Hallo,
Somit liegt das Problem in meinen Augen bei der Politik, die so etwas zu lassen.
Ja, fehlende Regeln und Standards sind ein Problem.
Den die ärmer Staaten wollen Geld verdienen und lassen es
somit zu das in den Tropen die Urbarmachung weiter fort schreitet.
Aber was sind Alternativen?
An anderer Stelle massiv Umwelt zerstören, indem man riesige Flächen für Braunkohle oder Ölschiefer umbudelt? Oder man vergiftet große Flächen incl. Flüsse und Seen durch spezielle Verfahren wie Cracking?
Oder man riskiert ganze Landstriche für Jahrhunderte komplett unbewohnbar zu machen, weil man die Atomkraft doch nicht so ganz zuverlässig beherrscht? Von den Kosten und Folgen für Abbau und Endlagerung ganz zu schweigen.
Oder man vergiftet hunderte km Küsten und tausende km² durch havarierte Bohrlöcher im Meer?
Bei allen Abwägungen muß man diese Probleme also alle in Verhältnis setzen oder man propagiert einen Weg zurück zur Steinzeit?
Es gibt genug Berichte, wo die Wälder den Plantagen weichen müssen.
Um Produkte wie Palmenöl, Weizen, Mais usw für den Export erzeugt wird.
Die Bevölkerung Vorort muss leiden.
Die muß sehr wahrscheinlich auch leiden, wenn dort nix erzeugt wird.
Das Dilemma in einer weltweit verknüpften Wirtschaft ist doch, dass man sich da nicht einfach raus halten kann, wenn man nicht Verhältnisse wie in Nordkorea haben will.
Also ethisch gesehen finde ich es katastrophal, Wälder die CO²
speichern zu roden, um Produkte anzubauen die dann um die
halbe Welt verschifft werden und hier verbrannt werden. Es
gibt ja sogar Holzkohle aus den Tropen in Deutschland zu kaufen.
Ja, das sind alles Probleme. Dabei geht es ja aber nicht grundsätzlich um die Frage:
Ja oder nein, sondern vor allem wie?
Und das alles nur weil die Profitgier der Menschen nicht zu stoppen ist.
Das ist so eine pauschale Argumentation, die praktisch völlig wertlos ist.
Willst du aus dem System komplett aussteigen? Wenn ja, wieso kannst du dann hier im Internet was scheiben. Dazu brauchst du doch eine komplexe Infrastruktur, einen PC, Energie und genügend Zeit (die du offenbar übrig hast, weil du nicht täglich 14h dafür investieren mußt, das Überleben zu realisieren?
Klar wir brauchen Energie. Und keiner will auf seinen Luxus
verzichten. Aber um welchen Preis?
Also doch nicht nur die Gier, sondern vor allem der Wunsch ein schönes Leben zu haben?
Ich bin erst 25 Jahre jung, aber ich mir ist bewusst die das Industrie zu viel zu sagen hat.
Warum hat sie das? Welche Alternativen siehst du?
In der Schule habe wir über Alternativen zu Benzin und Diesel ein Thema gehabt.
Und ich weiß, das es in den 80er schon Wasserstoffantriebe gab.
Das es etwas gibt und das es in einem gegebenen Umfeld wirtschaftlich nutzbar ist, sind zwei völlig verschiedene Sachen. Es gab in den 60-iger Jahren auch schon Raumfahrt.
Trotzdem fliegen wir immer noch nicht im Urlaub auf den Mond oder mit der Rakete zur Arbeit.
Oder das es Ölfilter gibt, die den Verbrauch drastisch
vermindern, weil es so gut aufgearbeitet wird.
Hä ???
Dies und viel mehr wurde nur nicht umgesetzt weil die großen
Konzerne, Ihre Gewinnen bei Umsetzung schwinden sehen.
Firmen sind auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen, Gewinne zu machen.
Andernfalls gehen sie zwangsläufig pleite.
Es ist sogar so, dass eine Fa. die deutlich weniger Gewinn macht als andere früher oder später pleite gehen muß, weil deren Möglichkeiten am Markt zu agieren ständig geringer werden.
Deine Argumentation folgt gewissen pauschalen Argumenten, die man eigentlich zu Verschwörungstheorien zählen muß. Erkenntnisgewinn wirst du deshalb daraus nicht ziehen können.
Und so ist es auch mit der Biomasse.
Die machen gewinne ohne ende mit der Erzeugung und Verschiffung von Biomasse.
Bist du sicher, dass es so ist?
Die Preise unterliegen diversen markttechnischen Gesetze. Oft ist die Konkurrenz auch so groß, dass kaum Gewinn übrig bleibt. Das ist dann oft ein Grund dafür, dass Gesetze und ethische Konflikte einfach ignoriert werden.
Aber man könnte diese Flächen auch zur Erzeugung von Lebensmitteln benutzen.
Und bist du sicher, dass da irgend was verbessern würde?
Es wurde ja mehrfach darauf hingewiesen, das Hunger kein erstrangiges Problem von herstellbaren Mengen ist, sondern ein strukturelles Problem.
Wenn an diesen Standorten tatsächlich mehr Lebensmittel hergestellt würden, bringt das den Hungernden in anderen Gegenden der Welt rein gar nix.
Und ja Du hast verdammt recht, der Fleisch Konsum ist viel zu hoch.
Die Mengen an Nahrung die für die Tieren genutzt werden,
könnte zur Ernährung von Menschen genutzt werden.
Was die Mengen an Fleischkonsum angeht, ist dieser zu hoch.
Aber deine Argumentation bezüglich besserer Ernährung in Hungergebieten ist trotzdem Unsinn.
Ich war vor paar Tagen in einen Supermarkt Namens Globus.
Und ich war echt erschrocken, die haben Paletten weise Coca
Cola Dosen im Angebot, die aus den USA importiert wurden.
Bist du sicher? CocoCola wird seit Jahrzehnten in Dtl. abgefüllt.
Mein Fazit:
Aus Lokalen Rohstoffen, die Sonst nur Abfall wären, ist eine Energie Erzeugung sinnvoll.
Ja, das ist erst mal grundsätzlich gut und richtig.
Nur löst das die Energieproblematik nur zum kleinen Teil.
Der größte Teil der Menschen lebt in Städten und nicht in kleinen ländlichen Gemeinden und der größer Energieverbraucher entsteht in der Industrie.
Dazu kommt,dass auch die Energieerzeugung weiterhin ökonomisch tragbar sein muß.
Andernfalls kann man dann zwar ein ökologisch reines Gewissen haben wird aber zukünftig nicht mehr ökologisch handeln können, weil die ökonomischen Möglichkeiten schnell versiegen.
Gruß Uwi
Aber extra Rohstoffe an zu bauen, um diese dann um die halbe
Erde zu verschiffen, nur zur Energie Erzeugung ( in welcher
Form auch immer) ist nicht zu vereinbaren.
Dann lieber Nahrungsmittel auf den Flächen erzeugen und diese
dann in Regionen verschiffen, wo Hunger gelitten wird.