Erneute Abstimmung? Rechnereien

Politik Europa-Politik
#21

hi jörg,

siehe auch meine Antwort „Artikel 40“ an Marion.

Du denkst Nationalstaatlich.

das ist zur zeit aber der mainstream. und ich schrieb ja auch, dass ich es persönlich für eine notwendige zwischenstufe halte. ich glaube nämlich nicht, dass es zur zeit realistisch ist, dass alle parlamentarier gar nicht mehr nationalstaatlich denken. und sieh dir nur die diskussion hier an. europa ist noch nicht reif für one man one vote, solange ein großteil der menschen rein nationalstaatlich denkt. vielleicht wird es etwas anderes auch nie geben. dann wäre jeder andere verteilschlüssel eine gerechtikeitskatastorphe für die kleinen länder.

ohne diese zwischenschritte wird der weg nach europa der regionen oder menschen nicht beschritten weden können. das ist einfach politische realität.

natürlich kann man dann sagen: dann find ich das ganze doof, ich will nur meine version - äh - vision - der sache ohne kompromisse oder gar nichts. aber so funktioniert das nie. nicht wenn mehr als 2 leute eine enstcheidung treffen müssen.:smile:

grüße,

barbara

#22

Hallo Christian

wenn ich lese, was zu dem Thema in diesem Brett alles verzapft
wurde, komme ich wieder mal zu dem Schluß, daß man den
Volkswillen am besten komplett ignorieren sollte.

Also Wahlen abschaffen?

Wer bei
einer Sachentscheidung wie der Annahme der Europäischen
Verfassung die aktuelle landespolitische Gemengelage mit
einfließen läßt, gehört sofort politisch entmündigt und via
Zeitmaschine in das 19. Jahrhundert zurückversetzt.

Dann würde das 19. Jahrhundert aber langsam unter Überbevölkerung leiden.

Gruß,
Christian

Gruß
Ratz

#23

b) Mir ging es darum, daß in Frankreich nicht über die
EU-Verfassung gerichtet wurde, sondern über die amtierende
Regierung.

Ja, das sagten auch im Fernsehen schon alle, die es anders nicht wahrhaben wollten

Dennoch
bin ich der Ansicht, daß es deutlich besser wäre, wenn ein
fähiger Mensch ohne Diskussionen machen könnte, was er für
richtig hält.

Ich auch, unter der Voraussetzung, daß ich das wäre.

#24

wenn ich lese, was zu dem Thema in diesem Brett alles verzapft
wurde, komme ich wieder mal zu dem Schluß, daß man den
Volkswillen am besten komplett ignorieren sollte.

Solange die Entscheidungen dann nur für die selbsternannten Eliten gelten und von deren Privatvermögen finanziert werden, ist dagegen nichts einzuwenden.

#25

Hi Ghad!

Aber wahrscheinlich bist Du ein Troll, und amüsierst Dich jetzt köstlich

das hast du ja schon zurückgenommen, also weiter in der Sache:

…, macht nix, dann fragen wir Euch noch mal.

Habe ich nicht gesagt! Das hast du vielleicht woanders gehört/gelesen und dich darüber aufgeregt (zu Recht, wie du schon sagtest, nach dem Motto

na laßt uns nochmal wählen, bis wir das richtige Ergebnis haben

ist die absolute Frechheit!), ist aber nicht in meinen Beitrag reinzuinterpretieren.

Und das meinst Du, sollte auch in der Politik eingeführt werden?

Wie ich schon schrieb:

Allerdings sollten zuerst die Bedenken der Non- UND der OUI-Stimmer sachlich diskutiert werden, … . Und klare nachvollziehbare Begründungen, warum die Bürger noch einmal abstimmen sollen/dürfen.

Es geht mir darum, die Bedenken sachlich zu diskutieren (was von einigen Parteien und auch vielen Bürgern in Frankreich nicht gemacht wurde, sondern populistisch ausgenutzt).

Dazu wüßte ich auch gerne, inwiefern die EU-Verfassung in Zukunft noch geändert werden kann und ob das überhaupt noch realitätsnah möglich sein wird.
(Es wurden Argumente angeführt wie: „Manifest“ und: „Eine Änderung des
Verfassungsvertrages ist nur möglich, wenn alle Mitgliedstaaten der
EU einem neuen Vertrag zustimmen und ihn ratifizieren (IV-443),
keineswegs per Bürgerbegehren (I-47). In wenigen Jahren wird die EU
30 und mehr Mitgliedstaaten haben. Vor diesem Hintergrund ist eine
spätere Änderung des Verfassungsvertrages wirklichkeitsfremd.“
Forum: http://www.heise.de/tp/foren/go.shtml?read=1&msg_id=… )

Wenn gefragt wird, dann gibt es eine Antwort!

Genau, und die Antwort (Non) wurde auch von den Antwortern erläutert, was ich auch wichtig finde, denn es geht nicht um Kleinstabweichungen. Sondern ungefähr 15? %-Punkte der Non-Stimmer haben in Umfragen gesagt, dass sie NUR gegen Chirac gestimmt haben.
Hätten diese nicht aus Prinzip dagegen gestimmt, wäre ein anderes, aber fast gänzlich auf die EU-Verfassung thematisiertes Ergebnis rausgekommen.

Schönen Tag allen!
Marquis

p.s.
Hab grad keine Zeit und Lust die genaue Zahl für 15? bis 25%-Punkte rauszusuchen.

#26

offtopic: Kernaussage in die Betreff-Zeile
Habe ich zwar eben auch übersehen, aber ich möchte auf meinen Vorschlag in „Anregungen, Lob & Kritik“ aufmerksam machen:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl…

Das macht jeden Thread verständlicher.
Dankeschön!

#27

Christiansen
Hallo, Christian

Wer sich Christiansen wegen des Informationsgehalts anschaut,
ist selber schuld. Wie Harald Schmidt mal zu Sabine Brandi
sagte: „Im Gegensatz zu mir interessieren Sie sich für die
Antworten Ihrer Gäste.“ Da könnten auch fünf Schimpansen
sitzen und der Gesichtsausdruck bliebe der gleiche. Wenn es
spannend wird, würgt sie den Redner sowieso ab und läßt den
nächsten den hohlen Phrasen loslegen.

warum stellen sich für die (deiner Meinung nach uninformativen) Politik-Talkshow der Christiansen seriöse Politiker zur Verfügung, wenn sie sich dort zum Narren machen lassen?

Gruß
karin

#28

Hallo nochmal,

warum stellen sich für die (deiner Meinung nach
uninformativen) Politik-Talkshow der Christiansen seriöse
Politiker zur Verfügung, wenn sie sich dort zum Narren machen
lassen?

das frage ich mich seit Jahren sowohl bei Christiansen als auch bei Friedmann. Ich habe nicht die geringste Ahnung. Vielleicht hat es mit Masochismus zu tun oder aus jeder Partei wird abwechselnd einer zwangsverschickt.

Gruß,
Christian

#29

Hi

Sind wir im Kindergarten? Wenn meine kleinen Tochter fragt,
Papa, krieg ich ein Eis, fragt sie auch so oft, bis ich die
RICHTIGE Antwort gebe.

Es könnte ja sein, dass die Tochter heute schon so viel gegessen hat, dass es kein Eis mehr gibt. Aber morgen ist ein neuer Tag, da könnte sie wieder fragen.

Und das meinst Du, sollte auch in der Politik eingeführt
werden? Wenn die Antwort den Herrschern nicht gefällt, fragen
sie halt immer wieder, bis das Volk mürbe ist?

Das haben wir in der Schweiz seit eh und je. Aber es sind nicht die bösen „Herrscher“, sondern das Volk selbst, das sogar lernfähig ist und eine Sache - die sich auch verändert haben kann - im Laufe der Zeit verschieden beurteilt. Wir haben z.B. über das Frauenstimmrecht im Laufe vieler Jahre (Schande!) etwa vier Mal abstimmen müssen/dürfen bis es endlich durch ging.
Das System funktioniert bei uns seit etwa 150 Jahren prima.
Erich

#30

Das haben wir in der Schweiz seit eh und je. Aber es sind
nicht die bösen „Herrscher“, sondern das Volk selbst, das
sogar lernfähig ist und eine Sache - die sich auch verändert
haben kann - im Laufe der Zeit verschieden beurteilt. Wir
haben z.B. über das Frauenstimmrecht im Laufe vieler Jahre
(Schande!) etwa vier Mal abstimmen müssen/dürfen bis es
endlich durch ging.
Das System funktioniert bei uns seit etwa 150 Jahren prima.
Erich

Und 115 Jahre davon funktionierte es auch ohne das Frauenwahlrecht.