, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt, so wenig vergessen wir, dass jeder zu Hause in seinem Bunker sitzt und kleine schwarze Zeichen auf den Schirm hackt. Das sind und bleiben die uns beeinflussenden Seinsbedingungen. Deshalb rührt es mich auch jedesmal, dass auch andere im Falle der Auseinandersetzung es machen wie ich, nämlich nicht einfach zum nächsten TOP übergehen, sondern das Spiel mitmachen und sich Mühe geben.
Wer das nicht kann, befindet sich vielleicht in ungünstigen Umständen, in die ich vielleicht auch mal geraten kann. Wenn ich das merke, verzichte ich nötigenfalls aufs Verfechten meiner Meinung oder auf die Rückmeldung meiner Gefühlsreaktion.
Letzters schien mir aber in deinem Falle, wie gesagt, nicht nötig.
Also - auf eine bunte Stilvielfalt!
Gruß
Bumi