Dazu habe ich gleich zwei Fragen: „welche Inflation?“ und „welche Zinsen?“. Die Inflation liegt bei nahe null und die Zinsen auch. Schon ein Restaurantbesuch hat höhere Auswirkungen auf den privaten Geldbeutel als die jährliche Inflation und die Aussage gilt für die letzten Jahre. Zumindest, wenn man das laufende Einkommen berücksichtigt bzw. das, was in einem Jahr davon übrig bleibt.
Die Inflation auf sein Bar-/Anlagevermögen zu rechnen, ist widersinnig, denn man legt Geld ja nicht dafür an, weil man davon in fünf Jahren seine Miete (wesentlicher Treiber unserer „Inflation“) bezahlen muß. Miete wird - selbst bei Arbeitslosigkeit - immer aus dem laufenden Einkommen bezahlt. Nahrungsmittel und Elektronik werden hingegen tendenziell billiger, bei den Freizeitausgaben (inkl. Urlaub) bestimmt vor allem das Maß des verlangten Luxus’ den Preis, nicht die Preisentwicklung. Bleibt unter den großen Posten der laufenden Ausgaben noch die Energie und die Preise dafür verhalten sich ganz unabhängig von der allgemeinen Preisentwicklung.
Nein, für die Geldanlage ist bei dem, was wir in den letzten 25 Jahren an Inflation gesehen haben, die Inflation nicht relevant; viel relevanter ist es, wie sich die Marktpreise entwickeln und da sollte man immer im Auge behalten, was die Aktienkurse in den letzten zehn Jahren getrieben hat. Hinweis: das Wirtschaftswachstum war es nicht.
Gruß
C.