Kann mir jemand eine Gute Internetseite zum Ersten Motorflug sagen.
Wright heißen sie…
Gib mal ‚Gebrüder Wright‘ in eine Suchmaschine ein, dann wird es schon…
Grüßlis
Renee
Karl Jatho war der Erste
Allerdings muß man wohl die allgemeine Geschichtsschreibung dahingehend korrigieren, daß Herr Karl Jatho aus Hannover den ersten Motorflug geschafft hat.
Das Marketinggetrommel der Amis ist eben nicht alles.
Kann mir jemand eine Gute Internetseite zum Ersten Motorflug
sagen.
Hi Wurzelzwerg,
vielleicht war Karl Jatho eher in der Luft - auch wenn es dafür keine Beweise gibt.
Fakt ist aber, dass er nicht steuerbar geflogen ist. Dies hätte in der Praxis keine Anwendungstauglichkeit.
Die Brüder Wright haben ja die Möglichkeit entdeckt, über bewegliche Ruder die Steuerung in den drei Achsen zu ermöglichen. Das ist das m.E. eigentlich Bahnbrechende.
Gruss Hans-Jürgen
***
Hallo !
Der Nächste sagt, das „Bahnbrechende“ war die Möglichkeit, Passagiere mitzunehmen.
Und dann, dass sie im beheizten Raum sitzen.
Das Bahnbrechende aber war der Beweis, dass Fliegen mit Motorkraft möglich war. Das Wissen war wichtig. Ob mit oder ohne Steuerung!
Nur darum ging es damals, weil 99% der Erdbewohner damals sagten: Fliegen ist unmöglich, diese Leute, die diese Versuche machen, sind Spinner.
Der Erste, der mit Motorkraft geflogen ist, der hat bewiesen, dass es möglich ist. Das war nach neuesten Erkenntnissen Jatho.
Gruß max
Weißkopf
Hallo !
Hier etwas zu Herrn Weißkopf :
Ein „Flugbericht“ über den deutschstämmigen Gustav Weißkopf im „Bridgeport Sunday Herald“ (1901) gilt den Anhängern von ihm als Beweis, dass er zwei Jahre vor den Gebrüdern Wright (1903) sich schon mit einem Motorflugzeug in die Luft ehoben hat.
Eingeweihten gilt der Schlosserlehring und Zeuge Jehovas längst als wahrer Pionier am Himmel. Vor allem Weißkopfs Geburtsstadt drängt es, die Wrights zu entthronen. Schon 1987 widmete sie ihrem Sohn ein Museum.
Die Propaganda trägt Früchte. Selbst Meyers Lexikon schreibt dem Franken den „ersten Motorflug in der Geschichte“ zu. Und auch Schulbuchverlage wie Klett und Cornelsen preisen ihn.
Doch der Motorflieger Weißkopf hat einen zweifelhaften Ruf. Schon zu Lebzeiten stand Weißkopf (1874-1927) im Ruch eines Hochstaplers. Von seinem Erstflug im weißen Batmobil existiert nicht ein einziges Foto. Werner Heinzerling vom Deutschen Museum in München, ist sich ganz sicher, daß Weißkopf nicht einen Meter geflogen ist.
Ein Buch, daß im Juli erschien, zerstört die Legende Weißkopf. ("Flugpionier Gustav Weißkopf. Legende und Wirklichkeit. Aviatic Verlag).
Auf 120 Seiten entlarven die Autoren Hans Holzer und Werner Schwipps das vermeintliche Genie als Hochstapler und Phantasten.
Er emigriert in die USA. Baut dort mehrere Flugapparate die nie fliegen. Behauptet dort, er wäre Schüler von Lilienthal gewesen, was er nie war.
Er baut Doppeldecker, die nie fliegen, baut einen Hubschrauber mit 60 Rotoren, der auch nicht nach oben will.
Weißkopf hat allenfalls ein paar Hopser und Sprünge gemacht. Fotos gibt es nicht vom Erstflug, da es angeblich zu diesig war. Nachforschungen ergaben, dass bestes Wetter herrschte.
1998 hat man sein Fluggerät nachgebaut und es erhob sich mit viel Mühe von der Piste, mit einem modernen Ultraleicht-Motor. Dazu Experten : „Mit dem Antrieb kriegen sie sogar ein Scheunentor in die Luft“.
Gruß Max
Erster ‚Flugzeugträger‘
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Hallo !
Noch eine andere „Ersttat“ :
Ebenso sagt die Geschichte, dass die US-Amerikaner als Erste von einem Schiff mit einem Flugzeug gestartet sind. Stimmt auch nicht :
Schon 1910 gab es in Deutschland einen schwimmenden Gleitflugzeugträger, genannt „Gleitflugstation Plauer See“.
Mit dieser Station wurden Bordstarts von Gleitflugzeugen durchgeführt.
Ende 1909 chartert die Mecklenburgische Motor-Yacht-Compagnie (MMYC) einen Elbe-Lastkahn (Baujahr 1875).
Anfang 1910 läßt die MMYC den Kahn von der Firma H. Brunnckow, Dampfsägewerk/Zimmerei/Holzhandlung, in Plau zur „Gleitflugstation Plauer See“ für Bordstarts von Gleitflugzeugen umbauen.
Der aus Holz mit flachem Boden und beweglichem Deck gebaute Lastkahn hat achtern ein großes Kahnruder. Die Abmessungen betragen :
Länge über alles 31,50 m
Breite über alles 4,30 m
Tiefgang 0,90 - 1,20 m
Seine Fortbewegung erfolgt durch Segeln, Staken, Treideln oder Schleppen. Achtern sind Kajüte mit Küche, Wohn- und Schlafraum untergebracht. Am Bug und Heck werden je ein Vierflunkenanker gefahren, wobei für den vorderen eine Bugankerwinde vorhanden ist.
Beim Umbau wird der vordere Teil des Lastkahns bis zum Segelmast mit einer 12,90 m langen und 12,00 m hohen filigranartig verstrebten Balkenkonstruktion, dem Fliegergerüst, überbaut. Es endet oben in einer 42,00 m² großen mit einer Reling eingefaßten Startplattform (Länge 6,00 m, Breite 7,00 m), von der in Bugrichtung eine 9,00 m lange und 1,00 m breite sprungschanzenähnlich geneigte Startbahn führt. Diese ist schalenförmig ausgebildet und im 0,6 m breiten ebenen Bodenteil mit zwei Gleitschienen versehen.
Vom unmittelbar hinter dem Fliegergerüst stehenden Segelmast wird die mit einem gabelförmigen Heißgeschirr ausgestattete Gaffel als Ladebaum zum Aufsetzen der Gleiter auf die Startplattform und für ihre Wiederanbordnahme nach der Wasserung genutzt.
Am 3. Juni 1910 findet der erste bemannte Bordstart eines Gleitflugzeugs von der „Gleitflugstation Plauer See“ statt. Bis dahin sind die Gleiter bei Probeflügen aus Sicherheitsgründen nur mit einem Dummy belastet worden. Das bei allen Probeflügen zur Assistenz bereitliegende Ruderboot fischt zuerst den Flieger aus dem Wasser und schleppt dann den auf seinen Tragflächen schwimmenden Gleiter zur Flugstation zurück.
Auch wenn dieses Ding für uns heute etwas lächerlich wirkt, aber dieser Verein hat bewiesen, dass man auch von einer schwimmenden Station starten kann.
Gruß max