Erwachsene Angst im Dunkeln

Ist es auffällig, wenn sich eine erwachsene Frau nicht traut nachts im Dunkeln aufustehen um ein Zimmer weiter auf die Toilette zu gehen oder sich etwas zu trinken zu holen? Oder wenn dann nur unter grosser Anspannung?

Hallo lingling,

ich finde das überhaupt nicht schlimm… Ich schlafe selbst auch nur, wenn ein kleines Licht brennt, und das seid ich ein kleines Kind war… Heute ist es für mich wichtig das kleine Licht an zu lassen, damit ich schneller aus dem Bett finde wenn mein Sohn nachts nach der Mama ruft, bis ich dann den Lichtschalter im dunkeln gefunden habe und auf den Beinen stehe ist viel zu viel Zeit vergangen, und das ist für mich viel schlimmer… Auch die Gefahren des Nachts im dunkeln über irgendwelche Dinge zu stolpern ist nicht zu verachten… Also, keine Sorgen machen alles ok… Vielleicht kann man ja auch für Nachts so eine Art Bewegungsmelder für die Steckdose anschaffen… Ich hoffe es hat geholfen…

Alles gute und ganz liebe Grüße…
Sabine

Hai, Lingling,

völlig normal - das kenne ich auch von erwachsenen Männern.
Im Dunkeln Angst zu haben gehört zu unseren Urinstinkten.

Ist aber gar kein Problem, dafür gibt es Nachtlichter, die man in Steckdosen steckt und einen kleinen Bewegungssensor haben - kurz gefuchtelt und schon leuchtet eine kleine Funzel; hell genug, daß man sieht, dunkel genug, daß man nicht ganz wach wird.

Gruß
Sibylle

Hi
Warum macht sie nicht das Licht an? Hat sie Angst, dich zu wecken? Dann wäre es eher Angst vor dem (Ehe)Mann.
Gruß,
B.

Nicht trauen oder wollen?
Hallöchen,

Nachdem ich mir im Laufe meines noch gar nicht allzu langen Lebens bereits gut hundert Mal das Knie an die Bettkante geschlagen habe, schon mehrfach böse Fußverletzungen von unachtsam deponiertem Kinderspielzeug davon trug und auch schon mal im Halbtran die Treppe runtergefallen bin, gehe ich auch nur noch mit größtem Unbehagen durch dunkle Räume und Flure.

Es gibt andere Gründe als nur die Angst vor’m schwarzen Mann, warum man mitunter schweres Unbehagen hat, sich im Finsteren zu bewegen.
Da ist nichts Auffälliges dran, das ist eher gesunder Menschenverstand.

Gruß,
Michael

Wovor fürchtet sie sich genau? Die Frage sollte sie zunächst versuchen zu beantworten. Wenn sie die Angst nicht konkretisieren kann liegen die Gründe dafür vielleicht in ihrer frühen Kindheit verborgen. Wenn sie diese Angst belastet oder einschränkt sollte sie sich an eine Therapeutin wenden. Die kann ihr helfen, die verdrängten Erlebnisse aufzuarbeiten und wieder freier zu werden.

Angst ist immer ein Zeichen von Unwissenheit, falschen Vorstellungen, Meinungen und nicht genauem Hingucken.
Wenn eine Angstattacke kommt, denke, daß dir nichts schlimmes passieren kann, guck dir die Angst an und tue dann das, wovor du Angst hattest. Nach Erledigung deines Vorhabens, in dem du bewußt die Angst wahrgenommen hast und trotzdem dein Vorhaben erledigt hast, wirst du feststellen, daß die Angst unbegründet war.
Wenn Du das einige Male gemacht hast, wirst du feststellen, daß die Angst jedesmal unbegründet war und wird dann bald überhaupt nicht mehr auftauchen. Du hast gelernt, daß Angst unbegründet ist.
Ciao,
riedensreich

Hallo,

Angst ist immer ein Zeichen von Unwissenheit, falschen
Vorstellungen, Meinungen und nicht genauem Hingucken.

Das ist doch ein wenig sehr vereinfacht ausgedrückt. Angst hat ganz grundsätzlich eine durchaus wichtige und sinnvolle Funktion: Sie warnt vor Gefahr.

Auch wenn bei Angststörungen die normale Angstwahrnehmung übersensibel reagiert, und Konfrontation ein probates Mittel des Umgangs mit einer solchen Störung ist, kann es dennoch nicht Sinn sein, allen auftretenden Ängsten auf diese Weise zu begegnen. Das würde die Störung auf Dauer nicht bessern, sondern lediglich das Problem verlagern.

Eine Rückkehr zu einer gesunden Angstwahrnehmung ist das geeignetere Ziel - und hierbei helfen Profis.

Schöne Grüße,
Jule

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