Es sind immer die Frauen Schlampen?

Hallo,

irre ich mich, oder ist es heute noch so, dass man einer Frau (egal ob Single oder in Beziehung) Schlampigkeiten und Unsauberkeiten im Haushalt übel nimmt, und bei (vor allem jungen) Männer (meist Single, denn meistens macht ja der weibliche Teil der Beziehung sauber) sieht man diese Nachlässigkeit mit einem mildem Lächeln nach?

Meine Vermieterin ist eine Schlampe, ungehemmt und mit Wonne. Sie lebt alleine, und macht absolut nichts sauber, weder in ihrer Wohnung, noch irgendetwas im Haus. Die Nachbarschaft hetzen ordentlich über sie. Grundtenor: und sowas ist eine Frau…schick gekleidet, hat aber ein unordentliches Haus…
Und wäre sie ein Mann, würde man mit ihm Mitleid haben, weil keine hilfreiche Frauenhand in seiner/ihrer Nähe ist?
Sind das Klischees, die ich da wahrnehme oder eine gesellschaftliche Gegebenheit?
Über Eure Einschätzung freut sich
grilla

kurze Antwort
Hallo grilla!

Mag sein, daß so mancheR unserer Mitbewohner noch so denkt, sie werden immer weniger. In meinem Denken ist das egal, ob die/der Messi weiblich oder männlich ist.

liebe Grüße

Gollum

Hallo grilla,

wenn es sich nicht gerade um Messies sondern um eine normale Unordnung handelt, mag dies so erscheinen.

Allerdings muss sich Single-Mann genausowenig darüber wundern wie Singel-Frau, dass dies nicht gut ankommt.

Es ist auch schwer zu definieren wer mehr Unordnung verursacht.
Mögen es daheim die Jungs/Männer sein, auswärts sind es meist die Mädels/Frauen.
Besonders bei Herranwachsenden Vertretern der Geschlechter läßt sich dies beobachten und wird dir mit Sicherheit von fast jedem Lehrer Bestätig werden, der mal mit einer Klasse im Schullandheim war.

Höchst wahrscheinlich haben die männlichen Vertreter mehr Angst vor dem Aufräumen…

Gruß Ivo

Hallo!

Sind das Klischees, die ich da wahrnehme oder eine
gesellschaftliche Gegebenheit?
Über Eure Einschätzung freut sich

Na aber gerne doch!
Ich denke, es ist weder noch. Vielmehr ist es eine natürliche Gegebenheit, da Frauen nun mal die kleineren Hände haben und daher beim Putzen viel besser in die Ecken kommen…

Im Ernst: es ist wohl in der Generation ab Baujahr 1970 nicht mehr so, dass die Mädels alleine putzen und die Jungs mit dem Bier auf der Couch sitzen und gnädigerweise die Füße für den Staubsauger hochheben. In den beziehungen, die ich kenne, putzen beide mal und man nimmt auch gerne eine (gemeinsam bezahlte) Putzfrau.

Bei Singles finde ich versiffte Wohnungen ekelig, egal ob Männlein oder Weiblein die Wohnungbesitzer sind. Ein Grundmaß an Hygiene kann man schon aufrecht erhalten, wie ich meine. Bei jungen Männern ist die Wohnung halt öfter dreckig, als bei Mädels. Beim Auto verhält es sich umgekehrt…

Grüße,

Mathias

Liebe grilla,

ich behaupte einfach mal: Die Kritik an Frauen
stammt in erster Linie von Frauen.Wenn ein Mann
in seiner Nachbarschaft „Schlampentum“ wahrnimmt,
dann ignoriert er es nach Kräften. Er hat schon
biologisch-strategisch nicht dieses Abgrenzungs-
bedürfnis, wie sein Weib.
Unter Männern gilt es auch mehr als Kavaliersde-
likt, schlampig zu sein - vielfach gar als Aus-
druck enthemmter Freiheit.
Kurz: Die Definition von „Schlampe“ in Hinsicht
häuslicher Ordnung und Sauberkeit wird von Frauen
in hypothetisiertem Konkurrenzselbstverständnis er-
stellt.

x-nada

Alles relativ
Moin,

irre ich mich, oder ist es heute noch so, dass man einer Frau
(egal ob Single oder in Beziehung) Schlampigkeiten und
Unsauberkeiten im Haushalt übel nimmt, und bei (vor allem
jungen) Männer (meist Single, denn meistens macht ja der
weibliche Teil der Beziehung sauber) sieht man diese
Nachlässigkeit mit einem mildem Lächeln nach?

Also erst einmal muß man den Unterschied zwischen Unordnung und Dreck klarstellen. Unsauberkeit ist bei Männern und Frauen gleich eklig und zumindest von mir auch gleich verpönt.
Ob Frauen ordentlicher sind, weiß ich nicht. Meiner Erfahrung nach lassen Männer eher etwas herumliegen, was den Vorteil hat, daß man, wenn man etwas sucht, nicht erst sämtliche Schubladen und Schränke durchwühlen muß. Dafür neigen Männer aber auch eher zum systematischen sortieren. Ich z.B. habe meine CDs alphabetisch nach Komponist bzw. Interpret und innerhalb dieser Einteilung noch einmal chronologisch geordnet - bei einer Frau hab ich dergleichen noch nie gesehen.
Was aber den ganz normalen Schmutz angeht, so scheint es mir so, als wäre die Auflösung des weiblichen Auges dafür einfach höher. Frauen sehen schon da Dreck, wo für Männer noch alles sauber ist. Irgendwann akzeptieren die Frauen diesen Umstand schließlich (im günstigsten fall). Klar, daß sie dann zumindest von ihren Mitfrauen, die den Dreck doch sehen können müßten, die gleiche Putzfreude fordern, die sie selbst auch an den Tag legen.
Außerdem gibt`s da wohl auch noch einen Erziehungsaspekt. Zumindest habe ich selten ein Elternteil zur kleinen Tochter sagen hören: Ach stell dich nicht so an, Dreck reinigt den Magen. :wink:(Bei der Stadtbevölkerung mag der Spruch auch zu Jungs etwas weniger gebräuchlich sein)

Und wäre sie ein Mann, würde man mit ihm Mitleid haben, weil
keine hilfreiche Frauenhand in seiner/ihrer Nähe ist?
Sind das Klischees, die ich da wahrnehme oder eine
gesellschaftliche Gegebenheit?

Naja, man wirft ja einem Farbenblinden nicht vor, daß er gelb nicht von grün unterscheiden kann, wenn er aber gegen eine Wand läuft darf man trotzdem lachen.

Über Eure Einschätzung freut sich
grilla

Gruß
L.

und bei (vor allem
jungen) Männer (meist Single, denn meistens macht ja der
weibliche Teil der Beziehung sauber) sieht man diese
Nachlässigkeit mit einem mildem Lächeln nach?

das ändert sich spätestens, wenn sie in die armee eintreten. dann lernen auch männer wie man ein klo sauberhält, ohne diskriminierung :wink:

gruß datafox

Naja, man wirft ja einem Farbenblinden nicht vor, daß er gelb
nicht von grün unterscheiden kann, wenn er aber gegen eine
Wand läuft darf man trotzdem lachen.

Über Eure Einschätzung freut sich
grilla

Gruß
L.

—Randbemerkung:

Es gibt nur Rot-Grün- und seltener Blau-Gelb-Sehschwächen.
Grüngelb ist schon farbspektrumstechnisch Quark. Wäre der
betroffene Mensch nicht vollständig blind? Wäre er, behaup-
te ich mal. Nicht nur partiell. Vollständig.

x-nada

—Randbemerkung:

Es gibt nur Rot-Grün- und seltener Blau-Gelb-Sehschwächen.
Grüngelb ist schon farbspektrumstechnisch Quark. Wäre der
betroffene Mensch nicht vollständig blind? Wäre er, behaup-
te ich mal. Nicht nur partiell. Vollständig.

x-nada


Grad kam mir die Logik.
Ist natürlich Quark (krumm gedacht…)

Sorry.

x-nada

…und wenn sie Zivildienst machen?

Siân :smile:

Hallo Claudia,

irre ich mich, oder ist es heute noch so, dass man einer Frau
(egal ob Single oder in Beziehung) Schlampigkeiten und
Unsauberkeiten im Haushalt übel nimmt, und bei (vor allem
jungen) Männer (meist Single, denn meistens macht ja der
weibliche Teil der Beziehung sauber) sieht man diese
Nachlässigkeit mit einem mildem Lächeln nach?

Nach meiner Erfahrung irrst Du Dich nicht. Ich selber habe ein eher „männliches“ Verhältnis zu Sauberkeit und Aufräumen (was übrigens meinen Lebensgefährten die Wände hochtreiben kann. Dafür ist er bei uns für Sauberkeit un Co zuständig). Und ich habe fast immer nur Vorwürfe gehört.

Nicht dass ich das von Dir angesprochene Mitleid erheischen würde. Ich fühle mich in vielen ach so perfekt aufgeräumten Wohnungen nicht wohl. So, als wäre ich schon ein Teil der in diesen heiligen Hallen unerwünschten Unordnung.

Gruß, Karin

…und wenn sie Zivildienst machen?

DANN erst recht, glaub mir ;-(
Und nicht nur das…

Gruß, Markus (beides mitgemacht)

es kommt auf die Interessen an
Hallo Lohengrin,

Ob Frauen ordentlicher sind, weiß ich nicht. Meiner Erfahrung
nach lassen Männer eher etwas herumliegen, was den Vorteil
hat, daß man, wenn man etwas sucht, nicht erst sämtliche
Schubladen und Schränke durchwühlen muß. Dafür neigen Männer
aber auch eher zum systematischen sortieren. Ich z.B. habe
meine CDs alphabetisch nach Komponist bzw. Interpret und
innerhalb dieser Einteilung noch einmal chronologisch geordnet

  • bei einer Frau hab ich dergleichen noch nie gesehen.

Ordnungssinn und Systematik kommt bei Männern eher vor als bei Frauen? Ich schätze mal, dass dies davon abhängt, wofür sich Mensch am ehesten interessiert oder zuständig fühlt. Ambitionierte Hausfrauen können doch eine geradezu nachvollziehbare Ordnung in ihrer Küche schaffen, am Haushalt uninteressierte Frauen eben nicht. Chaoten haben nie irgendwo eine Ordnung - eine Frage der Neigung und Fähigkeit.

Was aber den ganz normalen Schmutz angeht, so scheint es mir
so, als wäre die Auflösung des weiblichen Auges dafür einfach
höher. Frauen sehen schon da Dreck, wo für Männer noch alles
sauber ist. Irgendwann akzeptieren die Frauen diesen Umstand
schließlich (im günstigsten fall). Klar, daß sie dann
zumindest von ihren Mitfrauen, die den Dreck doch sehen können
müßten, die gleiche Putzfreude fordern, die sie selbst auch an
den Tag legen.

Und dann gibt es noch das Vorurteil, dass schwule Männer wesentlich gepflegter sind als Frauen - obwohl sie Männer sind.

Außerdem gibt`s da wohl auch noch einen Erziehungsaspekt.
Zumindest habe ich selten ein Elternteil zur kleinen Tochter
sagen hören: Ach stell dich nicht so an, Dreck reinigt den
Magen. :wink:(Bei der Stadtbevölkerung mag der Spruch auch zu
Jungs etwas weniger gebräuchlich sein)

Erziehung unterliegt nach meiner Einschätzung einer Mode. Diesen Spruch bekommen heute kleine Mädchen sehr wohl zu hören. Das mag vor 50 Jahren anders gewesen sein.

Naja, man wirft ja einem Farbenblinden nicht vor, daß er gelb
nicht von grün unterscheiden kann, wenn er aber gegen eine
Wand läuft darf man trotzdem lachen.

Also schätzt du es so ein, dass von Frauen mehr Ordnung und Sauberkeit zu erwarten ist als von Männern?
Meiner Ansicht ist Ordnungssinn und Sauberkeit von Wahrnehmung und nicht vom Geschlecht abhängig, für sich gesehen. Wie Mann oder Frau etwas wahrnimmt kann mit ihrer Erziehung zusammenhängen, muss aber nicht.
Was mich ziemlich auf die Palme bringt, ist wenn Frauen den Männer die Fähigkeit absprechen ihren Haushalt im Griff haben zu wollen, mit welchen Folgen auch immer, während unter ihresgleichen ein Mindestmaß an Tüchtigkeit im Haushalt erwartet wird. Da springen einem doch die Vorurteile geradezu ins Gesicht.

viele Grüße
grilla

Hallo,

irre ich mich, oder ist es heute noch so, dass man einer Frau
(egal ob Single oder in Beziehung) Schlampigkeiten und
Unsauberkeiten im Haushalt übel nimmt

Ich weiss nicht, ob Du Dich irrst, aber eins weiss ich: in unserer
Beziehung bin ich die Schlampe und es ist mir sch***egal.
Meine Mama war die perfekte Haushälterin - steril - steril und noch steriler. So wollte ich nie leben und tu es auch nicht. Soll nicht heißen, daß es dreckig ist, aber halt auch nicht ganz sauber. Ich leg einfach keinen Wert drauf, wem es nicht passt, brauch ja nicht wieder kommen. Wobei es komischerweise noch keinen gestört hat.

Und wäre sie ein Mann, würde man mit ihm Mitleid haben, weil
keine hilfreiche Frauenhand in seiner/ihrer Nähe ist?
Sind das Klischees, die ich da wahrnehme oder eine
gesellschaftliche Gegebenheit?

Ich denke und hoffe, diese Klischees sind überholt! Jeder so wie er
es mag und ohne Kommentar von außen möglichst…:smile:
Apropo: es gibt viele Männer, die weitaus „ordentlicher“ leben als
Frauen.

Viele Grüße
d.

Tach,

—Randbemerkung:

Es gibt nur Rot-Grün- und seltener Blau-Gelb-Sehschwächen.
Grüngelb ist schon farbspektrumstechnisch Quark. Wäre der
betroffene Mensch nicht vollständig blind? Wäre er, behaup-
te ich mal. Nicht nur partiell. Vollständig.

x-nada

den einzigen Farbenblinden, den ich persönlich kenne und von dem ich es weiß, kann gelb nicht von grün unterscheiden! Ob das nun häufig oder selten vorkommt weiß ich nicht, aber daß es vorkommt.

Gruß
L.

Hi grilla,

Also schätzt du es so ein, dass von Frauen mehr Ordnung und
Sauberkeit zu erwarten ist als von Männern?

Mehr Ordnung nicht. Wie dein Beispiel mit der Küche (das ich übrigens bestätigen kann) zeigt, haben Frauen durchaus an anderen Stellen Ordnung als Männer. Männer neigen nur eher zum systematisieren.
Sauberkeit in absolutem Maße ist bei Frauen wohl mehr zu erwarten, bezüglich der jeweiligen eigenen Wahrnehmung glaub ich aber nicht, daß es signifikante Unterschiede gibt.

Meiner Ansicht ist Ordnungssinn und Sauberkeit von Wahrnehmung
und nicht vom Geschlecht abhängig, für sich gesehen. Wie Mann
oder Frau etwas wahrnimmt kann mit ihrer Erziehung
zusammenhängen, muss aber nicht.

Frauen nehmen anders wahr als Männer, das ist erwiesen. Es gab da vor kurzem auch ein sehr populärwissenschaftliches, dennoch zu empfehlendes Buch auf den Bestsellerlisten „Weshalb Frauen nicht einparken können und Mönner nicht zuhören“ oder so ähnlich.

Was mich ziemlich auf die Palme bringt, ist wenn Frauen den
Männer die Fähigkeit absprechen ihren Haushalt im Griff haben
zu wollen, mit welchen Folgen auch immer, während unter
ihresgleichen ein Mindestmaß an Tüchtigkeit im Haushalt
erwartet wird. Da springen einem doch die Vorurteile geradezu
ins Gesicht.

Kann ich mit leben. Wer ein wenig Souveränität mitbringt sollte damit keine Probleme haben. Kultiviert man wenn man ehrlich ist nicht sogar manche seiner Vorurteile um einer Pointe Willen?

Gruß
L.

Hallo.

Es gibt nur Rot-Grün- und seltener Blau-Gelb-Sehschwächen.
Grüngelb ist schon farbspektrumstechnisch Quark. Wäre der
betroffene Mensch nicht vollständig blind?

Nø, nur farbenblind. Die Betroffenen sehen tatsächlich nur Graustufen. Farbenblindheit ist seltener als Rot/Grün- Schwäche, kommt aber vor (und in der dritten generation evtl. zurück).

Gruß kw