Insbesondere besorgte Eltern fragen sich ob Ihr Kind Drogen nimmt, aber auch für die Sekundärprävention bzw. Früherkennung generell sind Erkennungsmerkmale für einen Drogenkonsum von Bedeutung.
Es gibt hierbei einige körperliche Erkennungszeichen bei Drogenkonsum feststellen, die allerdings oftmals auch andere Ursachen haben können und außerdem unspezifisch sein können,
z.B.
Pupillenveränderungen:
- Pupillenerweiterung bei LSD- und Amphetamin-Konsum
- Pupillenverengung bei Opiatkonsum, Cannabis-Konsum
körperlicher Verfall:
- Auszehrung, Gewichtsverlust bei Opiat- oder Kokainkonsum, sowie bei einer injektionsbedingten HIV-Infektion
schlechter Zahnstatus infolge mangelnder Hygiene - drogenspezifische Tätowierungen
- Einstichstellen oder Narbenbahnen
- relativ sicheres Erkennungsmerkmal für i.v.-Opiat-bzw. Heroinkonsum (außer bei insulinpflichtigen Patienten)
bevorzugt in den Ellenbeugen und an den Unterarmen s. i.v.-Drogenabhängige
Außerdem können bestimmte Gegenstände zum Gebrauch von Drogen ein Hinweis für einen Drogenkonsum sein, z.B.:
- Chillum (Ton-) oder Bong (Wasserpfeife) zum Rauchen von Haschisch
- tabakähnliche, häufig noch grüne Pflanzenreile (Marihuana) oder süßlich riechende Harzbrocken (Haschisch)
- Essigsäure und verrußter Löffel zum Aufkochen von Morphin-Base
gefaltete Zellophan- oder Stanniolbriefchen mit weißen oder braunen Anhaftungen (Heroin) - Einmalspritzen und Gummischlauch zum Abbinden des Armes bei Opiatkonsum
Bei fast sämtlichen Erkennungsmerkmalen handelt es sich um Hinweise und keine Beweise. Bevor man den Betroffenen damit konfrontiert sollte man sich also schon ziemlich sicher sein.