Erster Container nach Afrika - wie läuft das praktisch mit der Beschau?

Hallo,
der Kunde kauft Ware (Gebrauchtkleidung) per See-Container 40’.
Folgendes Gedankenproblem:
Da der Container nur für sechs Stunden zur Beladung im Hof steht, müsste die Zollbeschau in diesen Zeitraum fallen - oder will der Zollbeamte die Ware vor der Beladung prüfen?
Aber der Zoll braucht 24 h Vorlaufzeit (oder kommt garnicht).
Wie soll hier zeitlich sinnvoll geplant werden?

Könnte auch der bereits befüllte Container zur Beschau zur nächsten Zollstelle gefahren werden oder ist das unpraktikabel?

Tipps aus der Praxis wären nett.

Danke, Helge

Servus,

Gestellung der Ware im (ausführenden) Unternehmen oder beim Packer ist zwar üblich, aber eigentlich die Ausnahme, die beantragt werden muss (und normalerweise auch genehmigt wird), aber eben voraussetzt, dass man dem Zoll keine Vorschriften im Sinn eines Zeitfensters von weniger als 24 Stunden macht.

Die Regel ist Gestellung beim örtlich zuständigen Zollamt, d.h. der LKW fährt mit dem Container (und allem nötigen Papierkrams) dort vorbei. Der Frachtführer mault zwar darüber, weil er die Tour dann nicht gut planen kann - ab und zu wird so ein Container bei der Gestellung doch ein bissel ausführlicher angeschaut -, aber er weiß, dass die Gestellung zur Ausfuhr gehört. Entsprechend Luft zur Ladezeit im Hafen muss dann halt bei der Planung des Vorlaufs gelassen werden.

Gestellung beim Zollamt ist übrigens ein bissle billiger, weil die Gebühren für Gestellung im ausführenden Unternehmen wegfallen.

Schöne Grüße

MM