Moin, martin,
Eine Logische Folge oder ein Widerspruch in sich?
na ja - eher eine Mogelpackung.
Wie sinnvoll eine Vorlesung zu diesem Thema ist, kann ich nicht sagen, zu dem Thema im Unternehmen sehr wohl: Wo dafür Geld ausgegeben wird, geht es nicht um Ethik, sondern um Rechtfertigung der „unvermeidlichen“ Härten im Geschäftsleben, sei es innerbetrieblich oder nach außen.
Wie kann man wirtschaftliche, innerbetriebliche Abläufe
ethisch bewerten?
Gar nicht. Man könnte vielleicht, tut es aber nicht, und das aus guten Gründen: Ziel eines Wirtschaftsunternehmen kann und darf nicht sein, dass die Mitarbeiter (wegen mir auch die Chefs) in den Himmel kommen, sondern das Geldverdienen.
Wo in Unternehmen von Ethik gesprochen wird, sollte der Mitarbeiter ganz lange Ohren machen, um die falschen Töne herauszuhören. In der Regel geht es dann darum, in den Mitarbeitern Schuld- und Angstgefühle zu erzeugen, bis hin zur moralischen Verbrämung von Selbstausbeutung.
Gibt es z.B. standardisierte Kriterien, nach
denen derartige Prozesse analysiert werden können?
Nicht dass ich wüsste.
Unternehmensführung heißt, jeden Mitarbeiter so einzusetzen, dass er dem Unternehmen nützt, also nach seiner Eignung. Wenn er sich dabei auch noch wohl fühlt, um so besser, damit berücksichtigen wir seine Neigungen. Wo bleibt da Platz für Ethik?
Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass die Verantwortung für ethisches Handeln grundsätzlich nicht dem Unternehmen, sondern jedem einzelnen Beteiligten obliegt. Von Vorteil ist es auf Dauer allemal, wenn dadurch Vertrauen und Verlässlichkeit geschaffen werden, also stabile Arbeitsbedingungen. Daraus resultiert auch die Frage nach Sanktionen: Soll ein Mitarbeiter abgemahnt werden, weil er lügt? Ich meine, nein - sondern weil er damit den Betriebsfrieden stört.
Gruß Ralf
ps: Warum interessiert sich eigentlich keine Sau (außer uns) für Deine Frage? Iss wurscht, wir müssen Kohle machen?