Hallo Timm,
wenn etwas schwer fällt, ist es günstig, möglichst viele Sinne anzusprechen, also nicht nur akustisch oder visuell, sondern auch haptisch (= praktisch) an die Aufgabe heranzugehen. Olfaktorisch und gustatorisch anzusprechen ist schon etwas schwieriger…
Der rechnerische Trick beim Herausgeben ist - finde ich - gut anwendbar: Immer vom kleinsten Betrag ausgehen:
Beispiel: Eine Pizza kostet € 13,90, der Gast gibt dem Kellner einen 20€ Schein.
Das Herausgeben erfolgt jetzt in einfachen kurzen Schritten, die überschaubar sind:
Herausgeben von Cent auf den nächsten Euro: „ 10 Cent, auf 14 Euro“;
Dann Euro: „1 Euro auf 15 Euro und ein 5€ Schein auf 20 Euro“
Der vom Gast gegebene Betrag bleibt dabei immer gut sichtbar liegen, das Retourgeld ebenfalls. So kann gegebenenfalls rückgerechnet werden und sowohl für den Gast als auch den Kellner ist alles gut nachvollziehbar.
Praktische Aufgaben:
Zuerst Erklären der oben genannten „Methode der kleinsten Schritte“,
dann praktische Aufgaben:
Wie viel Retourgeld gibt’s?
Vorbereiten:
Rechnungszettel (Anzahl wie Teilnehmer) eventuell Original oder handgeschrieben, Spielgeld oder echtes Geld
Und so geht’s:
Teilnehmer A zieht einen Rechnungszettel und zahlt (entweder echtes Geld oder Spielgeld) über den Rechnungsbetrag hinaus. Teilnehmer B gibt das Wechselgeld heraus. Jetzt zieht Teilnehmer B eine Rechnung zahlt und Teilnehmer C gibt das Wechselgeld heraus….
Das Ziel ist, in einer vorher ausgemachten Zeit möglichst viele korrekte Rückgeldabwicklungen zu erreichen. Die Zeit kann man vorher mit einander ausmachen! So sind alle Beteiligten motiviert, denn es gibt keine Verlierer!
Ich zahle…mit … Das Rückgeld beträgt… (bereits etwas abstrakter und daher schwieriger, da mitgerechnet werden muss!)
Vorbereiten:
Zweigeteilte Rechnungszettel (Anzahl wie Teilnehmer). Im unteren Bereich steht der Rechnungsbetrag und der €-Betrag, im oberen dann der Rückgeldbetrag.
Und so geht’s:
Kärtchen mischen und an die Teilnehmer verteilen.
Der Teilnehmer mit der Kart „Start“ beginnt und liest seinen Text vor: Ich bezahle …€ mit einem 20 € Sein.
Der Teilnehmer, der die Lösung dazu hat, liest sie vor und anschließend die Aufgabe, die im unteren Feld steht. Werden die Kärtchen nebeneinander auf den Tisch gelegt, kann leicht überprüft werden, ob alles richtig gerechnet wurde.
Ein Arbeitsblatt mit diesen kleinen Schritten könnte anschließend ähnlich gestaltet sein wie das hier (allerdings für Erwachsene und mit entsprechenden Beträgen und Speisen und Getränken):
http://www.unterrichtsmaterial-schule.de/mathevorschau51.shtml
Für Teilnehmer, die Rückgeldaufgaben gerne zu Hause trainieren wollen, bietet sich eine tolle Online-Aktivität an: http://www.matheretter.de/spiele/kasse/
Die optische Hilfe durch die Münzen und Scheine erleichtert das Rechnen!
Merk-Aktivitäten für den Pizzabelag: Bilder prägen sich einfach besser ein!
4 gewinnt mit Pizzabelag
Vorbereiten:
Dazu möglichst viele der möglichen Beläge in Bildform (selbst gemachte Fotos in Farbe - sind besser zu merken und haben Realitätsbezug!) auf 4 x 4 (=16 Felder) kopieren. Die Beläge auf verschiedenen Blättern unterschiedlich anordnen.
Und so geht’s:
Spielleiter/Später ein Teilnehmer sagt die Beläge an
Teilnehmer legen farbiges Plättchen auf das entsprechende (gehörter Belag) Feld. Wer hat zuerst 4 in einer Reihe?
Varianten:
„Auf die Pizza gehören ….“, welche Beläge(bilder) bleiben übrig?
„Was gehört auf eine… Pizza?“
„Welche Beläge passen nicht wirklich auf eine…Pizza?“ (auch wenn der Gast sie so möchte und auch bekommt!)
Den Vorschlag von Gabi mit dem Ankreuzen der Komponenten für die Pizza finde ich prima! So wird Gehörtes verschriftlicht und merkbar gemacht.
Viel Erfolg und vor allem Freude bei der Ausbildung!
Gruß
dafy
: