Erw. Sohn

Mich würde mal die Meiung der Forumsmitglieder zu folgendem Fall interessieren. Vater stark berufstätig, ständig auf Reisen, kümmert sich aber trotzdem sehr um seinen Sohn. Sonntgas Fußball, Radtouren etc. Seine finanziellen Wünsche werden sehr weitgehend erfüllt.
Ehe geschieden. Vater ganz weg. Andere Stadt. Grund. Die Firma will es halt so.
Sohn studiert in anderer Stadt. Also weg von Mutter und Vater. Lernt Freundin kennen. Stellt sie Vater und Mutter vor.
Danach ändert sich sein Verhalten dem Vater gegenüber. Grund ?
Sohn eckt auch bei Arbeitgeber an. Weis alles. Kann alles.
Seine studentischen Leistungen sind aber ok. (Benotung)
Seit einem dreivirtel Jahr existiert der Vater fast nicht mehr.
Nur wenn er Geld braucht. Kommt 'ne kleine Notiz. Unterschreib mal.

Und wie verhält sich da ein vorbildlicher vater ?

t.

Hallo,

Das würde ich dem Vater sagen:

zunächst solltest Du Dich von der Vorstellung befreien, dass Kinder dankbar sein sollten. Du hast viel investiert und bekommst nun vermeintlich die kalte Schulter gezeigt.
Das ist sehr schlimm -aber leider der Lauf der Dinge.

Dein Sohn ist nun mit seinem Leben beschäftigt. Er möchte und muss sich von Dir lösen und das tut Dir sehr weh.

Leider ist es wirklich so, dass die Liebe, die wir unseren Kindern als Erwachsene geben können, darin besteht, finanzielle und emotionale Zuflucht zu sein.

Denke daran, wie Du Dich als Sohn in dieser Situation gefühlt hast oder Dich fühlen würdest. Vielleicht hast Du dann mehr Verständnis für ihn.
Würdest Du eigentlich wirklich wollen, dass er immer noch die Wochenenden mit Dir verbringt? Wie lange sollte das so weitergehen?

Versuch mit ihm ins Gespräch zu kommen. Aber mache im kein schlechtes Gewissen - er muss sein eigenes Leben leben können.

Wichtig ist, Kontakt zu behalten - und vor allem nicht darauf zu warten, dass er kommt. Meldet er sich nicht, mach Du den ersten Schritt - dafür bist Du sein Vater. Ich habe selbst Eltern, die mich schweren Herzens - aber dann doch ziehen lassen haben. Ich kann immer wieder nach Hause kommen, ich kann sie jederzeit ereichen und wenn ich Hilfe brauche sind sie da. Wir halten regelmäßig telfonischen Kontakt. Ich kann sie um Rat fragen, ohne dass sie verlangen, dass ich ihn befolge. Das war auch nicht immer so, es hat eine Weile gedauert.

Lass nicht locker und spiel nicht den Beleidigten, wenn er mal nicht so regiert, wie Du es erwartet hast. Behalte ihn einfach nur lieb und lass Deinen Bauch mitreden.

Menschen handeln oft gedankenlos und tun einander weh ohne es zu wollen.

Viele Grüße
Utemaus

Hallo Tamansari,

über den Grund dieser Verhaltensänderung kann man so aus der Ferne nur spekulieren. Vielleicht ein verspäteter „Abnabelungsprozess“? Die „Sohn-Rolle“ gegen eine „Partner-Rolle“ austauschen? Einfluss der Freundin?

Und wie verhält sich da ein vorbildlicher vater ?

Ich würde die weitere Entwicklung abwarten, vielleicht pendelt sich das Ganze ja wieder ein, wenn er seine Situation souverän im Griff hat. Und wenn sich da nichts tut, dann führ mit ihm ein Gespräch, in dem du ihm DEINE Empfindungen mitteilst, also möglichst ohne Vorwürfe oder bohrende Fragen.

Gruß
Kreszenz

Nur wenn er Geld braucht. Kommt 'ne kleine Notiz. Unterschreib
mal.

Und wie verhält sich da ein vorbildlicher vater ?

Schickt ne kleine Notiz zurück: „Nein“!

gruss
winkel

gruss
winkel

Da hast Du recht. das tue ich jetzt auch.
ich frage mich halt immer - woher hat er das ?
ich habe es ihm nicht beigebracht. das kam so wie der blitz vom himmel. plötzlich und unerwartet war ich, und meine partnerrin auch, persona non grata.
mit denen verkehrt man nicht. aber die letzten 25 jahre fühlte er sich eigentlich immer sauwohl in unserer hütte. (füsse hoch - und mir gehts gut!)
Na, schaun mer mal.
Danke an alle Poster
t.

Bestätigung
Lieber Sohnvater,

ich kann Utemaus nur bestätigen. Bei mir wars so: sehr lange war ich ein geradezu peinlich angepasstes Kind. Selbst in der Pubertät hab ich immer alles gemacht, was die Eltern von mir erwartet haben. Aber im Studium hab ich dann nachgeholt. Gut, dass meine Eltern die Finanzierung der Ausbildung nicht von Wohlverhalten abhängig gemacht haben, denn es war schon so, dass ich nicht unbedingt sofort die reifste Art gefunden habe, um Abgrenzung usw. deutlich zu machen. Ist doch auch klar, oder?

Grüße
Juliane

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

…einfach mal lassen und nicht gleich mit Sanktionen und Liebesentzug reagieren.Ich würde dem treu bleiben ,was meinen Richlinien entspricht und nicht sofort auf sein "Missverhalten " reagieren . Lass ihn doch mal zicken .
Wenn du dich veränderst ist es viel schwieriger für ihn ,den Weg zu Dir zurück zu finden.

Gute Reise
Kosmokatze