Fazit: Wir WOLLEN das so.
nein, dem muss ich energisch wiedersprechen, denn das stimmt
nicht!
Ok, das sagt du und regst dich zu Recht über die übliche Praxis auf. Dann aber widerlegst du Dich selbst:
Oder auch die unnötigen
Zusatzprodukte wie Ladegeräte (hat man jetzt endlich geändert)
Genau DAS habe ich gesagt: Es IST möglich, entsprechende Verbraucherfreundliche Gesetze zu machen. Ich habe nie behauptet, dass wir in allen Belangen Verbraucherfreundliche Gesetze hätten.
Rechtlich steht die Politik über der Wirtschaft. Sie schafft die Rahmenbedingungen, innerhalb derer die Wirtschaft agieren kann. De facto ist es leider so, dass die Wirtschaft selbst die Politik stark beeinflusst und sich weitgehend ihre „eigenen“ Wunsch-Rahmenbedingungen setzen kann. Das liegt u.a.(!) zum einen daran, dass wir als Volk und Verbraucher unsere Interessen in der Politik nicht hinreichend deutlich formulieren und dass wir auch Parteien wählen, welche den Wirtschaftsinteressen oberste Priorität einräumen. Klar ist das Problem multifaktoriell verursacht und verstrickt mit vielen anderen Aspekten unseres Wirtschafts- und Gesellschafts-Systems. So Systeme sind aber nicht Gott-gegeben, sondern sie werden von UNS definiert. Wenn wir eine Wirtschaftsdiktatur zulassen, ob aus Apathie, Desinteresse oder Profitdenken, so ist das unsere Wahl.
weil er keine Möglichkeit hat daran etwas zu ändern.
Das alte Problem: Einer kann ja doch nichts machen. Das ist das Grundproblem in einer Demokratie.
Außerdem finde ich auch, dass es extrem schwer ist, hier etwas zu verändern, weil ich finde, dass die Masse - mich eingeschlossen! - sich im Konsumverhalten und der Politik so intelligent, weitsichtig und sozial verhält wie ein Meter Feldweg. Hier regieren archaische Triebe - Intellekt ist nur ein Scheinargument.
Und das mündet in ein weitreichenderes philosophisches Problem:
Wir versuchen in unserer Gesellschaftsordnung, persönliche (Privat oder Firma) Interessen gegeneinander antreten zu lassen und so zu Mehrheitsentscheidungen mit mehr oder weniger großen Kompromissen herbeizuführen. Das alles in der Hoffnung, dass sich so eine akzeptable Lösung für alle ergibt. Die Frage ist aber, ob aus der Lösungsmenge persönlicher Interessen eine Lösung für die Probleme gefunden werden kann, die über die persönlichen Interessen hinausgehen oder die aus einer persönlich motivierten Sicht gar nicht erkannt werden.
VG
Jochen