Etwas für die Rente tun...?

Hallo,

nachdem ich mich jetzt doch mal mit demThema Rente beschäftigt habe, sehe ich noch Bedarf.
Den möchte ich jetzt gerne abdecken und möchte mir hier ein paar grundsätzliche Infos zum Thema holen.

Wenn ich Riester, Rürup und Direktversicherung gegenüberstelle, was hat welche Vor- und Nachteile?
Ich habe einen höheren Steuersatz und ideal wäre es natürlich in Kombination mit der Versicherung Steuern zu sparen.

Wie gut und günstig sind hier Allianzprodukte? Auch unter dem Aspekt deutlich verringerter Abschlussgebühren…

Danke für Rat!!!

Viele Grüße

Hallo,

leider erwähnst du nicht, wie alt du bist und wie lange du noch planst zu arbeiten.
Das wären wichtige Grundinformationen um konkrete Ratschläge geben zu können.

Aus meiner Sicht haben die alle nur Nachteile. Hohe Gebühren, strenge Regeln (wann du an das Geld kannst) und mickrige Renditen. Ich würde von allen dreien die Finger lassen. Die Lebensversicherung ist als Konzept tot. Der aktuelle Garantiezins liegt so niedrig, das er kaum die Inflation ausgleicht, von Vermögensaufbau ganz zu schweigen. Die ganzen Altverträge mit 4%+ Garantiezins werden einige Versicherer noch in ernste Schwierigkeiten bringen, da diese am Markt unter der gegebenen Reglementierung nicht erwirtschaftet werden können.

Eine Steuerersparnis ist immer schön, sollte aber, meiner Meinung nach, eines der letzten Kriterien sein.
Der Staat ändert bekannterweise gerne die Regeln, so dass nahezu unabsehbar ist, wie eine bestimmte Rente in bspw. 20 Jahren besteuert werden wird.

Ich wiederhole mich: Die Lebensversicherung ist tot. Wenn dir der Name Allianz ein besseres Gefühl beim Über-den-Tisch-gezogen-werden gibt, bitte, aber ich persönlich würde von diesen Produkten großen Abstand nehmen.

So, nachdem ich jetzt meine Meinung zum Thema Lebensversicherer geäußert habe möchte ich auch ein paar konstruktive Vorschläge machen:

  • An Finanz-Bidung führt kein Weg vorbei. Bei einem Thema wie der Rente, wo dich die Konsequenzen deiner Entscheidungen Jahre bis Jahrzehnte begleiten ist es der denkbar schlechteste Weg beim „netten Bankberater“ nach zwei Cappucino (die waren kostenlos, wie großzügig) einen Vertrag zu unterschreiben. Du musst dich selber bilden, es hilft nichts. Einen guten Einstiegspunkt finde ich den Finanzwesir, den gibt es auch im Audioformat (kostenlos)
  • Die größte Flexibilität bietet ein privater Kapitalstock, auf den du jeder Zeit und nach deinen Wünschen zugreifen kannst
  • Um diesen Stock aufzubauen musst du auf drei Dinge achten: gute Rendite, niedrige Gebühren und breite Streuung

Ein guter Weg um alle drei Punkte als Kleinanleger zu erreichen sind Aktien-ETFs. Diese setzen voraus, dass dein Anlegehorizont mindestens 10, besser 15 Jahre sind. Um mal ein konkretes Beispiel herauszugreifen: ISIN FR0010315770, ein Indexfonds, der den MSCI World Index abbildet. Dessen Kosten sind spektakulär niedrige 0,3% pro Jahr (30 Cents pro investierten 100 Euro), das angelegte Geld wird in über 1500 Unternehmen verteilt und er schüttet die Erträge 2x im Jahr aus.

Für meine Altersvorsorge investiere ich mein Geld in solche Index-Fonds. Diese haben kein teures, aktives Management sondern bilden den Markt als ganzes ab. Wenn genügend Geld zusammen ist (ca. 2000 EUR), kaufe ich über meine Depot-Bank neue Anteile. Alternativ kann man auch einen ETF-Sparplan abschließen, meist ab 20 oder 50 Euro im Monat, abhängig von Fond und Bank.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn es gut werden soll, muss man es selbst machen. Finger weg von Riester-, Rürup- und den ganzen anderen Lebensversicherern. Und auf keinen Fall von irgendjemandem „kostenlos“ beraten lassen. Wer immer dich „kostenlos“ berät wird durch Provisionen gelenkt und steht somit im Interessenskonflikt mit dir. Wie bei allem kostet auch gute Beratung Geld (außer meiner Antwort natürlich :smiley: )

Gruß,
Steve

Hi,

die Allianz bietet doch nicht nur Lebensversicherungen an… oder habe ich dich falsch verstanden?

die Franzi

Hallo Franzi,

warum fragst du das hier in einem Thread, wo ich mich über meine Rente erkundigen möchte…
Ich brauche keine Antwort, aber bitte mal drüber nachdenken…

Danke und Grüße

Danke Steve,

ich habe noch 14-Jahre bis zur Rente.
Ich bin leider auf Unterstützung und wohl auf Standardprodukte angewiesen.
Und hier suche ich die besten Lösungen für mich…

Viele Grüße

Was bedeutet das denn kokret?
Wenn du konkrete Hinweise möchtest musst du deine Situation auch klar beschreiben.

Gruß,
Steve

Hi,

Ich antworte hier mit dieser Frage, weil man nicht nur mit einer Lebensversicherung Altersvorsorge betreiben kann, und weil die Allianz und andere Versicherer auch andere Produkte als Lebensversicherungen anbieten. Da ich aber kein Experte bin, habe ich eine Frage gestellt.

Die Franzi

Eher: Lange Rede, kurzer Inhalt. Du sonderst nur Allgemeinplätze ab und erläuterst nichts-

Riester: Vorteil sind die attraktiven Zulagen (in Kombination mit dem Sonderausgabenabzug), insbesondere wenn du noch Kinder hast. Allerdings musst du zum begünstigten Personenkreis gehören.

Rürup: Alternativprodukt für die nicht Begünstigten, eigentlich ein Nischenprodukt für Selbständige und Versorgungswerkzahler, Sonderausgabenabzug aber keine Prämien.

Direktversicherung: Attraktiv, wenn der Arbeitgeber die Leistung pauschal versteuert gewährt, bringt dann echte Steuer- und SV-Vorteile. Ist aber nur für Arbeitnehmer geeignet.

Alle drei versprechen die nachgelagerte Besteuerung, lohnen sich also dann, wenn dein Steuersatz im Rentenalter niedriger ist als jetzt-

Dann mach es doch besser :smile:

Habe ich.

Pauschal versteuert heißt aber in dem Moment keine nachgelagerte Besteuerung. Die Steuer hat hier Abgeltungscharakter. Übrigens seit Abschluss 2005 nur noch möglich, wenn eine Auszahlung als Einmalzahlung explizit vereinbart wurde. Ansonsten (Rentenzahlung, Wahlmöglichkeit) steuer- und sv-freie Einzahlungen, dann aber nachgelagerte Besteuerung und Verbeitragung.

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Wie passt das mit dem hier zusammen?

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