Ethische Konflikte der Biomassenutzung

Hallo zusammen,

Im kommenden Wintersemester möchte ich eine Bachelorarbeit zum Thema ‚ethische Konflikte der Biomassenutzung‘ (Stichwort: Teller-Tank-Konflikt) schreiben. Gerade bin ich dabei, mir eine Struktur und eine Gliederung für die Arbeit auszuarbeiten. Dabei beschäftigt mich gerade folgende Frage:

Wenn ich das Thema global betrachte, werde ich sehr wahrscheinlich den Umfang meiner Arbeit sprengen, weil das Untersuchungsobjekt (also die weltweite Biomassenutzung) einfach zu groß ist.
Andererseits kann ich dieses Thema aber auch schwer geografisch eingrenzen, denn bei der Biomassenutzung hängt global echt alles mit allem zusammen. Daher wäre es in meinen Augen nicht sinnvoll, wenn ich mich darin bspw. nur auf die Situation in Deutschland beschränke.

Wie kann ich dieses Thema im Rahmen einer Bachelorarbeit sinnvoll untersuchen?
Gibt es einen Aspekt, auf den man sich fokussieren kann? Ich überlege seit Tagen, und trotz Recherche und Literatur ist mir bislang nichts eingefallen. Vielleicht habt ihr ja ein paar Denkanstöße für mich?

Natürlich bin ich auch sehr dankbar für Literaturempfehlungen zu diesem Thema.

Herzliche Grüße,
Baumschrat

Es gibt keinen realen Konflikt.

Als ersten recht einfachen Ansatz könntest du dir die Nahrungsmitttelimporte und Exporte Deutschlands und anderer Länder anschauen. Du könntest mal schauen, wie groß der deutsche Überschuss ist und was damit geschieht und welcher Anteil davon verwendet werden könnte.

Der Welthunger ist kein Mengenproblem sondern ein Verteilungsproblem. Das hier ist ein schönes Beispiel dafür:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/indien-lae…

auf http://www.finanzen.net/rohstoffe/maispreis

Kannst du dir für verschiedenen Lebensmittel die Preisentwicklung anschauen und auch mal prüfen, ob man den Zusammenhang zwischen dem Maispreis in Mexiko und dem Biosprit in Europa so umittelbar herstellen kann, wie es hier viele getan haben.

Den Stimme ich zu.

Biomasse ist in meinen Augen noch zu Jung.
Es werden z.B Mais oder Weizen Körner benutzt um daraus Ethanol zu Produzieren.
Die " Abfall" Produkte wie z.B die Blätter vom Mais landen in die Verbrennung, anstatt man diese aufspaltet und daraus den Zucker zur Herstellung von Ethanol benutzt.

Aus dem werden riesige Flächen an Wäldern gerodet ( Brandrodung ist leider sehr gängig) um dort halt Zuckerrohr, Ölpalmen oder Mais an zu bauen.

Also es wird die Umwelt, die viel Co² Speichert, zerstört, um ein Kraftstoff herzustellen der Umweltfreundlich ist.

Man sollte daher das Thema gut überdenken.

Denn oft sind die gerodeten Flächen am Anfang sehr ertrag reich, weit mehr als normale Acker.

Aber nach paar Jahren sind die Nährstoffe ausgebeutet und der Acker versalzt.
Es wachst kaum noch was, die Verödung setzt sich im Gange, es bilden sich Steppen und Wüsten.

Auch die Monokulturen sind ein großes Problem.
Einfach zu Ernten und neu an zu Pflanzen, aber es ist ein Brutherd für Schädlinge.
Daher muss wieder mit Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmittel gerechnet werden.

Also wirtschaftlich mag es Rentabel sein, da es genug Käufer gibt, die Subventioniert werden und Gesetzgebungen wie in Deutschland die 10 E Bestimmungen haben.
Dies ist Lokal gesehen auch sinnvoll.

Aber ökonomisch, global und langfristig gesehen ist es eine absolute Katastrophe.

Danke für Deine Antwort, Zerschmetterling!

Der Welthunger ist kein Mengenproblem sondern ein
Verteilungsproblem.

Ja, diesen Eindruck erhalte ich auch wenn ich sehe, wie viele brauchbare Lebensmittel in europäischen Supermärkten weggeschmissen werden, weil sie nicht den Erwartungen der Kunden entsprechen. Diesen Standpunkt möchte ich auch gerne in die Arbeit einbringen. Dies würde dann aber wahrscheinlich wieder eine globale Betrachtung erfordern.

Als ersten recht einfachen Ansatz könntest du dir die
Nahrungsmitttelimporte und Exporte Deutschlands und anderer
Länder anschauen. Du könntest mal schauen, wie groß der
deutsche Überschuss ist und was damit geschieht und welcher
Anteil davon verwendet werden könnte.

Ungefähr in die Richtung dachte ich auch. Das klingt machbar.
Mal sehen, was meine Referenten davon halten. :smile:

Ja, diesen Eindruck erhalte ich auch wenn ich sehe, wie viele
brauchbare Lebensmittel in europäischen Supermärkten
weggeschmissen werden, weil sie nicht den Erwartungen der
Kunden entsprechen. Diesen Standpunkt möchte ich auch gerne in
die Arbeit einbringen. Dies würde dann aber wahrscheinlich
wieder eine globale Betrachtung erfordern.

Jein. Dem würde ich mal einen anderen Aspekt entgegen halten: Mindesthaltbarkeitsdaten und die Lebensmittelverordnungen, so ärgerlich sie einem manchmal vorkommen, sind letztlich eine gesundheitspolitische Maßnahmen die als solche sehr erfolgreich ist. Die meisten Lebensmittelmärkte kalkulieren ihren Bedarf sehr genau und auch Bäckereien sind in Deutschland in der Regel am Ende des Tages ziemlich leer.

Wenn man sich die reinen Müllmengen anschaut, so sind die natürlich grotesk hoch, aber man vergisst dabei allzu leicht, dass diese Mengen aus sehr, sehr vielen Quellen zusammenkommen.

Davon mal ganz abgesehen: Wenn wir hier Essen sparen, hat davon noch nicht ein Notleidender mehr Nahrung. Der beste Weg den Hunger zu bekämpfen besteht nicht darin Nahrung zu verteilen sondern darin Armut und Krieg zu bekämpfen. Vor allem letzterer ist Hauptgrund für Hunger in der Welt.

Als ersten recht einfachen Ansatz könntest du dir die
Nahrungsmitttelimporte und Exporte Deutschlands und anderer
Länder anschauen. Du könntest mal schauen, wie groß der
deutsche Überschuss ist und was damit geschieht und welcher
Anteil davon verwendet werden könnte.

Ungefähr in die Richtung dachte ich auch. Das klingt machbar.
Mal sehen, was meine Referenten davon halten. :smile:

Schlichte Massenbilanzen sagen manchmal sehr viel aus :smiley:

Den Stimme ich zu.

Biomasse ist in meinen Augen noch zu Jung.
Es werden z.B Mais oder Weizen Körner benutzt um daraus
Ethanol zu Produzieren.

Warum auch nicht.

Die " Abfall" Produkte wie z.B die Blätter vom Mais landen in
die Verbrennung, anstatt man diese aufspaltet und daraus den
Zucker zur Herstellung von Ethanol benutzt.

Auch Verbrennung ist eine Nutzung. Zumindest in Deutschland ist Wärmeerzeugung und Stromgewinnung durch KWK durchaus eine Option.

Aus dem werden riesige Flächen an Wäldern gerodet (
Brandrodung ist leider sehr gängig) um dort halt Zuckerrohr,
Ölpalmen oder Mais an zu bauen.

Wo? In Deutschland nicht und diese ganze Debatte wurde ja um den Bioethanol in Deutschland losgetreten. Wenn wir anfangen über Abholzung für die Agrarindustrie weltwet zu diskutieren, sollten wir unseren Fleischkonsum viel kritischer betrachten als das bisserl Bioethanol.

Also es wird die Umwelt, die viel Co² Speichert, zerstört, um
ein Kraftstoff herzustellen der Umweltfreundlich ist.

Den Beweis für diese Behauptung müsstest du aber noch antreten. Meines Wissens nutzt Deutschland ausschließlich Weizen aus dem eigenen Überschuss und selbst in Brasilien wird meines Wissens nicht für die Bioethanolproduktion abgeholzt. Davon mal abgesehen, sparst du trotzdem unterm Strich CO2 ein, wenn du den Acker ein paar Jahre bewirtschaften kannst.

Man sollte daher das Thema gut überdenken.
Denn oft sind die gerodeten Flächen am Anfang sehr ertrag
reich, weit mehr als normale Acker.
Aber nach paar Jahren sind die Nährstoffe ausgebeutet und der
Acker versalzt.
Es wachst kaum noch was, die Verödung setzt sich im Gange, es
bilden sich Steppen und Wüsten.

Wow. Jetzt haust du aber richtig Dinge querbeet durcheinander. Wahr ist: Die Lateritböden unter dem tropischen Regenwald sind nicht sehr ertragreich und das ist ein Problem - da wo es Regenwälder gibt. Mit deutschem Biosprit hat das per se wenig zu tun.

Auch die Monokulturen sind ein großes Problem.
Einfach zu Ernten und neu an zu Pflanzen, aber es ist ein
Brutherd für Schädlinge.
Daher muss wieder mit Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmittel
gerechnet werden.

Ja. Aber wie schon gesagt ist das ein Problem der Landwirtschaft generell und nicht prinzipiell ein Problem des Biosprits. Da facto wäre es kein Hindernis eine regelmäßig wechselnde Fruchtfolge zu nutzen, wie das in Deutschland die Regel ist. Schlechte Ackerbaumethoden gibt es überall.

Also wirtschaftlich mag es Rentabel sein, da es genug Käufer
gibt, die Subventioniert werden und Gesetzgebungen wie in
Deutschland die 10 E Bestimmungen haben.
Dies ist Lokal gesehen auch sinnvoll.
Aber ökonomisch, global und langfristig gesehen ist es eine
absolute Katastrophe.

Die Schlussfolgerung kannst du so nicht machen. Insbesondere nicht vor dem Hintergrund der derzeitig verfügbaren Alternativen. Du hast vor allem zwei Kritikpunkte vorgebracht:

  • Man benötigt neue Flächen
  • Wenn diese Flächen schlecht bewirtschaftet werden können sie nur begrenzt genutzt werden.

Betrachtet man aber die weltweit vorhandenen Nahrungsmengen, so ist die Frage ob man wirklich neue Flächen braucht zunächst abhängig davon, in welchem Umfang man Biosprit verwenden möchte. Will man es flächendeckend nutzen kommt man wohl nicht umhin neue Flächen zu gewinnen.

Viel entscheidender ist aber, dass Landwirtschaft nicht gleich Landwirtschaft ist. Deutschland hat eine weltweit ertragreichsten Landwirtschaften ohne dass die Äcker dabei kaputt gehen oder sich extrem verschlechtern (wobei es grade bei der Nachhaltigkeit auch bei uns noch Potential gibt). Vor diesem Hintergrund kannst du dir sicher vorstellen, dass man die Erträge der weltweit vorhandenen Äcker nachhaltig um ein Vielfaches verbessern könnte und damit auch die Nahrungsmittelsituation und auch die Situation für Biosprit deutlich verbessern.

Das ist vor allem eine ökonomische Frage.

Das es kein Einfaches Thema ist, ist mir klar.

Aber andere EUStaaten importieren viel Getreide und Zuckerrohr oder sogar gleich Bio-Kraftstoffe wie z.B Spanien.
Und jetzt kommen Deutschland ins spiel.
Der Verbrauch ist höher das die Herstellung aus Heimischen Rohstoffen.
Aber der Import aus Eu-Staaten ist ja erlaubt.

Somit liegt das Problem in meinen Augen bei der Politik, die so etwas zu lassen.
Den die ärmer Staaten wollen Geld verdienen und lassen es somit zu das in den Tropen die Urbarmachung weiter fort schreitet.

Es gibt genug Berichte, wo die Wälder den Plantagen weichen müssen.
Um Produkte wie Palmenöl, Weizen, Mais usw für den Export erzeugt wird.
Die Bevölkerung Vorort muss leiden.

Also ethisch gesehen finde ich es katastrophal, Wälder die CO² speichern zu roden, um Produkte anzubauen die dann um die halbe Welt verschifft werden und hier verbrannt werden. Es gibt ja sogar Holzkohle aus den Tropen in Deutschland zu kaufen.

Und das alles nur weil die Profitgier der Menschen nicht zu stoppen ist.

Klar wir brauchen Energie. Und keiner will auf seinen Luxus verzichten. Aber um welchen Preis?

Ich bin erst 25 Jahre jung, aber ich mir ist bewusst die das Industrie zu viel zu sagen hat.
In der Schule habe wir über Alternativen zu Benzin und Diesel ein Thema gehabt.
Und ich weiß, das es in den 80er schon Wasserstoffantriebe gab.
Oder das es Ölfilter gibt, die den Verbrauch drastisch vermindern, weil es so gut aufgearbeitet wird.

Dies und viel mehr wurde nur nicht umgesetzt weil die großen Konzerne, Ihre Gewinnen bei Umsetzung schwinden sehen.

Und so ist es auch mit der Biomasse.
Die machen gewinne ohne ende mit der Erzeugung und Verschiffung von Biomasse.
Aber man könnte diese Flächen auch zur Erzeugung von Lebensmitteln benutzen.

Und ja Du hast verdammt recht, der Fleisch Konsum ist viel zu hoch.
Die Mengen an Nahrung die für die Tieren genutzt werden, könnte zur Ernährung von Menschen genutzt werden.

Ich war vor paar Tagen in einen Supermarkt Namens Globus.
Und ich war echt erschrocken, die haben Paletten weise Coca Cola Dosen im Angebot, die aus den USA importiert wurden.

Klar gibt es auch viele positive Beispiele, auch aus Deutschland.
Kleine Dörfer und Gemeinden verwenden Bio-Abfälle aus der Industrie, Landwirtschaft und Privathaushalten zur Erzeugung von Gasen und Elektrizität.
Der Abfall kann zur Düngung genutzt werden, wenn keine Schadstoffe und Schwermetalle drin sind.

Mein Fazit:
Aus Lokalen Rohstoffen, die Sonst nur Abfall wären, ist eine Energie Erzeugung sinnvoll.

Aber extra Rohstoffe an zu bauen, um diese dann um die halbe Erde zu verschiffen, nur zur Energie Erzeugung ( in welcher Form auch immer) ist nicht zu vereinbaren.

Dann lieber Nahrungsmittel auf den Flächen erzeugen und diese dann in Regionen verschiffen, wo Hunger gelitten wird.

Hallo,

Somit liegt das Problem in meinen Augen bei der Politik, die so etwas zu lassen.

Ja, fehlende Regeln und Standards sind ein Problem.

Den die ärmer Staaten wollen Geld verdienen und lassen es
somit zu das in den Tropen die Urbarmachung weiter fort schreitet.

Aber was sind Alternativen?

An anderer Stelle massiv Umwelt zerstören, indem man riesige Flächen für Braunkohle oder Ölschiefer umbudelt? Oder man vergiftet große Flächen incl. Flüsse und Seen durch spezielle Verfahren wie Cracking?
Oder man riskiert ganze Landstriche für Jahrhunderte komplett unbewohnbar zu machen, weil man die Atomkraft doch nicht so ganz zuverlässig beherrscht? Von den Kosten und Folgen für Abbau und Endlagerung ganz zu schweigen.
Oder man vergiftet hunderte km Küsten und tausende km² durch havarierte Bohrlöcher im Meer?
Bei allen Abwägungen muß man diese Probleme also alle in Verhältnis setzen oder man propagiert einen Weg zurück zur Steinzeit?

Es gibt genug Berichte, wo die Wälder den Plantagen weichen müssen.
Um Produkte wie Palmenöl, Weizen, Mais usw für den Export erzeugt wird.
Die Bevölkerung Vorort muss leiden.

Die muß sehr wahrscheinlich auch leiden, wenn dort nix erzeugt wird.
Das Dilemma in einer weltweit verknüpften Wirtschaft ist doch, dass man sich da nicht einfach raus halten kann, wenn man nicht Verhältnisse wie in Nordkorea haben will.

Also ethisch gesehen finde ich es katastrophal, Wälder die CO²
speichern zu roden, um Produkte anzubauen die dann um die
halbe Welt verschifft werden und hier verbrannt werden. Es
gibt ja sogar Holzkohle aus den Tropen in Deutschland zu kaufen.

Ja, das sind alles Probleme. Dabei geht es ja aber nicht grundsätzlich um die Frage:
Ja oder nein, sondern vor allem wie?

Und das alles nur weil die Profitgier der Menschen nicht zu stoppen ist.

Das ist so eine pauschale Argumentation, die praktisch völlig wertlos ist.
Willst du aus dem System komplett aussteigen? Wenn ja, wieso kannst du dann hier im Internet was scheiben. Dazu brauchst du doch eine komplexe Infrastruktur, einen PC, Energie und genügend Zeit (die du offenbar übrig hast, weil du nicht täglich 14h dafür investieren mußt, das Überleben zu realisieren?

Klar wir brauchen Energie. Und keiner will auf seinen Luxus
verzichten. Aber um welchen Preis?

Also doch nicht nur die Gier, sondern vor allem der Wunsch ein schönes Leben zu haben?

Ich bin erst 25 Jahre jung, aber ich mir ist bewusst die das Industrie zu viel zu sagen hat.

Warum hat sie das? Welche Alternativen siehst du?

In der Schule habe wir über Alternativen zu Benzin und Diesel ein Thema gehabt.
Und ich weiß, das es in den 80er schon Wasserstoffantriebe gab.

Das es etwas gibt und das es in einem gegebenen Umfeld wirtschaftlich nutzbar ist, sind zwei völlig verschiedene Sachen. Es gab in den 60-iger Jahren auch schon Raumfahrt.
Trotzdem fliegen wir immer noch nicht im Urlaub auf den Mond oder mit der Rakete zur Arbeit.

Oder das es Ölfilter gibt, die den Verbrauch drastisch
vermindern, weil es so gut aufgearbeitet wird.

Hä ???

Dies und viel mehr wurde nur nicht umgesetzt weil die großen
Konzerne, Ihre Gewinnen bei Umsetzung schwinden sehen.

Firmen sind auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen, Gewinne zu machen.
Andernfalls gehen sie zwangsläufig pleite.
Es ist sogar so, dass eine Fa. die deutlich weniger Gewinn macht als andere früher oder später pleite gehen muß, weil deren Möglichkeiten am Markt zu agieren ständig geringer werden.
Deine Argumentation folgt gewissen pauschalen Argumenten, die man eigentlich zu Verschwörungstheorien zählen muß. Erkenntnisgewinn wirst du deshalb daraus nicht ziehen können.

Und so ist es auch mit der Biomasse.
Die machen gewinne ohne ende mit der Erzeugung und Verschiffung von Biomasse.

Bist du sicher, dass es so ist?
Die Preise unterliegen diversen markttechnischen Gesetze. Oft ist die Konkurrenz auch so groß, dass kaum Gewinn übrig bleibt. Das ist dann oft ein Grund dafür, dass Gesetze und ethische Konflikte einfach ignoriert werden.

Aber man könnte diese Flächen auch zur Erzeugung von Lebensmitteln benutzen.

Und bist du sicher, dass da irgend was verbessern würde?
Es wurde ja mehrfach darauf hingewiesen, das Hunger kein erstrangiges Problem von herstellbaren Mengen ist, sondern ein strukturelles Problem.
Wenn an diesen Standorten tatsächlich mehr Lebensmittel hergestellt würden, bringt das den Hungernden in anderen Gegenden der Welt rein gar nix.

Und ja Du hast verdammt recht, der Fleisch Konsum ist viel zu hoch.
Die Mengen an Nahrung die für die Tieren genutzt werden,
könnte zur Ernährung von Menschen genutzt werden.

Was die Mengen an Fleischkonsum angeht, ist dieser zu hoch.
Aber deine Argumentation bezüglich besserer Ernährung in Hungergebieten ist trotzdem Unsinn.

Ich war vor paar Tagen in einen Supermarkt Namens Globus.
Und ich war echt erschrocken, die haben Paletten weise Coca
Cola Dosen im Angebot, die aus den USA importiert wurden.

Bist du sicher? CocoCola wird seit Jahrzehnten in Dtl. abgefüllt.

Mein Fazit:
Aus Lokalen Rohstoffen, die Sonst nur Abfall wären, ist eine Energie Erzeugung sinnvoll.

Ja, das ist erst mal grundsätzlich gut und richtig.
Nur löst das die Energieproblematik nur zum kleinen Teil.
Der größte Teil der Menschen lebt in Städten und nicht in kleinen ländlichen Gemeinden und der größer Energieverbraucher entsteht in der Industrie.
Dazu kommt,dass auch die Energieerzeugung weiterhin ökonomisch tragbar sein muß.
Andernfalls kann man dann zwar ein ökologisch reines Gewissen haben wird aber zukünftig nicht mehr ökologisch handeln können, weil die ökonomischen Möglichkeiten schnell versiegen.
Gruß Uwi

Aber extra Rohstoffe an zu bauen, um diese dann um die halbe
Erde zu verschiffen, nur zur Energie Erzeugung ( in welcher
Form auch immer) ist nicht zu vereinbaren.

Dann lieber Nahrungsmittel auf den Flächen erzeugen und diese
dann in Regionen verschiffen, wo Hunger gelitten wird.

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Fakten, Fakten, und an die Leser denken.
Hallo Baumschrat,

für die globale Verteilungen findest Du sicher Tabellenwerte. Für autarkte Gebiete oder allein für z.B. die Situation in Deutschland ist die Energiebilanz ganz entscheidend. Und dazu ist es notwendig, Fakten zu sammeln und in einen Zusammenhang zu stellen.

Vermutlich ergeben die Zahlen für Deutschland, dass der Ertrag an Kraftstoff den Einsatz an Strom (Dünger, Aufbereitung) und Kraftstoff (Feldbearbeitung, Transport) nicht übersteigt. Damit ergeben sich ganz andere ethische Fragen, auch je nach dem ob Du Energietechnik oder Soziologie (oder so) studierst.

Weltweit ist die Frage der Ethik bei Biosprit vorwiegend eine Fortsetzung der mittlerweile 100 Jahre Kriege für Öl zur Sicherung unserer Handelswege. Aber auch da wäre eine Konzentration (je nach Studienfach) angeraten.

Gruß
achim

wissenschaftliche Arbeit?
Hallo Marcel,

mir scheint, dass Dich dieses Thema emotional sehr berührt. Umso wichtiger ist es m.E. in einer wissenschalftichen Bachelor-Arbeit objektiv und sachlich zu bleiben.

Du hast z.B. den Fleischkonsum angeführt, der zu hoch ist. Aus energetischer Sicht (Umweltschäden sind da deutlich schwieriger) ist es ein leichtes, die Primärenergie für 100g Fleisch pro Tag in Hirsemahlzeiten, aber auch in Apple Iphones, Internetnutzung, Autokilometer, beheizter Wohnfläche oder sonstwas umzurechnen. Oder, da es um Ethik geht, auch durch Geburtenkontrolle oder Lebenswandel nicht geboren Babies mit einzurechnen. Man kann ausrechnen, wieviel Regenwald erhalten bleibt, wenn die Autos in Brasilien mit Diesel und nicht mit Zuckerrohr-Ethanol fahren.

Unser ethisches Problem ist dabei eher, dass wir uns in einer so grandiosen Weise gegen den fossile Energiespeicher versündigen, dass wir auf beiden Augen blind bleiben möchten. Da helfen nur plakative Fakten.

Gruß
achim

Gruß
achim

Hallo Marcel,

mir scheint, dass Dich dieses Thema emotional sehr berührt.

Ich habe nur ein Problem damit, das Menschen, Staaten, Tiere, Wälder und ganze Landstriche ausgebeutet werden.

Kann auch sein, das ich eine Falsche Sichtweise habe.
Aber WIR aus der Westlichen Welt nehmen uns einfach was wir wollen.
Ich habe nichts dagegen Öle, Mais usw zu importieren, wenn ein Überschuss besteht.

Nur das alles in einen Einklang zu bringen mit der Wirtschaftlichkeit zum Verhältnis zur Ökologie.

Die Permakultur ist ein super Beispiel.

Man kann auf eine Fläche viele Pflanzen anbauen, die man zu unterschiedlichen Zeiten ernten kann und der Boden wird geschont, auch der Wasserbedarf ist im Vergleich zur Monokultur geringer da der Boden die Feuchtigkeit länger speichern kann.

Aber es ist zur Zeit nicht Rentabel.
Monokulturen sind halt einfacher zu bewirtschaften.

Du hast ein schwieriges Thema.
Den jeder auf der Welt will Nahrung haben und am besten das Leckreste und teuerste.
Jeder will Energie haben und so günstig wie möglich.
Jeder will die neuste Technik haben.

Aber nicht jeder kann sich das alles leisten. Und da kommt ja die Ethik ins Spiel.
Kaum jemand will es war haben oder weiß es nicht, wie und um welchen Preis wir den Luxus haben.

Biomasse… ist doch gut, gut für die Umwelt und gut für mein Gewissen.
Wie und unter welchen Umständen sie Produziert wird ist erst mal egal. Da es nicht interessiert.

Man müsste also von Anfang an alles mit einbrechen und dann eine Entscheidung erstellen.

Also die ganzen Energie und Wasserkosten von Anfang an.
Von z.b der Rodung eines Waldes und die Pflanzung von z.B Zuckerrohr.
Die ganze Bewirtschaftung, Versand und Verarbeitung. Kosten für Saatgut, Reparaturen, Betriebskosten usw.

Um dann sagen zu können, Biomasse aus dem Ausland ist für die Umwelt günstiger als Fossile Brennstoffe.

Oder man sagt, die ganzen Kosten wie Strom, Wasser, CO² stecken wir lieber in die Produktion von alternativen Energiegewinnungsanlagen und Forstbewegungsmitteln.

Das ist alles sehr komplex.

Gerade jetzt beschäftigt sich die EU mit der Biokraftstoffqotenverordnung mit dem Thema.
Ob die 10% Beimischung kommt steht gerade auf der Kippe. Abstimmung ist morgen (glaube ich). Schau mal dort…
Ein Blick ins EEG ist auch ganz sinnvoll. Unter Anlage 2 stehen viele Daten zur CO2 Emission u.a. Sachen.

Ein ketzerischer Gedanke noch (leicht oT)
Hi!
Beim Lesen kam mir grad ein Gedanke.

Warum treten ethische Konflikte ausgerechnet dann auf, wenn Dinge anders als sonst gemacht werden sollen - meist sogar auch, wenn sie besser gemacht werden sollen als vorher?
Macht sich jemand Gedanken um ethische Konflikte bei der Erdölnutzung? Oder halten die ethischen Konflikte jemanden davon ab, herkömmliche Energiequellen zu nutzen?

Das erinnert mich an die immer wieder auftretende Diskussion beim Radwegebau: Sollte man ihn nicht lieber nur schottern, um die Natur nicht allzusehr zu beeinträchtigen? Stört eine dunkle Asphaltdecke evtl. Kleintiere bei der Querung des Weges?
Wurde beim Bau einer Autobahn jemals darüber diskutiert, ob es nicht vielleicht auch reichen würde, diese nur zu Schottern? (Dass die Wasserdurchlässigkeit eines Schotterweges nach wenigen Jahren nicht größer ist als die einer Asphaltdecke und dass man durch Zuschlagsstoffe in der Deckschicht Asphalt auch hellgrau machen kann, lasse ich mal beiseite).

Nur, um das Prinzip klar zu machen, dass uns auch im Alltag begegnet: Wenn jemand eine gute Sache unterstützt, muss er sich ständig rechtfertigen, warum er nicht gleich die ganze Welt rettet. „Ich bin Vegetarier und esse in Zukunft kein Fleisch mehr“ „Ja, dann darfst Du auch keine Lederschuhe mehr tragen“. Warum eigentlich?

Wie gesagt, nur ein Gedanke. Natürlich sollte man Dinge so gut wie möglich tun und die Folgen vorher durchdenken. In der Abwägung darf man aber am Ende nicht vergessen, wie das (ja, manchmal sehr ideelle) Ziel am Anfang lautete und wo die Reise hingehen soll.

Grüße
kernig

Ich denke die Ethikfragestellung ist eine Errungenschaft der modernen, postindustriellen Gesellschaft.

Wir kämpfen nicht mehr unmittelbar um unser Überleben und haben daher die Ressourcen, uns mehr und mehr über die Auswirkungen unseres Tuns Gedanken zu machen. Ein Prozess, den wir inzwischen in vielen Bereichen unseres Lebens beobachten können. Heute würde man sich ganz sicher auch bei Autobahnen deutlich mehr Gedanken um die Umwelt und die Nachhaltigkeit machen als vor 30 Jahren und auch sonst werden wir erleben, wie der Nachhaltigkeitsgedanke in der Gesellschaft stetig wichtiger wird.

Wenn man Nachrichten schaut, bekommt man oft den Eindruck, dass alles immer schlimmer wird. Eigentlich ist aber das Gegenteil der Fall. Der Unterschied ist, dass wir heute zu sehen bekommen, welche Folgen unser tun hat. Die Kunststoffverschmutzung unserer Weltmeere beispielsweise ist ein Ergebnis der letzten Jahrzehnte und erst jetzt gibt es ernsthafte Versuche das Problem auch zu lösen.

Natürlich ist noch nicht alles gut, aber in dem Maße in dem die Nachhaltigkeit unser Leben durchdringt, passt sich auch der Markt an und damit die ganze Gesellschaft. Wir sind auf einem guten Weg, auch wenn wir ihn etwas schneller gehen könnten.

Hallo,

Beim Lesen kam mir grad ein Gedanke.
Warum treten ethische Konflikte ausgerechnet dann auf, wenn
Dinge anders als sonst gemacht werden sollen - meist sogar
auch, wenn sie besser gemacht werden sollen als vorher?

genau das hab ich auch so rüber bringen wollen, bei meiner Antwort weiter unten.

Manche Leute meinen offenbar, das jede neue Technologie völlig ohne jegliche Nebenwirkungen sein müßte, um praktisch genutzt werden zu können.
Das die alten Technologien oft vergleichsweise viel größeren Schaden angerichtet haben und weiter anrichten, will man dabei nicht sehen.

Allerdings verschieben sich auch auch Interessen und Belastungen.
Während z.B. die Kohleförderung im Tagbau besonders die Landschaft in der Lausitz beeinträchtigt, werden nun plötzlich Leute von Windmühlen genervt, die meine in einer unbefleckten Natur zu wohnen.

Macht sich jemand Gedanken um ethische Konflikte bei der
Erdölnutzung? Oder halten die ethischen Konflikte jemanden
davon ab, herkömmliche Energiequellen zu nutzen?

Eben. Diese Diskussionen sind teilweise scheinheilig, weil sie nur darauf abzielen, den Status Quo zu erhalten, aus welchem Grunde auch immer.
Gruß Uwi

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Hi auch,

Warum treten ethische Konflikte ausgerechnet dann auf, wenn Dinge anders als sonst gemacht werden sollen

Weil die Zusammenhänge zwischen Biomassennutzung und Waldbestandsreduzierung - Rodung - C02-Bilanz - Klima - Ernährungsproblematik beispielsweise offensichtlich sind.
http://www.dgvn.de/themenschwerpunkte/waelder-abholz…
etwas scrollen zu Biosprit vernichtet Wälder
http://www.regenwald.org/news/3245/waldrodung-fuer-b…

  • meist sogar auch, wenn sie besser gemacht werden sollen als vorher?

Inwiefern besser? Verstehe ich im Zusammenhang mit Biomassennutzung nicht grundsätzlich.

Macht sich jemand Gedanken um ethische Konflikte bei der Erdölnutzung?

Spätestens bei diversen Umweltkatastrophen.
Grundsätzlich nennt sich das Technikethik.

Oder halten die ethischen Konflikte jemanden davon ab, herkömmliche Energiequellen zu nutzen?

Wirtschaftsinteressen überwiegen wohl (aktuelle Blockade der Regierung zur geplanten EU-Maßnahme C02-Reduzierung, IAA, nur als Beispiel).
http://www.bild.de/politik/inland/angela-merkel/merk…

Wenn die hier im Forum bekannten Technokraten Zerschmetterling und Uwi von „Nachhaltigkeit“ und „Status Quo erhalten“ schreiben, dann fügen sie den Begriffen einen negativen Touch bei, welchem ich nur zustimmen kann. Allerdings in eine andere Richtung gedacht. Es ist nicht nur der Plastikmüll, bei welchem es „Versuche“ zur Problemlösung gibt. Atommüllendlagerung, Umweltgifte, Tier- und Pflanzenartsterben, …
http://www.greencross.ch/uploads/media/pollution_rep…
http://www.worstpolluted.org/gallery_images/report
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/glo…
Wenn man genau nachfragt: Welche konkreten Versuche werden denn erarbeitet und durchgesetzt?

Natürlich sollte man Dinge so gut wie möglich tun und die Folgen vorher durchdenken.

Soweit man denn kann. Und insbesondere möchte.

In der Abwägung darf man aber am Ende nicht vergessen, wie das (ja, manchmal sehr ideelle) Ziel am Anfang lautete und wo die Reise hingehen soll.

Die „Nebenwirkungen“ der Ziele sollten mindestens ebenso beachtet werden.

Gruß
nasziv

Macht sich jemand Gedanken um ethische Konflikte bei der Erdölnutzung?

Spätestens bei diversen Umweltkatastrophen.
Grundsätzlich nennt sich das Technikethik.

Leider gibt es sowas kaum. Es sind meist die Umweltgesetze des Landes und der Selbsterhaltungstrieb. Ich kenne mich in der Branche ein wenig aus und es erfüllt mich noch immer mit einiger Verwunderung und ziemlichem Ärger, dass man bei der Deepwater Horizon damals ohne Blowout-Preventer bohrte. Sowas kann und darf eigentlich nicht passieren. Das hat nichtmal was mit Profitgier zu tun. Keine Deutsche Bohrfirma würde, schon wegen der eigenen Leute, jemals auch nur auf den Gedanken kommen so zu bohren.

Oder halten die ethischen Konflikte jemanden davon ab, herkömmliche Energiequellen zu nutzen?

Wirtschaftsinteressen überwiegen wohl (aktuelle Blockade der
Regierung zur geplanten EU-Maßnahme C02-Reduzierung, IAA, nur
als Beispiel).
http://www.bild.de/politik/inland/angela-merkel/merk…

Man möchte Michael Glos immernoch gepflegt eins in die Fresse hauen für den „Wenn wir die CO2 Normen ändern, sind in Deutschland 50000 Arbeitsplätze in Gefahr“-Spruch. Insofern haben wir da noch viel Arbeit vor uns. Dennoch sollten wir nicht übersehen, wieviel schon geschafft wurde. Das Bergbaugenehmigungswesen in Deutschland ist inzwischen schon sehr am Umweltschutz orientiert.

Wenn die hier im Forum bekannten Technokraten Zerschmetterling
und Uwi von „Nachhaltigkeit“ und „Status Quo erhalten“
schreiben, dann fügen sie den Begriffen einen negativen Touch
bei, welchem ich nur zustimmen kann.

Technokrat? Hm. In gewisser Weise stimmt das wohl, wobei ich eigentlich schon auch wert auf die ethischen und humanistischen Aspekte der meisten Themen lege.

Allerdings in eine andere
Richtung gedacht. Es ist nicht nur der Plastikmüll, bei
welchem es „Versuche“ zur Problemlösung gibt.
Atommüllendlagerung, Umweltgifte, Tier- und
Pflanzenartsterben, …
http://www.greencross.ch/uploads/media/pollution_rep…
http://www.worstpolluted.org/gallery_images/report
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/glo…
Wenn man genau nachfragt: Welche konkreten Versuche werden
denn erarbeitet und durchgesetzt?

Wie schon gesagt. Schau dir die Entwicklung der Umweltgesetzgebung der letzten 30 Jahre in den meisten Industrieländern an. Es ist noch nicht alles gut, aber es verdammt nochmal sehr vieles besser geworden.

Natürlich sollte man Dinge so gut wie möglich tun und die Folgen vorher durchdenken.

Soweit man denn kann. Und insbesondere möchte.

In der Abwägung darf man aber am Ende nicht vergessen, wie das (ja, manchmal sehr ideelle) Ziel am Anfang lautete und wo die Reise hingehen soll.

Die „Nebenwirkungen“ der Ziele sollten mindestens ebenso
beachtet werden.

In den meisten Fällen werden sie das auch. Die „Umweltverträglichkeitsprüfung“ ist schon heute für die meisten Projekte zwingend vorgeschrieben und wird zunehmen auch mit mehr Härte einbezogen. Inzwischen versucht sich, sehr zum Leidwesen der Bergämter, das Umweltbundesamt mehr und mehr in die Genehmigungsverfahren einzuklingen. Es geht schon einiges voran.

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Hallo,

Warum treten ethische Konflikte ausgerechnet dann auf, wenn Dinge anders als sonst gemacht werden sollen

Weil die Zusammenhänge zwischen Biomassennutzung und
Waldbestandsreduzierung - Rodung - C02-Bilanz - Klima -
Ernährungsproblematik beispielsweise offensichtlich sind.
http://www.dgvn.de/themenschwerpunkte/waelder-abholz…
etwas scrollen zu Biosprit vernichtet Wälder
http://www.regenwald.org/news/3245/waldrodung-fuer-b…

Damit schüttest du aber das Kind mit den Bade aus.
Die Biomassenutzung ist doch nicht generell böse, weil sie auch zu Missbrauch führt.
Nenne mir überhaupt irgend eine Technologie, die nicht mißbraucht werden kann und die auch bei umfangreicher Umweltverträglichkeitsprüfung frei von Nebenwirkungen ist.

In Konsequenz der beklagten Effekte sollte doch nicht die Nutzung von Biomasse an sich verboten werden, sondern deren umwelt- und sozialschädlichen Auswüchse müssen vermieden werden.

Ansonsten frage ich mal, welche Alternativen du den zu bieten hast, so völlig untechnokratisch?

Richtung gedacht. Es ist nicht nur der Plastikmüll, bei
welchem es „Versuche“ zur Problemlösung gibt.
Atommüllendlagerung, Umweltgifte, Tier- und Pflanzenartsterben, …

Eben! Und wie soll das ganze zu lösen sei, ohne dass wir uns auf den Standard „Steinzeit“ zurück versetzen?

Die „Nebenwirkungen“ der Ziele sollten mindestens ebenso beachtet werden.

Natürlich, was sonst?
Nur muss man trotz aller Bedenken irgend was tun und damit irgend wann mal anfangen, oder nicht?
Gruß Uwi

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Hallo, nur mal kurz so mitgedacht…

Definiere mal einer Biomasse:
Klärschlamm, Holzschnitt usw… hätte ich keine Konflikte mit.
Hab mal gehört das in Schweden eigens schnellwachsende Reed- schilfarten angebaut werden um diese thermisch zu verwerten… hab ich auch keine Konflikte mit.

Ich würde mal die die Betreiber anschreiben um mir dort mal Daten über die Zusammensetzung der „Biomasse“ zu holen.

Nur so als Gedankengang…