Erziehung und Leistung!

Hallölli!

Mich beschäftigt seit langem eine Sache, die ich in einer Unterhaltung mitbekommen habe!
Ein Vater will für seinen Sohn nur das beste.
Der Sohn ist erst sehr schlecht in der Schule und wird dann aber(dank des vaters?) besser.
Dem vater sind 10 Punkte nicht mehr genug, und er lobt seinen Sohn auch nur, wenn er ab 13 aufwärtz bekommt!

Jetzt mal meine Frage! Was haltet ihr davon, sein Kind so zu erziehen? Es auf so eine Weise zu Höchstleistungen zu stacheln?
Ist es falsch??

kolpfschüttelnde grüße
Pia

Hallo Pia

teilweise kenne ich das:

Ein Vater will für seinen Sohn nur das beste.
Der Sohn ist erst sehr schlecht in der Schule und wird dann
aber(dank des vaters?) besser.

Also wirklich schlecht war ich nie in der Schule, aber:

Dem vater sind 10 Punkte nicht mehr genug, und er lobt seinen
Sohn auch nur, wenn er ab 13 aufwärtz bekommt!

Gerade deswegen war bei uns ne 2 (Punkte hatten wir noch nicht) die letzte gerade noch akzeptable Note.

Jetzt mal meine Frage! Was haltet ihr davon, sein Kind so zu
erziehen? Es auf so eine Weise zu Höchstleistungen zu
stacheln?
Ist es falsch??

Bei mir hat dieses Verhalten bewirkt, dass ich später im Berufsleben irre Schwierigkeiten hatte, etwas einfach mal so auszuprobieren, es hätte ja falsch sein können. Bis ich mir das ausgetrieben habe, das dauerte!

Also, ich würde auf jeden Fall sagen: Eine erbrachte Leistung, die in der Schule ja immerhin als befriedigend gilt, ist erst mal was. Wenn Eltern dann noch glauben, Verbesserungen einbrigne zu können, sollten sie im Einzelnen auf den Stoff eingehen, ob es hier oder da noch Unklarheiten gibt.

Gruß, Karin

Hallo,

Jetzt mal meine Frage! Was haltet ihr davon, sein Kind so zu
erziehen? Es auf so eine Weise zu Höchstleistungen zu
stacheln?
Ist es falsch??

Schwer zu sagen. Natürlich lob ich jemanden, der eine 3 mitbringt nur, wenn das für ihn persönlich eine gute Leistung war. Und zwar an seinen jetzigen Fähigkeiten gemessen.

Wie alt ist das Kind ? Warum ist das Lob so wichtig, dass es „stacheln“ kann, wenn es fehlt ? Leidet der Sohn ? Wieviel Zeit bringt er denn für die Schule auf ? Wie ist das Verhältnis Vater/Sohn sonst so ? Gibt es noch Geschwister ? Und : was sagt oder tut die Mutter ?

Grüsse

Heike

Hi Pia,

Mich beschäftigt seit langem eine Sache, die ich in einer
Unterhaltung mitbekommen habe!
Ein Vater will für seinen Sohn nur das beste.

Wollen das nicht alle Eltern?
:wink:

Der Sohn ist erst sehr schlecht in der Schule und wird dann
aber(dank des vaters?) besser.
Dem vater sind 10 Punkte nicht mehr genug, und er lobt seinen
Sohn auch nur, wenn er ab 13 aufwärtz bekommt!

Da ich das Verhältnis der beiden nicht kenne, unterstelle ich jetzt einfach mal, dass der Vater nach einem bestimmten Prinzip handelt. Denn von heute auf morgen und ohne irgendwelche Gründe wird der Sohn ja nicht plötzlich besser geworden sein.

Jetzt mal meine Frage! Was haltet ihr davon, sein Kind so zu
erziehen? Es auf so eine Weise zu Höchstleistungen zu
stacheln?

Ist es hier wirklich ein „Stacheln“ im negativen Kontext? Sicher ist es so, dass Kinder nicht für Dritte lernen sollten. Aber zeige mir ein Kind (egal in welchem Schulalter), das das auch begriffen hat, diesen Grad der Reife besitzt und absehen kann, was es mit seinen Noten jetzt schon für Weichen für die eigene Zukunft stellt. Insofern halte ich ein Einwirken der Eltern auf die Leistungsbestrebungen des Kindes für gut. Schlecht würde ich es finden, wenn die Eltern immer erst „erwachen“, wenn es mal Zeugnisse gibt und dann pseudo-erzieherisch tätig werden.

Ist es falsch??

Kommt auf den Fall an, meine ich. Bei meinem Sohn (der sehr fleißig ist und lernt - noch *g*) akzeptiere ich eine Drei nicht, weil ich weiß, dass er ein sicherer Zweier ist. Aber ich strafe ihn auch nicht ab, wenn es halt mal nicht geklappt hat. In der Regel ist er selbst ganz zerknirscht, sodass ich ihn da nicht noch weiter herunterziehen will. Allerdings lerne ich auch mit ihm regelmäßig und sehe mir täglich seine Hausaufgaben an. Im Allgemeinen aber bin ich bemüht, die Schule nicht als das Non-plus-Ultra darzustellen. Wer schaut später noch in die Zeugnisse unrelevanter Jahrgänge???

kolpfschüttelnde grüße

Hast Du Kinder?

Viele Grüße
Jana

hi Jana!

Da ich das Verhältnis der beiden nicht kenne, unterstelle ich
jetzt einfach mal, dass der Vater nach einem bestimmten
Prinzip handelt. Denn von heute auf morgen und ohne
irgendwelche Gründe wird der Sohn ja nicht plötzlich besser
geworden sein.

Ja…es dauerte ein wenig!

Ist es hier wirklich ein „Stacheln“ im negativen Kontext?

Naja…also…wenn der Junge vorher schlecht war und dann für seine immr besser werdenden Noten nicht gelobt wird…das finde ich schon krass!

Kommt auf den Fall an, meine ich. Bei meinem Sohn (der sehr
fleißig ist und lernt - noch *g*) akzeptiere ich eine Drei
nicht, weil ich weiß, dass er ein sicherer Zweier ist. Aber
ich strafe ihn auch nicht ab, wenn es halt mal nicht geklappt
hat. In der Regel ist er selbst ganz zerknirscht, sodass ich
ihn da nicht noch weiter herunterziehen will.

Ja…das ist auch ein gesonderter Fall! Aber bei dem war es so, dass er ja vorher nicht wußte, wie gut er ist! Und er meinte, dass es für ihn sehr schwer gewesen sei…

Allerdings lerne
ich auch mit ihm regelmäßig und sehe mir täglich seine
Hausaufgaben an. Im Allgemeinen aber bin ich bemüht, die
Schule nicht als das Non-plus-Ultra darzustellen. Wer schaut
später noch in die Zeugnisse unrelevanter Jahrgänge???

NIEMAND;O))

Hast Du Kinder?

Nein;O)…bin erst zwarte 21;o)*kicher*

Grüßle
Pia

hallo!

Schwer zu sagen. Natürlich lob ich jemanden, der eine 3
mitbringt nur, wenn das für ihn persönlich eine gute Leistung
war. Und zwar an seinen jetzigen Fähigkeiten gemessen.

Das ist es eben!
Die in dem Moment gebrachten Leistungen zählen in einer Arbeit!

Wie alt ist das Kind ?

Jetzt ist es 20 *g*
Aber zu dem Zwitpunkt war es…naja…so ab 13!

Warum ist das Lob so wichtig, dass es
„stacheln“ kann, wenn es fehlt ?

Ich sehe das Lob als Ermutigung und daher als sehr wichtig an!

Leidet der Sohn ?

Er hat darunter bestimmt mehr gelitten, als er es heute zu geben will!
Ich meine…es führt ja auch dazu, dass diese Menschen , wie im letzten Posting beschrieben, auch durchaus Traumatas davin tragen und sich hinterher schwer tun, oder Probleme haben in gewissen Lebensbereichen!

Wie ist das
Verhältnis Vater/Sohn sonst so ?

Eigentlich ist ds Verhältnis gut…dennoch hat der Vater den Sohn von sich abhängig gemacht( was aber eine andere geschichte ist)…

Gibt es noch Geschwister ?

Ja…eine Schwester, die nicht im geringsten an den Bruder herankommt!

Und : was sagt oder tut die Mutter ?

Die hat sich da nicht eingemischt …die ist/war stolz auf ihre Kinder.

Grüßle
Pia

Hallo, Pia,
wir haben es schlicht immer so gehalten: jede Verbesserung wurde lobend zur Kenntnis genommen, Belohnung gab es keine, aber Zuwendung und mal bei einem großen Sprung auch ein Essen im Restaurant (schließlich ist die Familie ja betroffen). Auch relativer Gleichstand wurde zumindest wohlwollend bemerkt - denn auch das ist keinesfalls selbstverständlich.
Natürlich gab es auch Rückschläge. Dann haben wir uns zusammengesetzt und Ursachenforschung betrieben. Lag es an mangelndem Verständnis? zu wenig gelernt? falsch eingeschätzt? oder war es nur mal ein „Unfall“? Drama war es in keinem Fall sondern Grund, uns mehr mit diesem Fach zu beschäftigen. Wobei wir eigentlich immer wußten, welche Arbeit wann anstand und Hilfe anboten wenn gewünscht und erforderlich.
Wenn es sich nicht „lohnt“, sich anzustrengen, wird der Effekt sein, dass die Anstrengungen nachlassen. Erst wenn die Leistung angemessen gewürdigt wird, macht Leistung Spaß. Als Vater so wenig Anteil an den Sorgen und Nöten des Sohnes zu nehmen und nur über Druck bessere Leistung erzielen zu wollen, ist nicht sehr klug.
Grüße
Eckard.
(bei dem demnächst das Abitur des Sohnes ins Haus steht)