Erste-Hilfe-Kurs als Arbeitszeit?

Hallo,

ich beginne am 1.8. mit dem Referendariat (Lehramt). Dafür muss ich bis Dienstbeginn einen Erste-Hilfe-Kurs machen (den großen, 16-stündigen). Dass ein solcher Kurs Sinn macht, wenn man im Schulbetrieb arbeitet, liegt auf der Hand.
Allerdings wird der Kurs nicht nur nicht als Arbeitszeit angerechnet, sondern ich soll auch die Kosten (immerhin ca. 40 Euro) selber tragen. Da mein Arbeitgeber mir diesen Kurs aufzwingt, halte ich dieses Vorgehen für sehr befremdlich…
Nun möchte ich auf der einen Seite bei Dienstantritt nicht gleich einen Aufstand machen, auf der anderen Seite möchte ich meine Rechte gewährleistet sehen. Und für 16 wertvolle Stunden meiner Zeit nicht nur keinen Lohn zu bekommen, sondern sogar noch bezahlen zu müssen, geht mir auch angesichts des sehr niedrigen Referendargehaltes gehörig gegen den Strich.

Deshalb die Frage:
Muss die Schulbehörde den Kurs nicht als Arbeitszeit anrechnen, oder zumindest die anfallenden Kosten übernehmen?

Hallo Yknuf,

in der Theorie gebe ich dir in allen Punkten Recht. Es ist eine Unverschämtheit.
In der Praxis läuft es aber genau so. Allerdings ist das wahrscheinlich Ländersache und kann von Bundesland zu Bundesland variieren.

Als Lehrer bekommt man wenig Zusatzarbeit bezahlt oder angerechnet. Kosten entstehen (z.B. auf Klassenfahrten) und werden kaum oder gar nicht erstattet.

Immerhin kannst du solche Dinge (auch den Kurs) bei der Steuererklärung angeben.
Freundliches Nachfragen bei der Behörde oder im Seminar kann sicherlich auch nicht schaden.

Abgesehen davon wünsche ich dir alles Gute für die Referendarzeit.

Gruß Nina

Hallo

leider schreibst du dein Bundesland nicht, aber ich denke das wird weitgehend ähnlich in den Bundesländern gehandhabt.

Du hast das Problem, dass du dir einen Job ausgesucht hast, in dem es nur ein Maß für Arbeitszeit gibt: die Anzahl der gehaltenen Unterrichtsstunden pro Woche.

Alles andere (egal, ob bei Beamten oder Angestellten) fällt unter „ferner liefen“ und ist in der Arbeitszeit inklusive, egal ob Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen, Konferenzen, Elternsprechtage, Exkursionen, Klassenfahrten, Fortbildungen, Zeugniseingabe usw. usw.
Um den Kurs kommst du nicht drumherum, egal ob vor oder während des Refs.

Mit den 40 Euro sehe ich das etwas anders. Sofern der Kurs angeordnet wird, müsste meines Erachtens der Dienstherr dafür aufkommen.
Andererseits investiert du als Referendar ja auch in Stifte, Folienstifte, Papier, Folien uvm.

Die Frage ist, was dir die 40 Euro wert sind. Gleich zu Beginn des Refs Stress mit dem Schulleiter wegen einer Rechnung? Das kann sich im dümmsten Fall die folgenden 2 Jahre schwerwiegend auswirken.
Evtl wäre eine Kommunikation mit der Personalstelle wegen der Kostenübernahme vorstellbar.

Auch wenn du das evtl nicht gerne hörst: ich würde die Kröte schlucken. Die Kurszeit ist in die Arbeitszeit bereits „eingepreist“, die 40 Eurokönnten mehr Stress als nötig verursachen.

Gruß
D

Hi,

danke für deine Antwort. Auch wenn ich mich nach wie vor über die Situation sehr ärgere, werde ich wohl deinen Rat befolgen und in den sauren Apfel beißen, um zusätzlichen Stress zu vermeiden.

Schöne Grüße,
Daniel

Hi,

danke für deine Antwort. Auch wenn ich mich nach wie vor über die Situation sehr ärgere, werde ich wohl in den sauren Apfel beißen, um zusätzlichen Stress zu vermeiden.

Schöne Grüße,
Daniel