Ergo bei Konzentrationsproblemen

Hallo,

hat jemand mit seinem Schulkind schon Erfahrung mit Ergotherapie gemacht bezüglich Konzentrationsproblemen? Hat das was gebracht? Wie oft/lange kann man Ergotherapie machen?

Gruss, Melli

Hi,

beschreibe doch mal diese Konzentrationsstörungen.

Anderer Ansatz - vllt. ist das Kind einfach nur gelangweilt.

Gruß vom Raben

beschreibe doch mal diese Konzentrationsstörungen.

Bei Klassenarbeiten zum Beispiel wird die erste Viertelstunde alles sehr ordentlich und gut gelöst um dann total abzusacken und so gut wie nichts mehr hinzubekommen. Das zieht sich wie ein roter Faden : Am Anfang erst total gut und dann zum Schluß hin grottenschlecht. Außerdem lässt das Kind sich leicht ablenken. Auch zuhause bei den Hausaufgaben. Es wird von mir darauf geachtet, dass kein Fernseher, Radio etc. sonstige Störfelder in der Nähe sind damit konzentriert gearbeitet werden kann, aber dann kommen total komische Fragen oder Gedankengänge die nix mit der Sache an sich zu tun haben und es zieht sich mit den Hausis hin.
Auch bekommt es dann Probleme mit den Lehrern, weil eben immer wieder zur Ordnung gerufen wird wegen schwatzen oder Unaufmerksamseins.

Anderer Ansatz - vllt. ist das Kind einfach nur gelangweilt.

Das glaube icht nicht, weil es nicht nur in einem Fach so ist.

Sind Augen und Ohren gesund?
Hallo Melli,

bevor ich mit Ergo beginnen würde, stünde erstmal - falls noch nicht geschehen - die Abklärung von Augen- und Ohren-Erkrankungen auf dem Programm.

Manchmal machen sich Sehfehler bei höherer Konzentration deutlicher bemerkbar, aber auch eine Beeinträchtigung des Hörens.

Das muss kein schlechtes Hören, sondern kann auch eine Hyperakusis sein. Dabei hört das Kind alles deutlich verstärkt, was in seiner Umgebung geschieht.

Ebenso können winzigste Schielwinkel, die nur der Augenarzt mit Sehschule erkennen kann, für Probleme sorgen. Oder auch, wie häufig bei SChulkindern, eine eigentlich nicht Korrektur bedürftige Weitsichtigkeit.

Kommen aber Konzentrationsprobleme hinzu, wird man das aus einer anderen Perspektive betrachten.

Angelika

Hi,

wenn ich das lese, fühle ich mich in meine Kindheit versetzt.

Ich war einfach gelangweilt, weil mich der Lehrstoff aller Fächer nicht herausgefordert hat. Meine Eltern, der Verzweiflung nahe, ließen zwei Intelligenztests machen und schickten mich zum Psychologen. Essenz war, daß ich mit den schulischen Herausforderungen absolut nicht ausgelastet war.

Daher mein Rat. Sucht Euch kompetente Beratung und geht das Behutsam an. Und nicht gleich auf Hochbegabung losgehen. Das kann eine von vielen Richtungen sein.

Gruß vom Raben

Ich war einfach gelangweilt, weil mich der Lehrstoff aller
Fächer nicht herausgefordert hat. Meine Eltern, der
Verzweiflung nahe, ließen zwei Intelligenztests machen und
schickten mich zum Psychologen. Essenz war, daß ich mit den
schulischen Herausforderungen absolut nicht ausgelastet war.

Wie waren denn deine schulischen Leistungen?

Daher mein Rat. Sucht Euch kompetente Beratung und geht das
Behutsam an. Und nicht gleich auf Hochbegabung losgehen. Das
kann eine von vielen Richtungen sein.

Naja, kompetente Beratung ist gut. Der erste Weg führte mich zur Kinderärztin und die meint, dass ich es mal mit diversen Vitamintabletten probiere oder weniger Fernseh- Handy- Konsum. Letzteres ist bei uns eh eingeschränkt und Vitamine naja, in Tablettenform halte ich da nicht viel von. Das Kind isst seltenst Obst, auch wenn es ansprechend hergerichtet ist :wink: zwingen kann ich es nicht. Ergo meint sie wäre in dem Alter eher nicht geeignet. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wo ich deswegen Beratung holen könnte außer vielleicht beim Beratungslehrer. Das wäre der nächste Schritt.

verschiedene Testmöglichkeiten
Hallo Melli,

die Caritas bzw. andere Organisationen bieten Schulberatung an und kennen sich recht gut aus.

Eine andere Alternative wäre die Ambulanz einer Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dort kann man ziemlich genau testen, wie lang die Konzentrationsspanne unter welchen Bedingungen ist.

Ich würde mit der Abklärung nicht zu lange warten, denn je länger das Problem ohne Abhilfe besteht, desto größer ist die Gefahr, dass das Kind „dicht“ macht - oder im Lehrerkollegium einen gewissen Ruf bekommt.

Und nochmals der Hinweis darauf, Augen und Ohren untersuchen zu lassen, falls noch nicht geschehen.

Angelika