Hm, ja. Bei einem handelsüblichen Haus liegt die Luftwechselrate gerne mal bei 1, d.h. das gesamte Luftvolumen wird einmal stündlich über (die geschlossenen) Türen und Fenster ausgetauscht und das ohne substantiellen Druckunterschied. Der Aufwand, einen Trockner (in dem die Luft ja nun auch bewegt wird) auch nur ansatzweise luftdicht zu bekommen, wäre so erheblich, daß das Gerät mindestens das zehnfache kosten müßte.
Auch wenn immer wieder gerne behauptet wird, daß Kondenstrockner und erst recht Wärmepumpentrockner praktisch keine Luftfeuchtigkeit an die Umgebung abgegeben, ist das nicht richtig. Bei Kondenstrocknern mehrerer Fabrikate habe ich durch die Wiegenmethode festgestellt, daß zwischen 30 und 50% der Feuchtigkeit im Raum landen. Bei Wärmepumpentrockner ist der Wert sicherlich geringer, aber ganz bestimmt auch nicht null. Und das ist durchaus relevant, weil schon zehn Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter Luft ausreichen, um die Luftfeuchtigkeit von 35 auf 80% hochschnellen zu lassen und bei der üblichen Größe eines Badezimmers/Kellerraumes von 10 m³ reichen dafür dann 100 Gramm Wasserdampf - also etwa 5-10% des Feuchtegehaltes einer Ladung gut geschleuderter Wäsche. Wenn man dann davon ausgeht, daß man ja nicht lüften muß, weil das Gerät ja dicht ist, ist auf dem besten Wege zu einer Schimmelplantage.
Nebenbei: das Problem verstärkt sich dadurch, daß der Wärmepumpentrockner die Temperatur im Raum kaum erhöht (im Gegensatz zum Kondenstrockner), d.h. die relative Luftfeuchtigkeit erhöht sich bei gleichem Wasserdampfeintrag viel schneller.
Gruß
C.