Estrich Feuchtigkeitsmessung

In einem Neubau haben wir vor 2 Wochen einen Heizestrich eingebracht.
Belegt werden soll er in ca. 3-4 Wochen teils mit Eichenparkett und in Teilbereichen soll ein 5mm Spachtelestrich aufgebracht werden (mit 2 Schichten Epoxidharz als Versiegelung).

Jetzt streitet sich der Heizestrichleger mit dem Oberbodenleger (auch Estrichleger) darüber, wie die Feuchtigkeitsmessung auszusehen hat.
Der erste sagt es reicht ein Gerät, dass an der Oberfläche misst. Der letztere hat Angst um unseren Oberboden und sagt es MÜSSE eine CM-Messung gemacht werden.
Gibt es irgendeine Vorschrift oder DIN, die besagt, wie die Feuchtigkeit gemessen werden muss?
Leider hat der Heizestrichleger versäumt kleine Fähnchen in den Estrich zu stecken, damit bei der CM-Messung kein Fußbodenheizungsrohr beschädigt wird… reicht denn eine Oberflächenfeuchtigkeitsmessung nach 4-6 Wochen aus???

Hallo,
es giebt nur eine zugelassene Methode, die Restfeuchte im estrich zu messen, und das ist die CM- Messung.
Wenn der Estrichleger es vergessen hat, Messpunkte zu setzen so lassen sie ihn die Probestücke vom Estrich entnehmen und der Oberbelagsleger soll die Messung vornehmen.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass der Estrich nach 14 Tagen bereits verlegereif ist. In der Regel gilt ca. 1 Woche Trocknungszeit für 1 cm Estrichstärke.
MfG
Estrochef

Hallo !

Die Einzige rechtlich anerkannte Meßmethode ist das CM Verfahren. Alle anderen Meßverfahren liefern nur Schätzwerte und werden bei einem Rechtsstreit nicht anerkannt. Da Sie Fussbodenheizung haben sollte vor dem Verlegen die Heizung hochgefahren werden und dann wieder langsam runtergefahren werden. DAs Aufheizen des Bodens und die Feuchtigkeitsmessung sind vom Bauleiter in einem Aufheizprotokoll festzuhalten.
Die Anwendung des CM-Verfahrens dient auch zur Absicherung des Bodenlegers.

Mit freundlichen Grüßen Dirk

Hallo
hier muß zunächst ein Aufheiz-Protokoll erstellt werden.
danach muß mit einem CM-Gerät die Feuchte gemessen werden.Bei den gewählten Oberbelägen ist eine sorgfältige Messung unerläßlich.Fatal ist jedoch,daß
keine Messpunkte markiert wurden.
Gruß
Fritz

Hallo C.useeyou

so wie es aussieht haben weder Dein Estrich- bzw. Parkettleger noch Dein Heizungsbauer eine Ahnung.
Bei Fussbodenheizungen muss!!! vor dem Verlegen von dampfdichten (das sind Parkett, Lino, PVC, Beschichtungen u.ä)Belägen in jedem Fall die Heizung hochgefahren werden. Dafür gibt es auch eine DIN-Norm oder wahrscheinlich heute auch schon eine EU-Norm. Die wesentliche Geschichte ist, dass die Vorlauftemperatur der Heizung nach der Aushärtungsphase des Estriches, also regulär nach 28 Tagen, von Raumtemperatur beginnend jeden Tag um 5 °C erhöht wird. Bei Erreichen der maximalen Vorlauftemperatur wird diese drei Tage gehalten und dann wird wieder mit 5 °C pro Tag schrittweise bis Raumtemperatur heruntergefahren.Die Wärme treibt dabei die Feuchtigkeit aus.
Danach ist der Estrich trocken und muss eigentlich nicht mehr gemessen werden (lass´ es aber trotzdem machen, von wegen Gewährleistung. Die Art der Feuchtemessung ist Sache des Auftragnehmers - er gewährleistet ja damit für seine Arbeit. Grundsätzlich reicht bei einem guten Messgerät auch die Messung über die Oberfläche; wenn der Oberbelagsleger das nicht will, muss er mit dem Estrichleger eine Lösung finden wo man ein Stück für eine CM-Messung rausschlagen kann. Lass´ das aber nicht Dein Problem sein, der Estrichleger muss angeben, wo gemessen werden kann.
Probleme kann es übrigens bei Fließanhydrit geben, wenn dieser sehr dicht an der Oberfläche ist; hier kann es wesentlich länger dauern bis er trocken ist, da die Oberfläche nur sehr wenig Feuchtigkeit durch lässt. Bei konventionell verlegten Estrichen passiert das normalerweise nicht.
Die Aufheizung des Estriches ist außerdem wichtig, damit er sich einmal auf sein Maximum ausgedehnt hat; eventuell entstehen während des Aufheizens Risse, die dann vor dem Parkettlegen kraftschlüssig zu schließen sind.

Grüßle, Hilmar

Hallo,

zum grob- messen reicht eine Oberflächenmessung, wenn da in etwa der vorgeschriebene Wert erreicht ist, dann eine CM- Messung (ist immer noch die sicherste Variante, gerade bei hochwertigen Bodenbelägen)
Zum lokalisieren der Bodenheizung gibt es Messgeräte in verschiedenen Ausführungen, so was musste der Bodenleger eigentlich besitzen…
Wenn der Boden nach Heizdiagramm aufgeheizt wurde ist er in der Regel (fast immer) trocken

Gruß Mosaik

Hallo,
es würde mich interessieren, wie die Sach mit ihren Estrich, bzw. dem Oberbodenleger ausgegangen ist.
Würden sie mir freundlicherweise eine Nachricht senden.

MfG
Estrochef

Originalmeldung

Es hat sich herausgestellt, dass die CM-Messung die einzig vor Gericht anerkannte Methode ist, wenn es zum Schadenfall kommt.
Es gibt bei Parkett aber die Möglichkeit eine Versiegelung vorher auf den Heizestrich aufzutragen, die verhindert, dass der Holzboden durch die etwas erhöhte Restfeuchte hochkommt.
Andernfalls kann man die CM-Messpunkte auch nachträglich vorsichtig aufmachen, was ca. bei 3 Stück 100 Euro inklusive der Messung kostet.

Wie werden die CM-Messung machen lassen, um auf Nummer sicher zu gehen und weil der Estrichleger dies als Voraussetzung für seine Arbeit und seine Gewährleistung verlangt.

Gruß…