Der Merkur hat zwar keine Atmosphäre aber die sonnenzugewandte Seite erhitzt sich auf ca. 450°C. In der Nacht kühlt er sich auf -180°C ab. Das kann doch nicht ohne Auswirkung auf das Gestein bleiben. Es muss sich doch längst eine Frostschuttzone gebildet haben. Wenn dann die Oberfläche durch die Regulation zerkrümelt und in immer kleinere Teile zerfällt, müsste doch der Sonnenwind den Schluff in das Weltall hinauswehen. Durch Meteoriteneinschläge aufgewirbelter Staub müssten den Prozess noch beschleunigen und nach und nach müsste der Planet an Masse verlieren. Ist das so? … fragst sich Alexander
Der Merkur hat zwar keine Atmosphäre aber die sonnenzugewandte
Seite erhitzt sich auf ca. 450°C. In der Nacht kühlt er sich
auf -180°C ab. Das kann doch nicht ohne Auswirkung auf das
Gestein bleiben. Es muss sich doch längst eine Frostschuttzone
gebildet haben.
Diese Temperaturschwankungen finden aber nur an der Oberfläche statt und ohne Wasser wird das sicher sehr langsam passieren, wenn überhaupt. Bis zu einer gewissen Korngröße dürften diese Temperaturschwankungen dem „Staub“ auch nichts mehr anhaben können.
Wenn dann die Oberfläche durch die Regulation
zerkrümelt und in immer kleinere Teile zerfällt, müsste doch
der Sonnenwind den Schluff in das Weltall hinauswehen.
Das glaube ich nicht. Die Teilchen des Sonnenwindes haben nur eine geringe Masse. Selbst das kleinste Staubkörnchen ist dagegen ein riesiger Felsbrocken und wird sich bei einem Zusammenstoß kaum in Bewegung setzen. Um den Merkur verlassen zu können, muß das Staubkorn aber min. dessen Fluchtgeschwindigkeit erreichen. Den Wert habe ich jetzt nicht, aber es dürften einige km/s sein. Der Sonnenwind kann leichte Teilchen, z.B. Wasserstoff aus der Atmosphäre eines Planeten herausblasen. Größere Brocken können allenfalls aus kleinen Himmelskörpern mit vernachlässigbar kleiner Gravitation, z.B. Kometen, weggeweht werden.
Durch
Meteoriteneinschläge aufgewirbelter Staub müssten den Prozess
noch beschleunigen und nach und nach müsste der Planet an
Masse verlieren. Ist das so? … fragst sich Alexander
Glaube ich auch nicht. Im allgemeinen wird die Masse eines Platenen durch Einschläge vergrößert. Bei sehr großen Einschlägen kann es natürlich auch mal Verluste geben. Aufgewirbelter Staub wird sich im Vakuum auch innerhalb kürzester Zeit wieder auf der Oberfläche absetzen.
Jörg
Hallo und willkommen im neuen Brett!!
Schau mal auf die Seite
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/
„Astronomy Picture of the Day“ vom 16.12.2000: Merkurkrater mit div. Erläuterungen, gibt sicher auch ein paar Links.
Gruss und schöne Weihnachten
Stucki