Es geht um eine Isolationsmessung von

… Antriebsbatterien für Gabelstapler:
Nach DIN EN 50272-3 soll man den Isolationswiderstand einer Batterie messen … --> wie und womit macht man das???

Hallo!

Mit den gleichen Mess-und Prüfgeräten, die man auch sonst für die Isolationsprüfung verwendet.
Etwa in der E-Installation oder bei der Prüfung von E-Geräten nach Reparatur.

Man legt ein hohe Gleichspannung an und misst von einem Batteriepol gegen die Fahrzeugmasse oder bei Batterien mit Metallgehäuse von Batteriepol an das Batteriegehäuse.
Das Gerät misst also über den Fehlerstrom indirekt den Isolationswiderstand. Geringer Fehlerstrom = hoher Isolationswiderstand.
Es geht aber um die Kabel und ob die gut isoliert sind und nicht irgendwo versteckt aufgescheuert und mit Masse Kontakt haben. Deshalb wird in erster Linie das Leitungsnetz auf Massefreiheit geprüft.
Die Batterie selbst leitet nur im Fehlerfall, wenn Behälter Risse hat und das Elektrolyt austritt und so Massekontakt bekommt.

Höhe der Prüfspannung nach der Höhe der Batteriespannung.

Üblich sind Prüfspannungen von 250, 500 oder 1.000 V .

Man muss aber sehr darauf achten, dass nicht durch die hohe Prüfspannung Fahrzeugelektronik Schaden nimmt.

mfG
duck313

Spielt die Batteriespannung dabei keine rolle? führt es nicht zu Fehlmessungen wenn eine externe Spannung (Batteriespannung) an das Iso-messgerät angelegt wird?

Hallo!

Man muss doch erst einmal klären, was diese Messung überhaupt soll.
Wozu soll sie dienen ? Nachweis der elektrischen Sicherheit, Personenschutz und Brandschutz(Kurzschluss). Personenschutz i.d.R. erst ab einer bestimmten Batteriespannung aufwärts, bei DC m.E. nach 120 V.
Was bei Flurförderfahrzeugen eher selten der Fall sein soll ? Ich meine 80 V ist da gängig.

Und in der Regel muss ja auch nicht die Batterie selbst gemessen werden, sondern die Verkabelung.
Die muss gegenüber Fahrzeugmasse gut isoliert sein, je höher die Batteriespannung ist, um so höher(und besser) muss diese Isolierung sein.
Und deshalb der Nachweis mit einer Isolationsmessung mit höherer Spannung als Nennspannung, damit sich Schwachstellen der Isolierung aufzeigen lassen.

Im Bereich E-Installation verwendet man mind. 500 V DC für die 230 V Stromkreise(gegen Erde).

Und deshalb trennt man die Batteriepole ab und misst von den Kabeln gegen Fahrzeugmasse. Um die Bordelektronik zu schützen, verbindet man die Plus/Minuskabel des Bordnetzes( bei abgeklemmter Batterie natürlich). Dann eine Isomessung von diesem Zusammenschluss gegen Masse und es zeigt sich ob Isowert OK oder ob man weiter nachforschen muss ,wo eine schlechte Stelle ist. Die Isomessung allein zeigt ja leider nicht die Schadstelle auf, nur das eine solche vorhanden ist.

Es kann erforderlich sein, auch die Batterie selbst zu messen, etwa wenn das Batteriegehäuse aus Metall ist. Man trennt Zuleitungen ab und misst dann von EINEM Pol gegen Metallgehäuse und stellt so den Isowert fest.
Zwar muss man Isomessungen(Widerstandsmessungen generell) an spannungsfreien Objekten durchführen, aber hier geht es ja nicht anders(praktikabel). Bei der nur einpoligen Verbindung besteht auch keine Gefahr für Batterie und Messgerät.

mfG
duck313