Prost, Gemeinde.
Hier der erste Versuch zu einer ersten Gitarren-FAQ, wie angedroht, zur wohlwollenden Begutachtung. Bitte auf Richtizität prüfen zu wollen …
Gruß Eillicht zu Vensre
Gitarrenarten
Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen akustischen , elektrischen und Halbresonanz gitarren. Von allen gibt es wieder unzählige Unterarten, wobei manchmal schwierig zu entscheiden ist, ob es sich tatsächlich um meine andere Bauart oder nur um ein Differenzierungsmerkmal der Industrie handelt.
Akustische Gitarren
Diese erkennt man wie die Dampfmaschine in der Feuerzangenbowle zunächst einmal am (meist runden) Loch in der Mitte des Korpus. Die akustische Gitarre funktioniert grob gesagt so, dass die Schwingung der Saite vom Korpus (der als Hohlkörper ausgebildet ist) verstärkt wird, was dann den Ton ergibt. Da das Lange und Kurze der ganzen Geschichte die Resonanz der Saitenschwingung ist, heißt die akustische auch Resonanz gitarre.
Eine weitere Untergliederung der akustischen erfolgt in Konzert - und Western gitarren. Das Unterscheidungskriterium sind die hohen Saiten, die bei der Konzertgitarre aus Nylon und bei der Westerngitarre aus Stahl (selten aus einer Messinglegierung) sind.
Die Konzertgitarre ist normalerweise nur als sechssaitige Gitarre ausgebildet. Bei den Westerngitarren gibt es Varianten mit acht oder zehn Saiten; am bekanntesten ist aber die zwölfsaitige Gitarre, wobei die unteren vier Saiten oktaviert und die H- und hohe E- Saite doppelt vorhanden sind.
Die Konzertgitarre wird auch noch als Wander-, spanische oder klassische Gitarre bezeichnet. Streng genommen stehen diese Bezeichnungen auch für unterschiedliche Bauarten der Konzertgitarre; das soll aber an dieser Stelle nicht so sehr interessieren.
Für Kinder und Heranwachsende gibt es, ähnlich wie bei den Violinen, auch Instrumente mit kleinerer Länge (Mensur) als ½-, ¾- oder 7/8- Gitarren. Bitte diese Spezialinstrumente nicht mit dem verwechseln, was gern zu Weihnachten und ähnlichen Anlässen als „Kindergitarre“ im Kaufhaus vertickt wird! Diese „Kindergitarren“ sind Spielzeuge ; eine richtige Gitarre mit kleinerer Mensur ist ein Musikinstrument.
Elektrische Gitarren
Bei der elektrischen (auch Strom- oder E-) Gitarre wird die Schwingung der Saite auf elektromagnetischem Weg von einem Tonabnehmer „gelesen“ und dann an einen Verstärker (eigentlich an eine Verstärker/Lautsprecher- Kombination) weitergeleitet. Da die elektrische Gitarre keinen mitschwingenden Korpus hat, ist sie akustisch gespielt i. a. zu leise, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Für Wüstendurchquerungen empfiehlt sich daher die Mitnahme eines Generators oder eines sehr langen Stromkabels.
Wegen der elektromagnetischen Zusammenhänge wird die E-Gitarre immer mit Metallsaiten bestückt.
Halbresonanzgitarren
Hier handelt es sich um Westerngitarren, die sowohl akustisch als auch elektrisch gespielt werden können. Die gängigste Form ist die – häufig von Gitarristen in Big Bands gespielte – Dreadnought- Jazzgitarre (breiter, flacher Korpus mit F-Löchern); eine Sonderform stellen die in erster Linie von der Firma Ovation hergestellten Gitarren mit einer halbrunden Kunststoff- Korpusrückseite dar. Bei diesen Instrumenten ist bereits ein piezoelektrischer Tonabnehmer eingebaut.