"Es liegt bei Ihnen" / "Es liegt an Ihnen" die Unterschiede

Hallo!

kann jemand mir bitte die Unterschiede - wenn es überhaupt welche gibt - erläutern?

Es geht darum, ob man mehr Zeit in ein Projekt investieren will oder nicht. Liegt es an Ihnen oder liegt es bei Ihnen, wie Sie Ihre Zeit einteilen wollen.

Danke

Servus, Nadja,

Es liegt an Ihnen --> Sie sind Schuld
Es liegt bei Ihnen --> Machen Sie’s, wie Sie wollen

Gruß
Ralf

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Moin Ralf,

mit Deiner Antwort habe ich ein Problem.
Heißt es nicht „schuld an etwas sein“ (schuld kleingeschrieben)
und andererseits
Schuld an etwas haben“ (Schuld großgeschrieben)

Gruß

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Ich würde in dem oben beschrieben Fall nicht von ‚Schuld‘ sprechen. Hier bedeutet das eher, dass es in der Verantwortung des anderen liegt. Man könnte hier vielleicht auch von einer Bringschuld reden.

LG

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Servus, Gudrun,

von beliebt kann keine Rede sein, aber Du hast natürlich recht (recht oder Recht?). Mir scheint, ich habe zu lang in Südostwestfalen gelebt, da heißt es „in Schuld“.

Gruß
Ralf

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Mach Dir nix (Nix?) draus; hierzulande (Ö) schon öfter gehört: „Das bist Du schuld!“ (in allen Konjugationan möglich) :roll_eyes:
@Nadja bitte nicht falsch merken!

Gruß; K.

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Auch im rheinischen Mittelwesten heißt es „Dat bis du in Schuld“ oder „Dat is dat Tina in Schuld“

Gruß

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Moin Ralf,

bitteschön:

Ich nehme mit Genugtuung zur Kenntnis, daß diese komische Reform von 1996 diesbezüglich zurückgerudert wurde.
Allerdings bevorzuge ich Eindeutigkeit - die ist jetzt nicht gegeben.

Ich schreibe „recht“ immer klein, groß nur, wenn es um Recht und Gesetz geht.

Gruß

beinahe 30 Jahre ist das her? Ich glaube immer noch nicht, dass aus einem Stengel jemal eine Stange wird…

Gruß
Ralf

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Beim ersten Teil des Satzes bin ich bei Dir. Aber die Sache mit der Bringschuld geht mir zu weit in Richtung einer Verpflichtung, eines Zwangs, etwas zu tun. Das ist mit dieser Formulierung mE nicht unbedingt impliziert. Ich würde da eher ein: „Überlasse ich Dir, ob Du da mehr Zeit investieren möchtest/es Dir Spaß macht/Du Gründe siehst, es tun zu wollen/zu sollen/zu müssen“, ohne dass gleichzeitig eine bestimmte Erwartungshaltung beim Sprecher existieren muss.

Bei der Formulierung alleine nicht, da geb ich dir recht. Im Beispiel oben ist aber von einem ‚Projekt‘ die Rede und es wird die Höflichkeitsform verwendet. Ich verstehe das so, dass wir uns hier in einem beruflichen Umfeld, einer Uni oder ähnlichem befinden. Wenn ein Vorgesetzter oder Professor so etwas sagt, dann ist imho nicht die Frage, ob man hier mehr Zeit investiert sondern wie viel. Ich sehe hier also schon eine gewisse Erwartungshaltung beim Sprecher.