Hallo Gabi,
die Hundsrose hätte ich noch hinzuzufügen, die grade wenn man sie auf dichten Wuchs schneidet recht gerne zum Nisten benutzt wird - ich hatte darin schon Nester von Schwanzmeisen und Goldhähnchen, denen die Nähe zu menschlichen Umtrieben offenbar nichts ausmachte, wenn sie bloß genug von dem stacheligen Zeugs um sich hatten). Wenn man sie einmal die zwei Meter überschreiten lässt, und an gutem Standort hat sie damit keine Schmerzzen, ist es halt schwierig, sie später wieder einzudämmen.
Wegen Sichtschutz täte ich auch die bereits empfohlene Kornelkirsche dem Holunder vorziehen (obwohl Frau Holla, später als Schutzmantelmadonna katholisiert, ja eigentlich die Schutzpatronin Oberschwabens ist - ein Holunder gehörte zu jedem Hof), weil der Holder schon ab dem ungefähr fünften Jahr im unteren Bereich gerne verkahlt und Stämme ausbildet.
Sonst kann man, wenn der Standort feucht genug ist (muss man das bei knapp 900 mm Jahresniederschlag fragen?) auch die recht schnellwüchsige Traubenkirsche (Prunus Padus) als Strauch erziehen - wenn sie in den ersten Jahren keinen Stamm ausbildet, macht sie das später auch nicht mehr -, die als wertvoll für Insekten und Vögel gilt, u.a. auch von Schwebfliegen und einigen Faltern besucht wird.
Wenn keine Obstbäume in der Nähe sind, ist auch der eingriffelige Weissdorn eine für Vögel und Insekten wertvolle Pflanze: Blüte und Herbstfärbung von Laub und Früchten sind prächtig, aber er darf als Feuerbrandüberträger halt nicht stehen, wo Obstbäume stehen.
Ein relativ früh blühender Strauch mit vergleichsweise sehr hohem Nektarwert, der von allen möglichen Insekten einschließlich Hummeln besucht wird, ist der Faulbaum. Der wächst vielstämmig als Strauch, wenn er eher feucht steht, und lässt sich dann auch ohne viel Gewalt auf etwa zwei Meter halten, und auf eher trockenem Gelände als Baum.
Schöne Grüße
MM