Espresso *frisch* gemahlen in E-Kocher - besser als gekauft gemahlen?

Hallo, ich habe kein Geld/Geschmack/Platz/Ahnung, brauche aber trotzdem jeden Mittag 0,3 Liter starken, öligen Espresso, den ich seit langem recht zufrieden so herstelle:

  1. Gemahlenen Kaffee kaufen
  2. In Espressokocher auf Herdplatte langsam brühen (1)

Das schmeckt mir ganz gut, doch vielleicht geht es noch leckerer ohne Riesenaufwand ? Darum: Sollte man lieber ganze Bohne kaufen und frisch selbst mahlen, wenn man das weiterhin im Espressokocher auf den Herd stellt? Man könnte ja eine Sorte gemahlen/nicht gemahlen kaufen und vergleichen? Oder bringt „Frisch gemahlen per Stovetop-Espressokocher“ generell kaum Unterschied?

Ich bin auch faul und lasse wenig lohnende Arbeit gern sein. Ich habe keinen Händler nahbei, der mir tagesfrisch mahlt. Differenzierte Online-Kaffeehändler à la Roastmarket kenne ich.

Aber wie selbst frisch mahlen? Ich las, dass ESPRESSO-Kaffee besonders fein gemahlen sein muss, dies gehe kaum mit einer Handmahlmaschine? Aber eine elektrische Nerdmühle wie Sage Smart Grinder Pro von Heston Blumenthal mag ich nicht für Versuche anschaffen, und ein Gebrauchtprodukt lockt mich in dieser Warengruppe begrenzt. (Ich glaube gelesen zu haben, man solle ein „Kegelmahlwerk“ (engl. „burr“?) nehmen?)

Offenbar braucht man für andere Kaffeezubereitungen (Drückfilterkanne etc.) weniger feines Pulver – aber ich bin auf Espresso fixiert. Die Crema ist mir völlig egal, trotzdem kann ich mir mittags postprandial nur viel starken öligen Espresso vorstellen und nicht Drückfilterkaffee (beim Frühstück und zwischendurch geht nur nichtfermentierter Tee).

Also: Ist mit

  1. Frisch-Mahlen und dann
  2. Stovetop-Espressokocher

überhaupt ein Geschmacksgewinn zu erwarten? Wenn ja: Gibt es günstige Handmahlgeräte, die Kaffeebohnen fein genug für Espresso mahlen? Mich interessieren tatsächliche praktische Erfahrungen noch mehr als Spekulationen.

((1) Den Espresso lege ich locker in den Trichter und brühe ihn langsam im Edelstahlkocher bei halber Herdkraft, auch wenn mir der Unterschied zu schneller gebrühtem Espresso kaum auffällt (aber der Kaffeesatz sitzt fester im Trichter). Zu den gemahlenen starken Sorten, die ich nach vielen Versuchen mag, zählen Saquella Espresso Napoli (rote Packung), Saquella Espresso Crema gusto forte (weiße Packung), Schwarzwild Indien Palthope Estate, Espresso Magico von Penny (billig, weniger speziell, trinkbar). Verwende sehr kalkhaltiges Leitungswasser (dH 17) ungefiltert, das m.E. den Kaffeegeschmack fördert.)

IMHO ja. Ich hab das vor Jahren mal „ausprobiert“ indem ich einfach in eine Kaffeerösterei mit angegliederter probierstube gegangen bin und das verkostet habe. War ein Himmelweiter Unterschied!
Ist auch logisch: Je länger was gemahlenes an der Luft ist desto mehr Aromastoffe können verdunsten.

Ja, einfach mal umschauen. Angebote gibts immer. Wichtig hierbei: Schauen das man ggf. malgrade einstellen kann wenn man es wirklich GENAU will. Kaffee am besten in einer kleinen Kaffeeröstere oder so am Ort oder so holen.

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Little H, Danke!

Dass das Getränk aus dem Schraubkännchen kein wirklicher Espresso ist, ist dir sicher nicht neu - ich bezeichne es aber auch wider besseren Wissens als Espresso.
Auf jeden Fall solltest du auch eine hochwertige Mühle benützen, damit der Mahlvorgang gleichmäßig stattfindet und das Mahlgut nicht verbrennt, weil die Mahlwerkzeuge überhitzen.

Mit einer Handmühle würde ich das nicht machen.

Doch, das geht. Die Kaffeemühlen, die so fein arbeiten, heißen Mokkamühle.

Schöne Grüße

MM

Tokei und Aprilfisch - Danke!