Etwas sarkastisch:Die Medien müssen jubeln

Hallo,

die Medien, Funk, Fernsehen, Prese, t-online, alle müssen doch derzeit richtig jubeln, so viele tolle Sachen, über die man mit größter Betroffenheit berichten kann, von vorne nach hinten, von hinten nach vorne, und noch mal gewendet:
– Papst egstorben
– Rainier gestorben
– Charles heiratet

Toll toll toll. Nur allerdings: irre schlecht getimt, das ganze…

Antal

Harald Juhnke nicht zu vergessen!
Diese Mediengeilheit aus Quotensucht finde ich schon irre widerlich. Das schlimmste war es doch beim Papst: Kurz nach dem er gestorben ist, kamen überall große im vorraus geplante Sondersendungen. Man hatte das Gefühl, die Herrschaften saßen nur so vor ihrem Schaltpunkt, mit aufgeregt ungeduldigem-freudigem Finger um endlich die Nachricht zu bekommen, der Papst sei tot um endlich die Sondersendung einblenden zu können. Dann im Bild: eine betroffene Reporterin, am besten mit leicht zittrig-niedergeschlagenen Stimme, die berichtet wie tragisch das ganze sei. Als wäre das Ganze total unerwartet gekommen. Ich weiß nicht ob ich mit der Meinung alleine da stehe, aber bei mir kommt das schon sehr heuchlerisch vor.
Generell sind Nachrichten doch absolut kalkuliert. Am besten immer die neusten und tragischsten Nachrichten bringen. Hauptsache neu, schockierend und negativ. Wie oft hört man denn mal positive Nachrichten? Und ich bin mir sicher, da könnte man einiges berichten.
Und unbedint neu muss es sein. Über andauernde Konflikte und Bürgerkriege zu berichten… na gut, dass macht man einmal. Aber dann? Dann gibt es da ja auch nichts Neues mehr, ist ja sowieso jeden Tag, jeden Monat, jedes Jahr das Gleiche „da unten“.
Wie soll man denn keinen negativen, aussichtlosen Eindruck von unserer Welt bekommen? Sehr deprimierend und traurig finde ich das alles.
Am besten nur noch Kindernachrichten oder Wissenschaftsneuigkeiten lesen, da wird noch mit der rosaroten Brille berichtet.

Grüße
Stanly

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Ohhh, Mööönsch, Stanley, Du hast ja so Recht. Das ich Juhnke vergessen konnte. Der geht aber auch ganz unter in dem Trubel… :smile:)

Klar sitzen die seit ewig vor ihren Schaltpulten, mit vorbereiteten Abgesängen, und warten drauf, daß er endlich gestorben ist. Die Einzigen, die offenbar NICHT vorbereitet waren und nichts haben auf sich zukommen sehen, ist die römsiche Stadtverwaltung, für die der Papst offenbar völlig überraschend gestorben ist. Gestern die Meldung: Also für solche eine Ansturm, also, da hätte man ja längst vorher planen müssen :smile:)

Zum Tremolo in der Stimme der Kommentatoren auch der INHALT: … und die Gläubigen haben sich versammelt und beten für die Genesung des Papstes.

WOFÜR bitte? Laßt ihn doch endlich in Ruhe!!!

Gruß Antal

Hallo,

– Papst egstorben
– Rainier gestorben
– Charles heiratet

Toll toll toll. Nur allerdings: irre schlecht getimt, das
ganze…

Wieso schlechtes Timing? Wenn Du den von Dir vergessenen Harald Juhnke mit in Betracht ziehst, hast Du das perfekte Timing:
Eine Hochzeit und drei Todesfälle …
Merke: das Leben persifliert die Kunst :wink:

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo,

fuer „beruehmte“ Menschen liegt in jeder Pressestelle schonmal ein Nachruf bereit, der von Zeit zu Zeit nur aktualisiert wird. Ich nehme mal an, dass das Fernsehen auch solche Beitraege hortet und bei Bedarf aussendet. Und da das mit dem Papst nicht wirklich eine Ueberraschung war, nehme ich auch mal an, dass in den letzten Tagen schonmal alles vorbereitet wurde.

Das Problem war wohl eher die knappe Zeit zwischen den Toden. Vom Juhnke war einen Tag lang ein Sonderprogramm (habe den Hauptmann von Koepenick geguckt), dann mussten schon Sondersendungen ueber JP II. ran. Meiner MEinung nach haetten die Fernsehleute es wohl lieber gesehen, wenn man den Juhnke ne Woche ziehen kann (aehnlich dem Mooshammer) um dann zwei, drei Wochen den Papst zu zelebrieren. Der Rainer haette uns als Nicht-Monegassen wohl eher nur zwei, drei Tage Berichterstattung gebracht.

Mal ne andere Frage: was macht die Yellow-Press? Kommt die „Bunte“ oder „Neue Revue“ jetzt mit Sonderbeilage?

Ciao! Bjoern