Erhöhte Provisionen beim Bausparen?

Hi…

in letzter Zeit versuchten mehrere Bankberater, mir einen Bausparvertrag schmackhaft zu machen. Ihr Hauptargument ist, daß ich mir damit die momentan niedrigen Zinsen für eine spätere Investition sichern könnt - was ja an sich auch verlockend klingt.
Die Frage die sich mir stellt: Warum kommen sie jetzt damit daher? Hat es Vorteile für die Banken, in Niedrigzinsphasen Bausparverträge zu verkaufen und wurden deshalb die Beraterprovisionen erhöht? Haben die Jungs eine vorgegebene Jahresquote, die sie noch schnell voll machen wollen?
Klar ist, daß die Motivation der Berater nicht unbedingt mein Wohlergehen ist, sondern ihr eigenes Gehaltskonto - nur was ist der genaue Zusammenhang? Jahrelang wurde ich in Frieden gelassen und nun ruft jede Woche ein anderer an…

genumi

Hallo genumi,

jeder Ihrer Bankberater hat absolut recht mit seinen Argumenten. Sollte in den nächsten 5-15 Jahren eine Investition ins Haus stehen ist es absolut wichtig sich jetzt mit einem Bausparvertrag niedrige Zinsen für die Zukunft zu sichern. Es gibt keine Veränderungen der Provisionen durch irgendwelche Zinsphasen oder andere äußere Bedingungen. Der jeweilige Bankberater hat auch keinen direkten Verdienst durch einen Abschluss eines Bausparvertrages. Natürlich gibt es Ziele, die jeder Bankberater erreichen sollte aber ich denke nicht dass es deshalb gerade jetzt zur Ansprache durch die Bankberater kommt. Viel wichtiger als solche Bedenken sollten für Sie eher die Überlegungen über Sinn und Unsinn eines Bausparvertrages für Ihre weitere Lebensplanung sein.

Ich hoffe ich konnte Ihnen ein wenig weiterhelfen und stehe natürlich gerne weiter für Ihre Fragen zur Verfügung.

Viele Grüße
uN3mpLoYed

Vorab möchte ich zu uN3mpLoYed antworten, was aber auch das eigentliche Thema betrifft:

Die Bankberater haben nur bedingt recht und nur dann, wenn die Zinsen in den nächsten Jahren um mind. 2-3 % steigen sollten und davon ist nicht auszugehen.

Man bekommt beim Ansparen magere 0,25 % Zinsen und zahlt eine hohe Abschlußgebühr. Wer monatlich 450,–€ spart auf 10 Jahre hat dann 400,–€  w e n i g e r Guthaben als das man eingezahlt hat!! der Darlehens-Zins liegt immer noch bei eff.  2 - 3 % und man hat eine sehr hohe Rückzahlung!!
Die Bankberater haben in der Regel Vorgabezahlen, die sie erfüllen müssen, zur Not auf Teufel komm raus…so wie jetzt einem bekannten Jugendlichen zwei Verträge a 80.000,–€ bei der Bank verkauft wurden…Ansparzeit ca. 15 Jahre bei der angesetzten Rate!! Abschlußgebühr 1.600,–€ !! Zur Finanzierung eines Hauses in keiner Weise geeignet!!

Provision bekommen die meisten Berater zum normalen Gehalt dazu. Mir hat mal ein Bänker gesagt: „Mein Gehalt bekommt die Ehefrau aufs Konto, mir reicht die Provision“
In meinen Augen macht das „neue“ Bausparen mit 0,25 % Guthabenzins keinen Sinn, zumal die Hypothekenzinsen auf Dauer nicht nennenswert steigen werden…

noch zu genumi:

Da die meisten Bausparkassen Probleme mit den Hochzinsverträgen haben, die es aber jetzt nicht mehr gibt, sind sie scharf auf die 0,25 % Verträge um damit den Bauspartopf aufzufrischen…zumal ihnen diese Verträge nichts kosten und sie damit Darlehenskunden gewinnen wollen… Die reinen „Ansparkunden“ oder „Renditesparer“ sind nicht mehr gewünscht und werden durch die 0,25 % abgeschreckt

HALLO,
ALLE BANKEN HABEN MITLERWEILE EIN HOHES INTERESSE AN PROVISIONEN, DIE SIE DURCH UNTERSCHIEDLICHE BERATUNGEN, WIE Z.B. FUER DAS BAUSPAREN BEKOMMEN KOENNEN. DAS ARGUMENT SPAETER GUENSTIGE BAUDARLEHN ZU ERHALTEN IST NICHT GANZ ABWEGIG. ALLERDINGS HAT ES IN DEN LETZTEN 10 JAHREN, WEGEN DER NIRDRIGZINSPHASE,BEI DER KEIN ENDE ABZUSEHEN IST, KEINEN GRUND GEGEBEN EIN BAZSPARDARLEHN IN ANSPRUCH ZU NEHMEN.
WENN SIE BEABSICHTIGEN SOLLTEN EINE IMMOBILIE ZU FINANZIEREN, DANN WUERDE ICH IHNEN ZU EINEM BANKDARLEHN MIT MOEGLICHST LANGER ZINSBINDUNG RATEN. 30 JAHRE ZINSFESTSCHREIBUNG IST MOEGLICH, SIE ALS KUNDEN HABEN DANN EINE ABSOLUT KALKULIERBARE FINANZIERUNG, BEI DER SIE NACH ABLAUF VON 10 JAHREN EIN SONDERKUENDIGUNGSRECHT BESITZEN, SO DASS SIE,SOLLTEN DIE ZINSEN DANN NOCH NIEDRIGER SEIN, UMSCHLDEN KOENNTEN. DIE BANK BESITZT DIESE KUENDIGUNGSMOEGLICHKEIT NICHT.
MFG
F.-W. HOLLMANN-RAABE

Polemik auf seiten der Fragestellung, Polemik auf Antwortseite.

Wie wäre es statt dessen mit seriöser Beratung, die nicht produktorientiert ist sondern sich an den Zielen des Kunden orientiert?

Auf solche Fragen kann ich nicht antworten.

Gruß Dirk

kann es sein, dass deine Tastatur klemmt ?

Hallo,

Hi…

in letzter Zeit versuchten mehrere Bankberater, mir einen
Bausparvertrag schmackhaft zu machen.

Wie kommt denn dieser Kontakt überhaupt zustande ?
Kann doch nur damit zusammen hängen, dass Du Kunde der Bank bist,
oder eine Anfrage an diese Bank gestellt hast.
Einfache Kontaktaufnahme durch Telefon oder Klinkenputzen ist doch sonst nicht erlaubt!

Ihr Hauptargument ist,
daß ich mir damit die momentan niedrigen Zinsen für eine
spätere Investition sichern könnt - was ja an sich auch
verlockend klingt.

Nun niemand von uns kann in die Zukunft schauen.
Möglich ist natürlich auch, dass irgendeinmal die Zinsen wieder steigen.
Nur wann ist die große Frage.

Die Frage die sich mir stellt: Warum kommen sie jetzt damit
daher? Hat es Vorteile für die Banken, in Niedrigzinsphasen
Bausparverträge zu verkaufen und wurden deshalb die
Beraterprovisionen erhöht?

Wie dies bei den Bankberatern aussieht ist mir nicht bekannt.
Allerdings sollte man Bausparverträge bei Bauspar-Vertreter und nicht bei Bankberater abschließen.
Du beantragst doch auch nicht dein Sparbuch im Autohaus.

Jahrelang wurde ich in Frieden
gelassen und nun ruft jede Woche ein anderer an…

Was überhaupt nicht erlaubt ist.

Verbiete dir solche Anrufe.
Gegebenenfalls melde solche nicht erlaubte Anrufe an die Bundesnetzagentur.

http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1911/DE/Sachgebi…

genumi

Gruß Merger

Moin,

Die Frage die sich mir stellt: Warum kommen sie jetzt damit daher?

Früher wurden lieber Lebensversicherungen verkauft. Jetzt ist die Stornohaftungszeit dafür so lang, dass andere Finanzprodukte attraktiver für den Verkäufer sind.

Hat es Vorteile für die Banken, in Niedrigzinsphasen

Bausparverträge zu verkaufen und wurden deshalb die
Beraterprovisionen erhöht?

Nein.

Haben die Jungs eine vorgegebene Jahresquote, die sie noch schnell voll machen wollen?

Das könnte gut sein.

Gruß

Nordlicht

Hallo,
also-ich kann nur von en Beratern ausgehen, die für die Bank arbeiten, bei der ich angestellt bin. 
bei uns ist es so, dass die Berater natürlich Provisionen für abgeschlossene Bausparverträge/finanzierungen etc erhalten. wenn sie dieses Ziel bis zum Ende des Jahres erreichen, gibt es noch ein ‚Schmankerl‘ oben drauf. Jede Bank hat da eigene methoden… Z.b. Wird einen Monat besonders Wert auf versicherungen gelegt und den anderen Monat auf Bausparverträge. 
das heißt aber nicht, dass es von ihrem bankberater falsch ist, sie auf die niedrigen darlehenszinsen in einem bauaparbertrag aufmerksam zu machen. 
denn die sind gerade durch jetzt statt gefundene produktwechsel richtig gut.

Heißt, wenn sie viel zeit haben und monatlich entsprechend sparen können, kann der darlehenszins sehr niedrig sein.
da kann ich abgebucht nur empfehlen, dass sie sich mal mit einem berater hinsetzen und sich alles genau erklären lassen.

Vielen Dank
Ich danke Euch für die Antworten.

Fazit:
Mein Mißtrauen ist wohl etwas übertrieben.
Ein Bausparvertrag ist aktuell tatsächlich sinnvoll wenn in den nächsten Jahren eine größere Investition absehbar ist.

Fazit:
Mein Mißtrauen ist wohl etwas übertrieben.
Ein Bausparvertrag ist aktuell tatsächlich sinnvoll wenn in
den nächsten Jahren eine größere Investition absehbar ist.

nö.

ich sehe aktuell im niedrigzinsland keine ursache mehr, einen bausparvertrag abzuschließen.

die guthabenverzinsung ist lächerlich und der garantierte darlehenszins ist nicht mehr lebensnotwendig. man kommt an seine kohle nicht mehr ran und muss horrende abschlußgebühren berappen.

m.e. ist die zeit der bausparverträge genauso vorbei wie die klassische lebensversicherung.

die marketingmaschine von LBS und co. erzählt uns noch was anderes, aber ich denke bausparen ist auch bald geschichte…

gruß inder

ich sehe aktuell im niedrigzinsland keine ursache mehr, einen bausparvertrag abzuschließen.

Das sehe ich anders. Bausparverträge waren schon immer primär ein Zinssicherungsgeschäft. Und Unsicherheit über die zukünftige Zinssituation besteht immer, auch heute.

anderes, aber ich denke bausparen ist auch bald geschichte…

VWL, Arbeitnehmersparzulage und Wohnungsbauprämie vergessen. Alles in allem Verzinsung von ca. 10 %. Nicht zu vergessen die Darlehensmöglichkeit bis zum Preis eines gut ausgestatteten Kleinwagens ohne Sicherheiten zu einem Zinssatz der etwa halb so hoch wie bei einem Konsumentenkredit ist.

Hallo Nordlicht,

Du hast vollkommen recht, bisher habe ich meist meine neuen Fahrzeuge über einen Bausparvertrag finanziert. Solch ein günstiges Darlehen bekommt man oft sogar noch nicht einmal vom Autohändler.

Gruß Merger