Erhöhung MWST;Ökosteuer; Solidarabgabe?

Hallo,

heute morgen laaß ich in der Tagespresse, dass gewisse Experten es, aufgrund der Flutkatastrophen, für nötig halten, die Mehrwertsteuer auf 18 bis 21 % zu erhöhen und/oder einen sogenannten Solidarzuschlag von 15 bis 20 € für jeden Steuerzahler einzuführen. Zu diesen sogenannten Experten gehörten natürlich auch mal wieder (wen wunderts) unsere Politiker.

Vielleicht habe ich auch nur eine Blockade in meinem Kopf; aber ist denn die Erhöhung bzw. Erfindung einer Steuer das einzige Mittel um freie Kapazitäten zu schaffen?

Könnte man nicht vielmehr auf unsinnige Projekte, Anschaffungen etc. von Staatsseite verzichten?

In der Hoffnung einer guten Diskussionsrund.
Gruß
stranger_one

Erhöhung MWST
Hi,

dass gewisse
Experten es, aufgrund der Flutkatastrophen, für nötig halten,
die Mehrwertsteuer auf 18 bis 21 % zu erhöhen

diese „gewisen Experten“ waren vom DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung). Von deren Fähigkeiten kann man halten, was man will, über kurz oder lang wird die MwSt ohnhin steigen, um die Steuern in Europa (und im Fall der MwSt liegen wir durchaus am unteren Ende) endlich zu harmonisieren.

Vielleicht habe ich auch nur eine Blockade in meinem Kopf;
aber ist denn die Erhöhung bzw. Erfindung einer Steuer das
einzige Mittel um freie Kapazitäten zu schaffen?

Mit Sicherheit nicht.

Könnte man nicht vielmehr auf unsinnige Projekte,
Anschaffungen etc. von Staatsseite verzichten?

Das ist eigentlich immer angeraten. Vielleicht ist die derzeitge Situation mal eine Gelegenheit, das Problem der sinnlosen Verschwendung von Steuergeldern mal anzugehen. Aber da habe ich Zweifel.

Gruß
Christian

Hallo,

das Hochwasser ist der ideale Zeitpunkt, Steuern erhöhen zu müssen und dies auch noch dem Volk verständlich machen zu können.

Wie wären Schröder oder Stoiber nach der Wahl dagestanden, hätte es das Hochwasser nicht gegeben und sie hätten die Steuern auch so erhöhen müssen. Nun ist alle Schuld beim Hochwasser.

Ich bin trotzdem überzeugt, dass wir im kommenden Jahr Steuererhöhungen bekommen oder eine Art Solidarbeitrag. Ich tendiere aber eher zu Steuererhöhungen, weil hierbei die Abgeordneten nur teilweise und die Beamten nicht betroffen sind. Der bisherige Soldidarpakt wird schon jetzt nur von einem Teil des Volkes aufgebracht.

heute morgen laaß ich in der Tagespresse, dass gewisse
Experten es, aufgrund der Flutkatastrophen, für nötig halten,
die Mehrwertsteuer auf 18 bis 21 % zu erhöhen und/oder einen
sogenannten Solidarzuschlag von 15 bis 20 € für jeden
Steuerzahler einzuführen. Zu diesen sogenannten Experten
gehörten natürlich auch mal wieder (wen wunderts) unsere
Politiker.

Vielleicht habe ich auch nur eine Blockade in meinem Kopf;
aber ist denn die Erhöhung bzw. Erfindung einer Steuer das
einzige Mittel um freie Kapazitäten zu schaffen?

Nein, es kann natürlich auch Umschichtungen geben. So will die Prager Regierung Gelder für das Militär in den Aufbau stecken. Wir können uns das nicht leisten, denn wir müssen für die eingegangenen Verpflichtungen innerhalb der NATO unsere Waffensysteme und die gesamte Bundeswehr auf ein anderes Niveu bringen. Ausserdem hat die heutige Bundesregierung weitreichende Verträge zu Waffenkäufen und Entwicklungen von militärischem Gerät unterschrieben, die trotz aller anderen Probleme eingehalten werden müssen.

Könnte man nicht vielmehr auf unsinnige Projekte,
Anschaffungen etc. von Staatsseite verzichten?

Es kommt eher so, dass geplante Bauten und Ausbesserungen von Autobahnen verschoben werden, weil das Geld in den Osten fliessen muss. Bahn, Post und Telekom werden Investitionen im Westen auf das Mindestmass reduzieren müssen, damit in den betroffenen Gebieten der Neuaufbau finanziert werden kann.

GRuss Günter

Hallo Günter,

Ich bin trotzdem überzeugt, dass wir im kommenden Jahr
Steuererhöhungen bekommen oder eine Art Solidarbeitrag. Ich
tendiere aber eher zu Steuererhöhungen, weil hierbei die
Abgeordneten nur teilweise und die Beamten nicht betroffen
sind. Der bisherige Soldidarpakt wird schon jetzt nur von
einem Teil des Volkes aufgebracht.

Seit wann zahlen Beamte und Abgeordnete keine MwSt, ESt…?

Ich denke, da bringst Du die Sozialversicherungen mit dem Besteuerungssystem durcheinander, oder?

Grüße
Jürgen

Hallo Christian,

Könnte man nicht vielmehr auf unsinnige Projekte,
Anschaffungen etc. von Staatsseite verzichten?

Das ist eigentlich immer angeraten. Vielleicht ist die
derzeitge Situation mal eine Gelegenheit, das Problem der
sinnlosen Verschwendung von Steuergeldern mal anzugehen. Aber
da habe ich Zweifel.

Wobei wir hier natürlich wieder bei dem Problem des Staatskonsums sind, der gerade in wirtschaftlichen Flautesituationen nicht beliebig schnell und mengenmässig reduziert werden sollte, da das dann zum kompletten Abwürgen der Wirtschaft führen kann. Wenn alle sparen…

IMHO ist unser Problem weniger, dass wir jetzt verschwenderisch leben, sondern dass wir in Jahren, wo der Staat wunderbar ohne grossen Einfluss auf die Gesamtwirtschaft hätte sparen können, das Geld „sinnlos“ unter Schuldenaufbau zum Fenster rausgeworfen haben (es leben Schmidt und Kohl). Denn damit haben wir uns unsere Spielräume für die jetzige Krise inkl. Flut massiv genommen.
Neuverschuldung ist nahezu nicht mehr möglich, was folgt ist das weitere Ansteigen der eh schon desaströsen Staatsquote.

Grüsse
Jürgen

auch hi,

Hi,

dass gewisse
Experten es, aufgrund der Flutkatastrophen, für nötig halten,
die Mehrwertsteuer auf 18 bis 21 % zu erhöhen

diese „gewisen Experten“ waren vom DIW (Deutsches Institut für
Wirtschaftsforschung). Von deren Fähigkeiten kann man halten,
was man will, über kurz oder lang wird die MwSt ohnhin
steigen, um die Steuern in Europa (und im Fall der MwSt liegen
wir durchaus am unteren Ende) endlich zu harmonisieren.

klar liegen wir mit der mwst am unteren ende, dafür liegen wir an der spitze der lohn.- und einkommenssteuer

Vielleicht habe ich auch nur eine Blockade in meinem Kopf;
aber ist denn die Erhöhung bzw. Erfindung einer Steuer das
einzige Mittel um freie Kapazitäten zu schaffen?

für unsere politiker ist das, daß einfachste mittel.
da brauchen sie sich ja nicht anstrengen.

Mit Sicherheit nicht.

Könnte man nicht vielmehr auf unsinnige Projekte,
Anschaffungen etc. von Staatsseite verzichten?

nene das geht nich, das macht doch arbeit die projekte auszuwählen.

Das ist eigentlich immer angeraten. Vielleicht ist die
derzeitge Situation mal eine Gelegenheit, das Problem der
sinnlosen Verschwendung von Steuergeldern mal anzugehen. Aber
da habe ich Zweifel.

nicht nur du zweifelst

Gruß
Christian

gruß
schnorz

Hallo,

wenn wie bisher im Solidarpakt Gelder auf die Einkommensteuer verrechnet werden, rifft es wohl nur jene, die auch Steuern zahlen. Die Mehrwertsteuer zahlen wir alle.

Ich bin trotzdem überzeugt, dass wir im kommenden Jahr
Steuererhöhungen bekommen oder eine Art Solidarbeitrag. Ich
tendiere aber eher zu Steuererhöhungen, weil hierbei die
Abgeordneten nur teilweise und die Beamten nicht betroffen
sind. Der bisherige Soldidarpakt wird schon jetzt nur von
einem Teil des Volkes aufgebracht.

Seit wann zahlen Beamte und Abgeordnete keine MwSt, ESt…?

Sorry, habe mich wirklich missverständlich ausgedrückt. Ich wollte ansprechen, dass hier alle Einkommen wie bei jedem Arbeitnehmer in voller Höhe zu versteuern wäre. Ebenso ist aus meiner Sucht die Änderung erforderlich, alle Arbeitnehmer in eine Sozialversicherung aufzunehmen und alle hälftig an der eigenen Rente/Pension zu beteiligen.

Gruss Günter

hallo Christian,
wie war der Bericht des Bundes für Steuerzahler von 2001?
Ich weiß die Zahlen nicht mehr, doch eines ist bei mir hängen geblieben: die Summe der sinnlos zum (Staats-)Fenster hinausgeworfenen Gelder würde reichen, die Neuverschuldung samt Zinsbelastung zu bezahlen.
Du hast sicher noch ein paar Zahlen aus diesem Bericht.
Doch glaube ich nicht, dass sich ein politiker (gleich welcher Farbe) die Gelegenheit zur Steuererhöhung entgehen lässt.
Und wenn in D Gras über die Hochwasserkatastrophe gewachsen ist, werden auch gleich wieder die Diäten erhöht.
Grüße
Raimund

hallo Günter,

… alle Arbeitnehmer in
eine Sozialversicherung aufzunehmen und alle hälftig an der
eigenen Rente/Pension zu beteiligen.

Das wirst Du nicht mehr erleben!
Klar, es muss in manchen Bereichen Beamte geben. Doch warum sollen gerade Beamte nicht für ihr Alter selbst vorsorgen müssen? Das hat mit der Unkündbarkeit dieses Berufsstandes nichts zu tun!
Außerdem sollten wir von den teilweise irre hohen Pensionssummen abspecken. Das hat mit Neid nichts zu tun. Nur, warum soll ein Rentner schlechter gestellt sein, als ein Pensionär?
Oder kennt jemand einen AN, der 2.500 € Rente bezieht?
Ich kenne aber einige Beamte, die weit mehr Pensinen beziehen. Dazu kommt ein sehr geringer KV-Beitrag (klar: privatversichert: zu 99%).
Was haben die dafür bezahlt?
Nichts!
Denn ein Beamter verdient heute nicht weniger als ein AN in der freien Wirtschaft. Nur hat er zusätzlich keine Existenzsorgen. Nur die, ob er wegen Überarbeitung nun mit 45 oder erst mit 55 in Pension gehen soll.
Grüße
Raimund

Hallo Günter,

Sorry, habe mich wirklich missverständlich ausgedrückt. Ich
wollte ansprechen, dass hier alle Einkommen wie bei jedem
Arbeitnehmer in voller Höhe zu versteuern wäre. Ebenso ist aus
meiner Sucht die Änderung erforderlich, alle Arbeitnehmer in
eine Sozialversicherung aufzunehmen und alle hälftig an der
eigenen Rente/Pension zu beteiligen.

Absolute Zustimmung! Ich finde sowieso, dass von allen Einkunftsarten eine Summeneinkunft gebildet werden sollte, die danach versteuert wird, da es für mich absolut nicht nachvollziehbar ist, warum Einkünfte aus Kapitalvermögen anders besteuert werden sollten als Einkünfte aus unselbständiger Arbeit…

Und dass alle Arbeitnehmer an den sozialen Sicherungssystemen im gleichen Maße beteiligt werden müssen, ist meines Erachtens ebenfalls dringend erforderlich. Hier ist für mich weder die Sonderrolle der Beamten verständlich noch die Kappungsgrenzen bzw. die (von mir ebenfalls genutzte) Möglichkeit des Ausstiegs für Selbständige. Entweder wir sind eine Gesellschaft und haften alle oder wir ernten die üblichen Klienteldiskussionen nach dem Motto: „Natürlich müssen wir sparen, aber nicht bei mir!“

Z.B. in der Schweiz zahlst Du meines Wissens mit einem Millioneneinkommen weiterhin Deine x% Sozialabgaben, gerade mit diesem Einkommen sollte man sich die % leisten können!

Grüße
Jürgen