Hallo alle zusammen!
Es ist doch so, das die meisten Ideologien ihr Heil in einem angeblichen Urzustand suchen, den sie sich aber eigentlich als Gegenmodell zur aktuellen Entwicklung konstruiert haben, beispielsweise den „Urkommunismus“ oder die „Volksgemeinschaft“ oder den angebich ursprünglichen Islam.
Meine Frage:
Gibt es einen griffigen Ausdruck für diese Methode?
Gruß,
Oliver
Hallo!
Gibt es einen griffigen Ausdruck für diese Methode?
Ich würde da von Mythenbildung sprechen.
Für etwas anderes halte ich es, wenn für eine Theorie ein Urzustand als Ausgangspunkt angenommen wird, z. B. für die Theorien vom Gesellschafts- oder Herrschaftsvertrag in der frühen Neuzeit. Da erscheint mir eine solches Axiom als denknotwendig für die betreffende Theorie.
Kann man diese Auffassung teilen?
Gruß!
H.
Das ist aber bei der zur Zeit vorherrschenden Ideologie des Marktes auch nicht anders („Homo Oeconomicus“, Faustkeil als das „Kapital“ des Urmenschen usw) Wenn jemand von der Natur des Menschen spricht ist schonmal immer Misstrauen angebracht, denn der Mensch ist prinzipiell frei und kann sich seine Zwecke selbst setzen. Und warum das Ursprüngliche immer gut sein soll wäre auch noch zu fragen…