Ernährung & Industrialisierung

Hallo,

ich bin ein Schüler und bin in der 10. Klasse. Ich muss in einigen
Wochen ein Referat über das Thema „Wie hat sich die Ernährung durch die
Industrialisierung verändert?“ halten. Ich habe schon in zahlreichen
Büchern nachgelesen, aber keine passenden Informationen gefunden. Ein paar wenige Informationen habe ich im Internet gefunden. Deshalb hoffe ich hier passende Antworten für diese Frage zu finden. Ich hoffe auf schnelle Antworten und bedanke mich schon mal im
Voraus.

Hi,

geh mal in den Supermarkt, und guck dir an, was da so rumsteht. Was davon kommt aus der Industrie, und was kommt direkt vom Tier oder vom Feld? Dann wirst Du weiser sein und dich auch leichter tun mit der Literatursuche.
Ansonsten: solche Fragen an deinen Betreuungslehrer stellen. Dafür ist der da!

die Franzi

Hallo,

als Ideen-Anstoß:

Gruß,
Steve

Angefangen hat es wohl in der Steinzeit, mit trocknen, pökeln und räuchern.
Später hat man dann eingekocht.

Sinn war es immer Nahrungsmittel haltbar zu machen.

Konservendosen gab es anfangs auch zum selber befüllen. Den Deckel hat man dann mit einem Bördelgerät, so etwas ähnliches wie ein heutiger Dosenöffner zum Kurbeln, selbst dicht verschlossen.

Und dann kann halt die Industrie.
Zuerst standen sicher die Kosten und Zeitaufwand im Vordergrund, Stichwort: Taylorismus.

Beworben wurde dann hauptsächlich mit der jederzeitigen Verfügbarkeit (nicht mehr Saisonabhängig) und der Zeiteinsparung bei der Zubereitung (Keine Rüstzeiten, schon vorgegart).

Die Industrie drehte vor allem an den Kosten, also billige Ausgangsstoffe und Hilfsstoffe um es länger haltbar und geniessbar zu machen.
Ich gehöre zur Vanille-Generation. Ein Produkt, welches einen bekannten Geschmack hat, wird leichter akzeptiert, bzw. es wird abgelehnt, wenn ihm dieser Geschmack fehlt. Vanille war einer der ersten künstlichen und billigen Geschmacksstoffe. Also hat man überall Vanille reingepanscht.

Zucker wirkt als Geschmacksverstärker und ist heute (leider) in fast allen Fertigprodukten enthalten.
Möglich wurde dies, weil Anfang der 1970er Jahre ein billiges Verfahren zur Umwandlung von Stärke in Zucker auf den Markt kam und Zucker spotbillig wurde. Mit Zucker kann man z.B. mit teuren Gewürzen sparsamer umgehen.

Weiter ging es dann mit Convenience Food, man muss die Suppe nur noch heiss ansehen und schon ist sie fertig :smile:
Und dann kamen die Produkte mit Zusatznutzen. Man mischt noch etwas in Essen, was bekanntermassen gesund sein soll und bewirbt dies extra. Also z.B. Vitamin C, allerdings ist Vitamin C als Ascorbinsäure schon lange in den Produkten enthalten, um das Ganze länger haltbar zu machen!

Mittlerweile lassen sich die Kunden immer mehr unter dem Stichwort Livestyle verarschen.
Von einer Gluten-Unverträglichkeit sind um 1% der Bevölkerung betroffen. Glutenfreie Produkte sind teurer und werfen mehr Gewinn ab. Basierend auf den Verkaufszahlen scheinen aber mindestens 10mal so viele Leute unter Gluten zu leiden. Tendenz steigend!
Zudem sind unter den verkauften Produkten auch viele Mogelpackungen. Von den nicht Betroffenen merkt auch keiner den Unterschied.

MfG Peter(TOO)

Der Industriearbeiter hat nicht mehr zu Hause gearbeitet. Er hat sich sein Essen an den Arbeitsplatz mitgebracht oder die Frauen sind mittags in die Fabrik gekommen mit Warmhaltegeschirr. Im weiteren Verlauf entwickelte sich dann auch die Gemeinschaftsverpflegung, wie sie beim Militär schon vorhanden war. Der Wunsch Zeit zu sparen ist auch eine Errungenschaft der Industrialisierung. Wenn man vorgefertigte/vorbereitete/küchenfertige Lebensmittel verwendet, spart man Zeit, die man wieder für die Arbeit an der Maschine verwenden kann. Mit dieser Anforderung entstanden dann auch die schon beschriebenen lebensmitteltechnologischen Prozesse und Industrien. Nach 1945 erfand man die heute lückenlos realisierte Integration der Frauen in die industriellen Arbeitsprozesse und damit war die Notwendigkeit der heutigen Betriebskantinen und der Fertiggerichte gegeben.
in einigen Wochen
Da gehörst Du zu den Wenigen die sich rechtzeitig Gedanken machen/machen lassen. Häufig lautet die Forderung „morgen habe ich ein Referat“. Sochen Chaoten antworte ich eher selten.
Udo Becker

Hallo Maxiking123,

damit du dich gut einlesen kannst in die Thematik, die übrigens spannend ist :+1:, noch einige Links zu den bisher vielen Hilfestellungen der Benutzer:

http://ieg-ego.eu/de/threads/hintergruende/essen-und-trinken#FrheInternationalisierungundInnovationendes17und18JahrhundertsKartoffelnMaisundHeigetrnke

https://books.google.at/books/about/Nahrungsgewohnheiten_in_der_Industrialis.html?id=aGfGWVynO4YC&redir_esc=y

Viele Freude beim Recherchieren, Vorbereiten des Referates und viel Erfolg beim Referat!

Es wäre nett zu erfahren, wie es dir dabei ergangen ist :smile:

Gruß

dafy

Ich kann das schlecht einbauen bzw. nutzen für mein Referat. Aber trotzdem vielen Dank!!

Super, das hat mir wahnsinnig viel geholfen. Vielen Dank!

Ja das stimmt. Du hast mir viele anhaltpunkte gegeben nach denen ich recherchieren kann. Danke

Ja. Ich werde dir sagen wie es gegangen ist, wenn ich es nicht vergesse :smiley:

Aber jetzt nicht einfach bei mir alles abschreiben :smile:
War so als Einstieg und grobe Übersicht gedacht, da kannst du jetzt wochenlang recherchieren!

MfG Peter(TOO)

Wäre nett, wenn du uns nicht ganz vergisst!

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Ja das kann ich so wie es da steht eh nicht verwerten. Ich sehe es eher als Anhaltspunkte. :smiley:

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