aktuell zahlen wir 45 Euro Essensgeld pauschal monatlich im Kindergarten. Dies gilt auch für Monate, in denen der Kindergarten geschlossen ist.
Nun will die Leitung so umstellen, dass täglich abgerechnet wird, d h, dass man nur die Tage zahlt, an denen das Kind dort gegessen hat. Und zwar pro Mahlzeit 3,25 Euro.
Wenn ich von einem Monat mit 20 Tagen ausgehe, ist das eine Erhöhung von über 50%.
Im Kindergarten wird frisch gekocht, jedoch finde ich eine solche Erhöhung keinesfalls gerechtfertigt.
deine Rechnung hinkt da, wo du 20 Tage Kiga pro Monat ansetzt. Wenn du Ferien und Feiertage abziehst, kommst du auf 190 Tage (? - hier bin ich unsicher, kommt auf tatsächliche Ferienzeiten an). Das ist dann eine Erhöhung von knapp 15%. Wenn dann noch hinzukommt, dass dein Kind auch mal krank ist oder aus anderen Gründen den Kindergarten nicht besucht, bist du bei noch geringeren Mehrkosten.
Warum tut sich der Kiga das übrigens an? Wahrscheinlich - meine Vermutung - weil sich zuviele Eltern beschwert haben, dass sie das Essen an allen Tagen bezahlen mussten. Denn die Abrechnung pro Essen ist wesentlich aufwändiger als eine Pauschalabrechnung.
3 Wochen im Sommer, das ist fast normal. Aber dann gibt es Ostern und Weihnachten.
Das klingt jetzt wie Haarspalterei, aber wenn ihr mit der Kita-Leitung redet, solltet ihr die richtigen Zahlen parat haben, sonst habt ihr keine Chance eure Sicht der Dinge überzeugend rüberzubringen.
Für frisch gekochtes Essen finde ich den Beitrag auf jeden Fall angemessen. Den nicht kindgerechten Fraß aus der nächsten Großküche gibt’s natürlich billiger.
Weißt du eigentlich, warum es so viele ernährungsbedingte Krankheiten gibt?
Weil Menschen für Essen nicht viel bezahlen wollen. Deshalb gibt es dann Masthähnchen und Mastrinder und Mastschweine und gespritztes Obst und Gemüse. Convenience Food, in das alle Reste incl. Knochen etc. reingemischt werden.
Könntest du deinem eigenen Kind eigentlich selbst für 3,25 € ein vernünftiges Mittagessen kochen?
Ich verstehe, dass Kinder viel Geld kosten und einem eine solche Erhöhung nicht richtig vorkommen kann. Aber für 3,25 € ein frisches Mittagessen zu bekommen ist in meinen Augen ein guter Preis und eine gute Investition in das Kind.
Das Essen wird vom Träger bezuschusst. Das kann er tun, muss er aber nicht.
Die Qualität des Essens ist minderwertiger
Es gibt einen Sponsor für die Mahlzeiten
Die Kalkulation ist fehlerhaft (ein häufiger Fehler)
Das solltet ihr genau recherchieren, bevor ihr euch beschwert. Für wahrscheinlich halte ich, dass man bei einer Überprüfung drauf gekommen ist, dass das Essen falsch kalkuliert wurde. Möglicherweise gab es im Vorfeld Beschwerden von Eltern, die nicht mit der pauschalen Zahlung einverstanden waren. Diese Zahlungsform ist umstritten und wird rechtlich immer wieder erfolgreich angefochten.
Durch die Umstellung auf die verbrauchsabhängige Bezahlung hat man neu gerechnet und kam dann zu dem Ergebnis, dass man bisher schlicht zu wenig verlangt hat.
Wenn nachweisbar ist, dass die Essenskarten jetzt realistisch sind, werdet ihr wenig Aussicht auf Erfolg haben. Ihr könnt aber möglicherweise erreichen, dass vom frischen Essen auf eine billigere Belieferung umgestellt wird.
Wow! Das sind bei angenommen 12 Feiertagen und 52 Wochenenden, 23 Tage, also 3 Wochen Ferien im Jahr. Wo gibt es so einen Kindergarten? Eine Woche Weihnachten, 1 Woche Ostern und 1 Woche Sommerferien? Nochmal: Wow.
Und dem, was Jule sagt, stimme ich 100% zu. Ich habe an einer Schule gearbeitet, wir haben gutes Essen, allerdings von einer Großküche bekommen, und unter 3.50 ging da nichts (das beinhaltete: Hauptgericht und Salat oder Suppe und Nachspeise, plus rohe Gemüsesticks für alle in Schüsselchen zum freien Bedienen).
Vielleicht macht ihr euch erst ein wenig kundig, welche Regelungen in eurem Bundesland/eurer Gemeinde auf welcher Basis vorliegen. Der Einfachheit halber würde ich diese Frage schriftlich einreichen und um Beantwortung vor dem Termin
bitten. Beispielsweise gibt es in Brandenburg ein KiTa-Gesetz, in welchem die Höhe des Essensgeld geregelt ist und auch erfolgreich gegen überhöhte Forderungen geklagt wurde.
Jedenfalls wären beide Seiten gut vorbereitet (die pauschale Kosten-Nutzen-Rechnung und Einkaufspolitik einer schlecht geführten KiTa sind jedenfalls nicht der grundsätzliche Maßstab), und ihr, als Vertreter aller Eltern, könntet dann eine gute Entscheidung für alle Eltern im Rahmen eines Kompromisses verhandeln.
Was da beschrieben wurde trifft auf nahezu alle Kindergärten zu. Üblicherweise haben Kindergärten im Sommer 3 Wochen geschlossen und sonst durchgehend geöffnet. Die sind weitgehend unabhängig von den Schulferien.
ich fände es ungerecht, Essen zu bezhlen, dass ich nciht kriege (= Essensgeld für Zeiten, n denen der Kiga geschlossen ist)
Hast du bei Deiner Überschlgsrechnung auch die Zeiten berücksichtigt, wo zu ist? Also Deine früheren Kosten für ein Jahr mit den neuen Kosten für ein Jhr berücksichtigt?
Der Grund dürfte sein, dass es Kinder gibt, die nicht alle 226 Öffnungstage dort sind und die Eltern sich beschwert haben, dass sie trotzdem zahlen müssen. Da bestimmte Fixkosten immer gleich bleiben, müssen, wenn die einen aus der Solidargemeinscahft ausscheren und weniger zahlen, die anderen mehr zahlen. „Verbrauchsgüter“ machen bei einer Mahlzerit ja eher den geringeren Kostenanteil aus.
Schon bei einer Belegung von nur 200 Tagen ist die Erhöhung nur noch 20 %.
Wann wurde denn der Preis zuletzt erhöht?
Unser Kindergarten hat zB dieses Jahr 226 Öffnungstage, da es kaum Schließzeiten gibt. Somit komme ich mit der pauschalen Abrechnung auf 2,39 Euro pro Mahlzeit. Und jz sollen es 3,25 Euro sein…
Es geht mir ja nicht darum, dass ich für gutes Essen kein Geld bezahlen will. Es geht mir um die Erhöhung, die ich nicht gerechtfertigt finde, nur weil jetzt täglich abgerechnet wird. Es essen fast alle Kinder täglich dort, so dass alle ca 20 Euro pro Monat mehr bezahlen. …
Das Essen beinhaltet 1x pro Woche Fleisch, 1x pro Woche Fisch, 2x Suppe und 1x Getreidemahlzeit. FFreitags gibts dann mal Nachtisch. An den meisten Tagen kommt meine Tochter heim und ist total ausgehungert…
Mein Sohn zahlt in der Schule 3,50 Euro. Allerdings doppelte Portion und Vorspeise oder Nachspeise dazu. Das Essen kommt aus einem Restaurant.
Und was ich auch seltsam finde ist, dass in den Kindergärten drumherum 2,25 Euro, 2,50 Euro oder 35 Euro pauschal verlangt wird…
Mit anderen Worten: wäre das Essen immer schon so „teuer“ gewesen, wäre der Preis auch in Ordnung. Das ergibt eigentlich wenig Sinn. Die Nachfrage, ob die Tagesstätte tatsächlich nur drei Wochen im Jahr Ferien macht, hast Du übrigens auch noch nicht beantwortet.
Generell zu der Art der Abrechnung: die pauschale Berechnung basiert auf Annahmen bzgl. der Zahl der Teilnehmer bzw. der ausgelassenen Mahlzeiten je angemeldetem Kind. Ohne den Einzelfall zu kennen, kann es sein,
daß sich die Zahl der Teilnehmer sich sukzessive (vielleicht auch aufgrund der geringen Schließtage) in der Vergangenheit signifikant erhöht hat und die Kalkulation nicht mehr aufging,
daß sich irgendjemand beschwerte, der bei der bisherigen Art der Abrechnung kein gutes Geschäft macht,
daß man eine dieser beiden (oder eine Andere) Veränderung beim Einkauf, beim Nutzerverhalten, bei den Ansprüchen an das Essen usw. zum Anlaß nahm, die Preise neu zu kalkulieren,
daß man Beschwerden über das Essen zum Anlaß nahm, Veränderungen am Speiseplan vorzunehmen und dies zu höheren Kosten bei Einkauf, Zubereitung, Lieferung usw. führten.
Letzten Endes kann man lange spekulieren. Setze Dich mit der Kindergatenleitung in Verbindung oder sprich einen der Beiräte an. Irgendjemand wird Dir schon erklären können, was es sich mit den Änderungen auf sich hat.
Und weil Du das weißt, gibst Du ihr nicht noch etwas Obst o.ä. zu essen mit? Das wäre doch wohl die allererste Maßnahme, auf die man kommen könnte, bevor sich das Kind hungrig durch den Tag schleppt. Oder kommt sie etwa erst kurz vor dem Abendessen nach Hause? Dann wiederum wäre es doch völlig normal, daß das Kind wieder Hunger hat.
Vielleicht kochen die mit billigeren Zutaten, billigeren Arbeitskräften, kalkulieren zu ihrem Nachteil usw. Daß der Preis nicht das einzige Kriterium für einen Vergleich ist, sollte einem doch schon klar werden, wenn man im Supermarkt auf die Preise der dort verkauften Produkte wirft bzw. die Preise in verschiedenen Läden vergleicht.
Wenn in Deinem Kindergarten die Mitarbeiter allesam Bentley und Porsche fahren, während in den anderen Kindergärten Skoda & Co. vorherrschen, würde ich mir Gedanken machen. Ansonsten solltest Du Dir bis auf weiteres mit der Erkenntnis behelfen, daß Kindergärten in der Regel defizitär arbeiten und auf Zuschüsse angewiesen sind. Bereichern will sich an Deinem Kind insofern niemand.
Hallo @Chrissi77, wir zahlen in unserer Kita fast 100 Euro Essensgeld. Da ist allerdings noch Frühstück und Nachmittags-Snack dabei - das ist ja aber nicht viel. Wenn du mit dem Essen sonst einigermaßen zufrieden bist und es auch gesund findest, dann würde ich mich darüber nicht beschweren. Ich denke mir immer, dass die Erzieher schon genügend Stress haben und ich will, dass sie die Zeit lieber mit den Kindern als mit Bürokratie verbringen…
viele Grüße
Ich glaube, es macht wenig Sinn, hier weiter zu diskutieren. Ich bin im Elternbeirat und wir wurden nur schriftlich informiert ohne Hintergrundinfos. Haben mit der Leitung einen Termin vereinbart und hoffen, dass sich das alles aufklärt…
Trotzdem danke für eure Antworten und noch kurz die Info: die Tagesstätte hat tatsächlich nur 3 Wochen Schließzeit im Sommer