Hallo Hans Wurst,
danke für deine Antwort. Interessant. Ich habe in der Zwischenzeit noch einmal selbst nachlesen können, und zwar in dem deutschsprachigen etymologischen Wörterbuch der ungarischen Sprache, das ich in einer großen Bibliothek gefunden habe. Der Text ist recht ausführlich und insofern seriös, als hier klar wird, dass jeder Schritt dieser Etymologie völlig unsicher ist. Das hatte ich vermutet und es wurde bestätigt.
Dann: ja, ich selbst kann auf Anhieb sagen, woher die Zwanzig stammt. Das ist natürlich auch einfacher als bei húsz. Andererseits weiß ich auch bei allen ungarischen Wochentagen, woher die Worte stammen. Für mich waren die überall anzutreffenden slawischen Bestandteile im Ungarischen immer besonders interessant. Du weißt sicher, welche Tage ich in diesem Fall meine… Weiterhin sind es die turksprachlichen Einflüsse, die mir immer wieder auffallen (und natürlich nicht unbedingt auf die türkische Besetzung, sondern eher auf den Herkunftsweg der Ungarn zurückzuführen sind). Von den deutschen Anteilen bzw. analogen Übertragungen aus der Zeit der Sprachschöpfungen des 19. Jahrhunderts ganz zu schweigen…
Mir geht es so, und hat mich auch in diesem Fall interessiert, dass wenn ich mich mit irgendwelchen Dingen beschäftige, die ungarischen Worte dafür in vielen Fällen noch einmal eine besondere Sichtweise offerieren. Eine sehr schöne und überaus interessante Sprache, das Ungarische…
Viele Grüße
Reinhard