Hallo,
mich beschäftigt schon länger und auch immer wiederkehrend ein Thema.
Man wiederholt ja oft in der Erziehung Dinge, die man selber erlebt hat. Das sind schöne Sachen und Rituale, die ich gerne weitergebe, weil ich die als Kind selbst toll fand.
Manches entwickelt sich auch neu, wie man es möchte. Wie zB das umgehen miteinander in Lernsituationen, Abendrituale, etc.
Leider ist es so, das ich speziell einige Dinge als Kind seht schlimm fand. Und im Nachhinein gesehen auch. Sehe ich das bei anderen, finde ich das furhctbar, fällt mir auch sofort negativ auf.
Noch viel schlimmer ist, das ich die selber wiederhole… Ich meine spezielle Wortwendungen, Handlungsweisen etc.
Und ich finds furchtbarer, je länger das so ist. Nur : ich schaffe das nicht, das auszumerzen. Nicht immer jedenfalls. Mein Vater war oft sehr kühl, fordernd und wenig positiv (nicht „du schaffst das schon“, sondern „wie kannst du nur“ ), war in Stress- und Konfliktsituationen sehr aufbrausend, niedermachend etc. Wenn ich Ärger hatte, war ihm meine Gefühlslage echt egal, hauptsache ich funktionierte.
Und so schlimm ich das fand, auch mir passiert das. Ich meine, ich lobe mehr, ich versuche auch mehr zu erklären, kann mich auch entschuldigen und Fehler zugeben. Ich frage nach, warum meine Kinder sich verhalten, warum sie da ein Problem hatten in manchen Situationen.
Aber trotzdem , wenn es stressig wird, wenn die Kinder nicht hören, andere Wege nicht funktionieren ( wie erklären, Vorbild sein, usw), dann reeagiere ich über. Werde laut, manchmal auch unfair . Und ich finde , oft zu wenig liebevoll. (mensch, tausendmal schon gesagt, wieso kannst du dir das nciht merken, bist doch kein baby mehr… Das kann doch nciht so schwer sein — )- sondern halt aufbrausend, manchmal auch völlig ungerechtfertigt. Wenn dann zum 6. mal der Kakao über den tisch fließt, oder oder oder.
Ich merke das, aber trotzdem kann ich es nicht anders machen in solchen Situationen. Und merke, das das natürlich auch abfärbt, auch meine Kinder neigen manchmal zum Jähzorn. Ob anerzogen oder auch vererbt, ist ja egal. Nur - wenn ich das nicht anders mache, bzw es schaffe das abzzlegen, wie sollen die das erlernen ?
Mich stört vor allem, das meine Kinder mich manchmal auch anlügen - ichhabe angst, das sie das tun, weil sie angst vor ärger haben. (mein sohn sagt, er hat keine angst vor mir, aber will nicht irgendwelche sachen verboten bekommen, auch wenn das richtig wäre) . Ich selber habe meinen Eltern aus Angst vieles verschwiegen, mir das leben dadurch schwer gemacht, bei meinen Kindern will ich das anders - sie sollen mir alles sagen können … Als Familie steht man das doch alles durch, oder sollte man zumindest.
Ich habe meine Vergangneheit aufgearbeitet, war auch schon bei Beratungsstellen, aber irgendwie fruchtet das nicht. Ratschläge wie rausgehen, bis 10 zählen, soweit komme ich manchmal einfach nicht, und in manchen situationen funktioneirt das echt nicht.
Versteht mich nicht falsch, viele Dinge die mir so passiert sind, habe ich so nicht weitergegeben, körperliche Gewalt zb. Oder Schuldruck, Zwang (in bestimmte vereine zu gehen) etc.
Aber meine Art mit Stresssituationen und ganz besonders der eigenen Hilflosigkeit umzugehen, finde ich furchtbar und möchte das so gerne ändern…
Meist denke ich mir, da jetzt mal das Kind zu umarmen, fünfe grade sein zu lassen, wäre besser , aber trotzdem mecker ich eher, weil ich anders nicht kann. Ich habe dann wie eine Art Sperre in mir----.
Wenn ich das nicht abstellen / ändern kann, wer denn dann ? Möchte das meine Kids sich später an uns positiv erinnern und auch positiv erziehen…
Kenne auch einige andere Mütter/väter, denen das ähnlich geht…
Was macht es uns so schwer, sich zu ändern in Erziehungsfragen ?
Was steckt dahinter ? Wie ändert man das ab ??
Habt ihr da ideen zu ?
Lg Brenna