Etymologie húsz 20

Hallo,

leider verfüge ich nicht über ein Etymologisches Wörterbuch der Ungarischen Sprache (gibt es wohl auch auf deutsch). Kann mir jemand sagen, woher sich das Wort „húsz“ für die 20 sprachgeschichtlich ableitet?

Vielen Dank im Voraus!

Reinhard

Hallo Reinhard,

ich habe ein bisschen gegoogelt und die nachfolgende Erklärung gefunden. Du kannst auch auf den Link für das Wörterbuch gehen:

http://osnyelv.hu/czuczor/keres.php

viele Grüsse

Húsz
tőszámnév, tt. húsz-at. Jelent kétszer tizet, s eredetére nézve magyar nyelvész legtermészetesebben a húz igére utaltatik, mert számlálásban a tizet jelentő számon túl a második tízre, vagyis húszra érvén a számláló, vonást húz. S épen ezen von-ásnak látszanak nyilvánságos jelei negy-ven-től kezdve a többi tízesekben is: öt-ven, hat-van, nyolcz-van stb. A nyelvészek az árja tízesekben is főleg a szanszkrit çat szórészt (megrövidülve ebből: daçat, a szanszkrit egyszerű tíz, mint tudjuk: daçan) veszik alapul; innen származtatják a latin ginta, görög konta stb. szórészeket is; tehát ,húsz’ a szanszkritban vinçati (= dvi + çati, Benfey), a latinban viginti (= bi-ginti), így a görög eikati v. eikosi (a d a dvi-ből mindenütt elesvén) stb. Az altaji családban a tízes számnak többféle különböző gyökei léteznek, ú. m. jong, uon, von, on, török nyelvcsoportban, innen 20 jigirmi, am. jigir (= iki v. ikiz) + mi = on (?); lňge, lau, lah a lapban és vogulban, innen 20 guoft-lóge; kum, kym, kem, k’um és t’um, a finnben, esztben stb. innen 20 kaksi-kymmentä (= két tíz); tíz, das a magyarban és votjákban, innen 20 az ugor nyelvcsoportban: kujz, kems, kus, khus, húsz, melyekben az utótag: z, sz tízet jelent stb. (Hunfalvy P. Budapesti Szemle XII. kötet). V. ö. SZÁM. Midőn egyes számok tétetnek hozzá on ragot vesz fel: huszon egy, huszon kettő, három stb. azaz húsz fölött vagy húszon fölül egy, huszon fölül kettő stb. Ugyanez történik a tíz szóval is ěn rag által; tizen egy, tizen kettő, (am. tízen felül egy, tízen felül kettő; a többi magasb számok nem kivánják ezen ragokat: harminczegy, negyvenegy, százegy; ezen -on-nak megfelel némely szláv nyelvekben: na, pl. a szerb nyelvben: jedanaest, am. jedan-na-deset, hasonlók: dvanaest, trinaest stb. a régi szlávban csonkítlanul is: dva-nadesanti. Bopp F. hasonlitó nyelvtana. §. 319. stb. Egyik tizenkilencz, másik egy hián húsz. (Km.). Midőn új szó képeztetik belőle, vonását elveti, s röviden ejtetik, pl. huszon, huszad, huszár; de húszas és huszas, húszan és huszan egyaránt használhatók.

Hallo, sprechen Sie ungarisch? hier der original Text:
ansonsten die Übersetzung danach…

húsz
‘kétszer tíz’. Származékai: húszas, huszad.

Ősi finnugor örökség: vogul, osztják kosz, votják kizs, mordvin komas (‘húsz’). E szavak első eleme ‘ember, férfi’ jelentésű (lásd hím), annak alapján, hogy az ember kezén és lábán összesen húsz ujj van, a második eleme (a magyarban -sz) egy igen ősi mutató névmás folytatója. Lásd még huszon-.

übersetzt: husz bedeutet „2mal 10“
eine alte finnugrische Erbe: vogul, ostjeisisch(?) kosz, votjaisch(?) kizs, mordvin komas (husz). Der erste Teil dieser Wörter hat „männlich, mensch“ Bedeutung, nachdem die Menschen an den Händen und Füssen insgesamt 20 Finger/Zehen haben, 2.er Teil des Wortes /bei dem ungarischen „sz“ ist die Fortsetzung eines uraltes Demonstrativpronomens…
lg,

Vielen Dank, hm, leider sind meine Kenntnisse im Ungarischen nicht so, dass ich mir das erschließen könnte. Trotzdem noch einmal herzlichen Dank!

Viele Grüße
Reinhard

Vielen Dank! Mein Ungarisch lässt leider zu wünschen übrig, aber mit Ihrer Übersetzung verstehe ich nun auch den Originaltext einigermaßen.

Noch einmal Dank und viele Grüße
Reinhard

Ja Hallo!
Ich weiss auch nicht meine Vermutung ja husz- huszar ist ein Soldat mit PFerd von 16.-17. Jahrhundert.
1 Huszar kann nicht viel machen,aber 20 ja kann man schon etwas machen.Ja wie gesagt meine Vermutung.
alles gute

Danke.

Hallo, ich kann dir leider nicht weiterhelfen, ich kann zwar ungarisch, aber mit sowas bin ich überfordert. Viele Grüße !

Trotzdem danke!
Én is…

Hallo, ich kann dir leider nicht weiterhelfen, ich kann zwar
ungarisch, aber mit sowas bin ich überfordert. Viele Grüße !

Hallo Reinhard,

ich habe im Internet folgende Erläuterung gefunden:

Quelle:
http://www.szokincshalo.hu/szotar/?

Ősi finnugor örökség: vogul, osztják kosz, votják kizs, mordvin komas (‘húsz’). E szavak első eleme ‘ember, férfi’ jelentésű (lásd hím), annak alapján, hogy az ember kezén és lábán összesen húsz ujj van, a második eleme (a magyarban -sz) egy igen ősi mutató névmás folytatója. Lásd még huszon-.

Kannst Du ungarisch? Wenn nicht, dann gib Bescheid, ich übersetze es Dir.

Grüße
balazi

Upps, jetzt erst sehe ich, dass Szilvi den gleichen Text angeführt hat.
Na dann hast Du ja schon die Erklärung. Immerhin kam von mir der Link :wink:

Üdv
balazi

Vielen Dank! - Ich kann nur ein bisschen ungarisch, ein anderer Experte hat das schon grob übersetzt und so komme ich jetzt damit klar. Inhaltlich bin ich aber noch nicht ganz glücklich damit, für mich ist es noch nicht richtig plausibel bzw. fein genug (geht mir mit deutschen Etymologien aber auch oft so).

Vielen Dank auch für den link!

Reinhard

Sorry, kann dir leider nicht helfen.

Lieber Reinhard,

interessante Frage von jemandem, der des Unarischen offensichtlich nicht mächtig ist. Wie auch immer, hier der einschlägige Artikel aus dem „Magyar Értelmezö Nagyszótár“ (Ungarisches Ethymologisches Großwörterbuch) von István Tótfalusi. (Es handelt sich dabei um meine eigene Übersetzung, daher alles natürlich ohne Gewähr.)

„húsz“
„zweimal Zehn“. Derivate: "húszas (i.e. Zwanziger), „huszad“ (i.e. Zwanzigstel).

Uralter finno-ugrischer Erbe: Vogul, Ostjak „kosz“, Votjak „kizs“, Mordvin „komas“ („húsz“). Das erste Element dieser Wörter trägt die Bedeutung „Mensch, Mann“ (siehe auch: „hím“ (i.e. männlichen Geschlechts)), aufgrund dessen, dass an den Händen und Füßen des Menschen insgesamt 20 Finger/Zehen sind, das zweite Element (im Ungarischen -sz) ist ein Suffix aus einem uralten Demonstrativpronomen.

Gruß

Hans Wurst

Trotzdem vielen Dank!

Hallo Reinhard,

"elent kétszer tizet, s eredetére

nézve magyar nyelvész legtermészetesebben a húz igére
utaltatik, mert számlálásban a tizet jelentő számon túl a
második tízre, vagyis húszra érvén a számláló, vonást húz."

Im groben heisst das, dass die Ethymologen vermuten, dass sich „húsz“ auf das Verb „húz“ (ziehen) zurückführen lässt, weil húsz zwei mal zehn bedeutet und bei den Zahlen über 10 als zweite 10 ein Strich gezogen wird…

Ich kann mich aus meiner Schulmathematik an keine Striche erinnern, aber vielleicht kannst Du etwas damit anfangen…

Viele Grüße

Lieber ?Hans Wurst?

vielen Dank für deine Übersetzung. Ganz unkundig bin zwar des Ungarischen nicht (ich plapper es ein bisschen), aber für die Beantwortung solcher Fragen genügt es eben nicht. Danke noch einmal!

Was mir übrigens nicht ganz klar ist, rein inhaltlich, woher hier die Sicherheit stammt, von den eher undeutlichen Spuren des Menschenbegriffs auch gleich auf die Erklärung der 20 Finger und Zehen zu schließen. Aber naja, das ist kein Übersetzungsproblem, und solche unsicheren Etymologien lassen sich überall finden.

Noch eine Merkwürdigkeit: Ich habe mehrere Ungarn gefragt, keiner konnte sagen, woher „húsz“ wohl stammen mag. Alle waren schon von der Frage überrascht…

Mit vielen Grüßen
Reinhard

Hallo!
Tut mir echt Leid, da kann ich Dir leider nicht helfen, ich habe nämlich selbst keine Ahnung woher „húsz“ kommt.
Auf jeden Fall nicht so wie Zwanzig von zwei-zig. Zwei ist „kettő“ auf Ungarisch, hat also sehr wenig mit „húsz“ zu tun…
LG, Akos

Ja, danke, ich weiß. In der Zwischenzeit habe ich schon Antworten erhalten und mich vor allem doch selbst kundig gemacht, in dem deutschsprachigen etymologischen Wörterbuch der ungarischen Sprache.

Danke noch einmal für deine Antwort.

Reinhard

Lieber Reinhard,

gern geschehen. Ich freue mich, dass ich helfen konnte.

Woher die Sicherheit kommt, weiß ich auch nicht. Ich würde noch nicht einmal behaupten wollen, dass es sich dabei um wirklich sichere Erkenntnisse handelt und nicht bloß um den Stand der Dinge zur Zeit der Erstellung des Wörterbuches. Was das Ungarische insgesamt betrifft, so gibt es wohl massig Unsicherheiten. Manche Sprachwissenschaftler hegen sogar Zweifel daran, dass die Sprache tatsächlich der finno-ugrischen Sprachfamilie zuzuordnen sei. Sie bezweifeln den wissenschaftlichen Wert der Methodologie des Nachweises. Dabei meine ich „seriöse“ Wissenschaftler und keine, die meinen, Ungarisch sei mit dem Sumerischen verwandt.

Könntest du auf Anhieb sagen, woher im Deutschen das Wort für „Zwanzig“ herkommt? Ich wüsste es nicht. So grundsätzliche Wörter sind häufig derart „selbstverständlich“, dass der „normaler“ Sprachbenutzer sie kaum etymologisch hinterfragt. Ich denke sogar, dass die meisten Muttersprachler, die du etwa nach den Wochentagen fragen würdest, die außer Montag (hétfö = Wochenhaupt) und Sonntag (vasárnap = Markttag) keine erkennbare Bedeutung tragen, über deine Frage ebenfalls überrascht wären.

Gruß

!Hans Wurst!