Erstattung Schulweggkosten Bayern bei Privatschulen

Zu dem Problem hatte ich mich gar nicht geäußert.
In der Ausgangsfrage ist ja nicht nur die pädagogische Ausrichtung das Problem, sondern ein komfortablerer Schulweg. Das halte ich tatsächlich dann für fraglich.

Eigentlich habe ich das keineswegs. Hast du das aus dem „amtlich“ geschlossen? Das ist nur eine Hyperbel. Und ja, wenn ich der Meinung bin, dass die beiden geistig nicht so auf der Höhe waren ist das nur meine Meinung.

Warum ich mit den beiden inhaltlich ein Problem habe, habe ich allerdings belegt oder versucht zu belegen - nämlich der Mystizismus und die Esoterik auf der sich ihre Ansichten gründen. Aber ja, meinetwegen reden die nur Unsinn und sind nicht psychisch krank. Fair enough.

Du sagst dass sei dein Kernargument. Mein Problem daran ist, dass mir nicht klar ist, wodurch ich psychisch kranke Menschen massiv stigmatisiere - geht es dir dabei nur um die Formulierung „amtlich einen an der Klatsche“? Ist das der Kern des Ganzen?

Tut mir leid, Kannitverstand, dass auch ich deine Frage nicht beatworten kann!

Lieber Zerschmetterling, dieses kurze Urteil wird der Komplexität der Wakddorfpädagogik (über Montessori weiß ich zu wenig, da dürfte es aber ähnlich sein) in Theorie und Praxis nicht gerecht!

Vielleicht hatte Steiner ja wirklich „einen an der Klatsche“, auf jeden Fall kann man sowohl über die religiöse Verehrung, die ihm zuteil wurde (und noch wird?), als auch über viele Vorstellungen nur den Kopf schütteln (z. B. über die Vorstellung, dass dem Baby durch die Spalten der noch nicht zusammengewachsenen Schädelknochen ganz viel Wichtiges in sein Hirn strömt, über die Vorstellung der Farben und vieles mehr).
Auf der anderen Seite weist vieles darauf hin, dass Walddorfschulen seit vielen Jahrzehnten Kinder und Jugendliche gut oder zufriedenstellend schulisch und pädagogisch fördern. Ich kenne eine ganze Menge ehemaliger Walddorfschüler, die zufrieden oder sehr zufrieden auf ihre Schulzeit zurückblicken, etwas geworden sind, keine Spinner geworden sind und offensichtlich keine psychischen Schäden davongetragen haben.
Walddorfschulen scheinen oft die Kreativität zu fördern (ich habe tolle Theateraufführungen gesehen), und es gibt auch sinnvolle pädagogische Konzepte, die immer wieder in anderen Schulen/ anderen Pädagogiken übernommen wurden (z. B. Epochenunterricht, möglichst wenig Klassenlehrerwechsel).
Ob der von mir postulierte Erfolg der Walddorfschulen nun eigentlich an Steiner und seinen Theorien und/oder an anderem liegt, weiß ich nicht.
Und vielleicht gibt es ja auch berechtigte Kritik und nicht wenige Schüler, die sehr unzufrieden waren mit ihrer Walddorfschule.
Dennoch wird man dem Phänomen mit einem schlichten „Steiner, ein Spinner: Walddorfschulen katastrophal“ keinesfalls gerecht.

Das ist mir klar und das war auch nicht mein Punkt. Aber es ist ein bisserl wie mit der Homöopathie - die Grundlagen sind ausgesprochen esoterisch und mein Punkt war eigentlich, dass Montessori und Steiner ziemliche Spinner waren und man sich daher nicht wundern muss, wenn die Schulformen nicht gleichgestellt werden.

Mal aus dem echten Schulalltag (und nicht aus der angelesenen Vorstellung von etwas, das womöglich in der Praxis nie erlebt wurde):

Dass die Anthros ein bisschen spinnen, das sehen auch nicht wenige WaldorfschülerInnen so und lächeln darüber.Dass das irgendjemand ernst nimmt, ist mir nie begegnet.
Ebenfalls ist es so, dass Steiners Gedanken (für die es definitiv andere Zugänge braucht, als die der Ratio, aber mein Ding ist es auch nur begrenzt) niemals in der Schulzeit behandelt worden sind.
Was aber statt fand war ein sehr menschliches Miteinander und kein Leistungssdruck in den unteren Klassen.
Wer dann Abi machen wollte musste viel lernen, das aber erst ab ca Klasse 11.Bis dahin konnten Persönlichkeiten heranreifen, die das handeln konnten.
Ausserordentlich gut war das soziale Miteinander und die Förderung sozialer Kompetenz und Empathie sowie auch Kreativität in hohem Maße. Was übrigens z.B. mein Kind an den Unis dann oft zu hören bekam, man erkannte sie als Waldorfschülerin und das mit ausschliesslich positiver Resonanz.
Es gab immer genügend Lehrkräfte, das ist ja neuerdings oder schon länger in den Staatsschulen nicht mehr so.
Richtig schlimm wurde es mit G8 an den staatlichen Gymnasien, es wurde nur noch Stoff durchgepeitscht und das tiefere Verstehen und Reifen des Gelernten und sich Erarbeiten in den Geisteswissenschaften bleiben zunehmend auf der Strecke.
Ich könnte lange über das berichten, was ich von StaatsschullehrerInnen und Eltern über die Jahre gehört habe. Inzwischen scheint es zunehmend katastrophal geworden zu sein auf vielen Ebenen.

Was du hier äusserst sind Plattitüden die dem, was Waldorfschulen leisten nicht annähernd nahe kommen.
Vorstellungen eben.

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In keinem einzigen meiner Beiträge bin ich auf Inhalte an Waldorf-Schulen eingegangen.

Bisschen schnell geantwortet für echtes Lesen, oder?
Und dann einen kurzen Satz hinknallen, der nicht mal stimmt, mein Humor.

Du setzt gleich in deinem ersten (ot-) posting Montessori und Steiner auf eine Stufe und leistest dann davon, dass sie „eine Klatsche haben“ ab, dass

Hättest Du den Steiner-Verglich weg gelassen, dann hätte man sich ausschliesslich über Montessorischulen mit dir streiten können von denen du , so dünkt es mich aber ebenso wneig konkrete Ahnung hast wie von Waldorfschulen.
Auch in Folgeposts beziehst du dich wiederholt auf beide gleichermaßen, Montessori und Steiner.

Nun , es gab und gibt womöglich noch eine rechtliche Grundlage für die Erstattung der Fahrtkosten und damit ist das lediglich deine unwesentliche Meinung.
Kann man machen. Reichsbürger z.B. erkennen ja auch keine rechtlichen Grundlagen an und rufen ihre eigenen Königreiche aus.

987, vieles von dem, was du schreibst, kenne ich aus Erzählungen von Waldorfschülern und ihren Eltern.

Naja, deine Charakterisierung der „Staatsschulen“, die ja unheimlich unterschiedlich sind in unserem bunten Deutschland, ist auch nicht gerade sehr differenziert…

Zu solchen unqualifizierten, an den Haaren herbeigezogenes Vergleichen kann man nur eines sagen: dummes Geschwätz.

Ganz schön ignorant, findest du nicht?

Das ebenfalls.
Im Übrigen ist eine Montessori-Schule weder „elitär“ noch „esoterisch“, sondern verfolgt schlicht ein anderes pädagogisches Konzept.

Genau. Dass der Staat in Sachen Bildung gerade komplett versagt, hast du aber mitgekriegt?
Vor der hiesigen staatlichen Schule steht mindestens einmal pro Woche die Polizei. Die Schulleitung ist seit Jahren bedauernswert schwach, die Lehrerfluktuation enorm. Das passt mir tatsächlich ganz und gar nicht. Wenn „normale“ Verhältnisse und ein lernförderndes Umfeld „elitär“ sind, dann sind wir aber schon sehr tief gesunken!
Aber darum geht es ja eigentlich gar nicht, sondern um die Kostenerstattung für die Fahrtkosten an die nächstgelegene Schule, die - ich zitiere nochmal - „wegen ihrer pädagogischen Eigenheiten“ besucht wird.

Gruß,

Kannitverstan

Nix für ungut, aber ich glaube, du hast ein massives Verständnisproblem.
Es geht um Gleichbehandlung von Schülern hinsichtlich Fahrtkostenübernahme für den Schulweg, der übrigens im selben Radius liegt wie zu den weiterführenden staatlichen Schulen, für die die Kosten übernommen werden.

Und Kommentare, die völlig fehl am Platz sind :unamused:

Gruß,

Kannitverstan

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Nein, finde ich nicht.
Aber Du kannst mir sicher erklären mit welcher Begründung man den Leuten vorschreiben kann in welcher Weltanschauung/Religion sie ihre Kinder zu erziehen haben.

Das aber durchaus nicht unumstritten ist wie z.b auch das Konzept von Rudolf Steiner.
Aber das sind ja nur die zurzeit bekanntesten „Konzepte“.
Selbst jede noch so abstruse Sekte kann ihre eigene Schule aufmachen, solange sie sich an die Papiervorschriften des Lehrstoffes/-betriebes hält. Wie dieser dann im Alltag, eingefärbt von der jeweiligen Weltanschauung, weitergegeben und interpretiert wird ist eine völlig andere Frage.
Aber wie schon geschrieben, dieses Recht bestreite ich Niemanden.

Warum die Separierung vom allgemeinen Schulsystem allerdings von den Steuern der Normal- und Geringverdiener im Land finanziell unterstützt werden soll erschließt sich mir tatsächlich nicht.

Genau so ist es ja auch nicht.

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Es geht in der Ausgangsfrage (primär) nicht um Übernahme der Fahrtkosten, sondern um Übernahme eines bestimmten Verkehrsmittels. Hier vermischen sich doch wohl zwei Dinge.
A. Die Fahrtkosten mit ÖPNV, welche dank Deutschlandticket 49€ betragen.
Und
B. Die Fahrtkosten mit dem offensichtlich nennenswert teureren privaten Schulbus.
Bevor man das nun an einer Schulform aufhängt, wäre doch die Frage, ob B. Bezahlt wärde, wenn es sich um eine „normale“ öffentliche Schule handelt. Ich würde mal vermuten, nein. Wobei es da auf Detail ankommen dürfte, die gar nicht genannt sind.
Das geht hier aber kreuz und quer.

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Da hast Du Recht! Die gewünschte Beförderung mit dem privaten Schulbus habe ich glatt überlesen.
Unter diesem Gesichtspunkt kann ich grundsätzlich die Bedenken verstehen, auch wenn ich sie natürlich nicht teile :woman_shrugging:.