Hallo,
Das würde ich dem Vater sagen:
zunächst solltest Du Dich von der Vorstellung befreien, dass Kinder dankbar sein sollten. Du hast viel investiert und bekommst nun vermeintlich die kalte Schulter gezeigt.
Das ist sehr schlimm -aber leider der Lauf der Dinge.
Dein Sohn ist nun mit seinem Leben beschäftigt. Er möchte und muss sich von Dir lösen und das tut Dir sehr weh.
Leider ist es wirklich so, dass die Liebe, die wir unseren Kindern als Erwachsene geben können, darin besteht, finanzielle und emotionale Zuflucht zu sein.
Denke daran, wie Du Dich als Sohn in dieser Situation gefühlt hast oder Dich fühlen würdest. Vielleicht hast Du dann mehr Verständnis für ihn.
Würdest Du eigentlich wirklich wollen, dass er immer noch die Wochenenden mit Dir verbringt? Wie lange sollte das so weitergehen?
Versuch mit ihm ins Gespräch zu kommen. Aber mache im kein schlechtes Gewissen - er muss sein eigenes Leben leben können.
Wichtig ist, Kontakt zu behalten - und vor allem nicht darauf zu warten, dass er kommt. Meldet er sich nicht, mach Du den ersten Schritt - dafür bist Du sein Vater. Ich habe selbst Eltern, die mich schweren Herzens - aber dann doch ziehen lassen haben. Ich kann immer wieder nach Hause kommen, ich kann sie jederzeit ereichen und wenn ich Hilfe brauche sind sie da. Wir halten regelmäßig telfonischen Kontakt. Ich kann sie um Rat fragen, ohne dass sie verlangen, dass ich ihn befolge. Das war auch nicht immer so, es hat eine Weile gedauert.
Lass nicht locker und spiel nicht den Beleidigten, wenn er mal nicht so regiert, wie Du es erwartet hast. Behalte ihn einfach nur lieb und lass Deinen Bauch mitreden.
Menschen handeln oft gedankenlos und tun einander weh ohne es zu wollen.
Viele Grüße
Utemaus