EU-Anmassung

Die Liste der Gründe weshalb ich diese EU ablehne ist lang :wink:

Ja, gut, Roger, das geht ja vielen Schweizern so und das kann ich mit Blick auf die Geschichte auch ein Stück weit verstehen.
Aber die Schweiz hätte als gutsituiertes Land nach einem Beitritt sicherlich in dem engen Dreieck D,F,CH ein gutes Wörtchen mitzureden. Und nach einiger Zeit sicherlich ganze Sätze. :wink:
Grüße in meine „seconda patria“,
Branden

Hallo,

und voraus erstmal: mein Posting war nicht ganz so ernst gemeint… hätte nicht gedacht, dass ich das dazu schreiben muss.

Also ehrlich, Hannes; politisch nicht gleich Denkende pauschal
zum „Pöbel“ zu erklären ist nicht nur kein Argument. Und Du
studierst Politikwissenschaft, ja?

Ne, mit Pöbel war eigentlich so alles gemeint, was sich zur Wahlurne bewegt und nicht im Vorstand von Parteien und wichtigen Interessensvertreten (im Fachjargon Eliten) sitzt. Andere nennen das auch Wahlvolk und die sind mit den Eliten in der Schweiz mehrheitlich nicht einer Meinung. Da die schweizer Eliten gerne etwas Arroganz leben, ist es wohl eher aus ihrer und nicht aus meiner Sicht der Pöbel. Da geht es weder um meine Meinung, noch um irgendeine Wertung.
Weiter konnte ich mit Pöbel auch noch andeuten, dass überhaupt untere Bildungs- und Einkommensklassen (im Fachjargon Modernisierungsverlierer) gegen einen EWR-Beitritt votiert haben. Das hat wieder nichts mit meiner Meinung zu tun und war auch nicht abwertend gemeint. Der Terminus „Pöbel“ (indem ich nichts negatives sehe) ist zwar nicht mehr p.c., aber passt hier eigentlich doch ganz gut, oder?

Und, noch eins: mit genau dieser spottgeladenen Wahlempfehlung
bestätigst Du das massive Misstrauen seitens der Bevölkerung
innerhalb der EU gegenüber dieser supranationalen Idee.
Damit erweist Du aber der an sich guten Idee, Europa zu
einigen, einen so ziemlichen Bärendienst.

Naja, ich glaube nicht dass ich viele EU-Bürger mit diesem kleinen Posting erreichen werden. Das davon auch noch jemand seine Meinung durch mich ändern, wäre zuviel der Ehre. Aber danke, dass du meinen Einfluss für so groß hälst :->

Übrigens, mir ist es total egal, ob die Schweiz der EU Beitritt, oder nicht. Im wissenschaftlichen Sinne ist die Problematik ganz interessant, aber deswegen habe ich noch längst keine Meinung dazu.

mit viele Grüßen,
Hannes

Hallo,

ist das nicht lustig:

Welche Aussagen sind hier gemeint?

EU-Kommissar Günter Verheugen hat in einem Interview im
Schweizer Radio DRS mahnende Worte an Bundesrat Christoph
Blocher gerichtet. Die Beziehungen zwischen der EU und der
Schweiz könnten sich verschlechtern, sollte auf
Regierungsebene weiterhin auf agitatorische Weise über die EU
hergezogen werden, sagte Verheugen und fügte an: «Aber das ist
ja nur einer.» Er beobachte aber auch die im Parlament seit
den eidgenössischen Wahlen grösser gewordene Europa-Skepsis.

Herr Blocher schimpft seit Jahr und Tag über die EU. Nun, jetzt sitzt er in der Regierung und da darf man das nicht mehr einfach so. Er schimpft trotzdem immer weiter und bekommt von Verheugen eine Rüge.
Bisher alles normal, nur jetzt will uns Roger erklären, dass Blocher (wohl aus Gewohnheitsrecht) immer schimpfen darf, während das Schimpfen von Verheugen die ganze schweizereische Nation beleidigt.

Wo ist der schweizer Sinn für Gerechtigkeit?

gruß,
hannes

Er schimpft trotzdem immer weiter und bekommt von

Verheugen eine Rüge.

Wie kommt der Mann auf die Idee, er wäre eines Bundesrates Vorgesetzter ?

Das ist genau die arrogante EU-Einmischerei die ich meine.

Er schimpft trotzdem immer weiter und bekommt von

Verheugen eine Rüge.

Wie kommt der Mann auf die Idee, er wäre eines Bundesrates
Vorgesetzter ?

Blocher wurde schon des öfteren gerügt, auch von seinen Kollegen (und gewissermaßen „Vorgesetzten“). Abgesehen davon hat Verheugen nicht „gerügt“, sondern nur einen offensichtlichen Sachverhalt festgestellt: dass die Beziehungen zur Schweiz sich verschlechtern würden, wenn Blocher weiter agitatorisch gegen die EU Stimmung macht, was ja momentan zweifelsohne der Fall ist.

Was ist denn ein Bundesrat? Die zweite Instanz nach Gott? Ein Bundesrat ist „bloß“ ein Politiker, der auch nicht direkt vom Volk gewählt wird, sondern von einem Gremium, das sich vorher absprechen kann, so dass die eigentliche Wahl nur eine Umsetzung von Absprachen ist. Die Zusammensetzung des Bundesrates und erst recht die darin befindlichen Personen stehen in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Auftrag des Volkes.

Jedenfalls steht ein Bundesrat gewiß nicht außerhalb jeder Kritik! Erst recht nicht dann, wenn er selbst sich sehr wohl in die Politik anderer Länder beziehungsweise der EU einmischt.

Das ist genau die arrogante EU-Einmischerei die ich meine.

Die Schweiz ist nicht allein und völlig losgelöst, auch wenn das in den Köpfen mancher Schweizer tief verankert zu sein scheint. Die Mentalität „Wir sind Schweizer und was in unserem Land passiert, geht niemanden etwas an“ ist von der Realität klarerweise weit entfernt.
Die EU und die Schweiz wollen Freunde bleiben - zum Nutzen beider Seiten. Wenn nun eine Person polemisch und mit Mitteln aus den unteren Schubladen Haß und Feindseligkeit erzeugt, wird er dafür nicht ungeteilte Sympathie ernten.

Aber zum Glück (nicht zuletzt auch zu meinem Glück) sind die wenigsten Schweizer so borniert und mit Scheuklappen versehen, wie Herr Blocher. Ich glaube auch, daß es in der Schweiz, selbst in den wahrlich deutschen Kantonen der Zentralschweiz, weniger Nationalisten gibt als SVP-Wähler und dass - ähnlich wie in Österreich - viele aus Protest so gewählt haben. Ich bleibe optimistisch!

Wie kommt der Mann auf die Idee, er wäre eines Bundesrates
Vorgesetzter ?

Für Herrn Blocher gilt: Wer austeilen kann, muss auch einstecken können.

Für alle Schweizer gilt: Wer einen peinlichen Populisten wie Blocher wählt, muss sich auch eine Rüge gefallen lassen.

mfg,
Hannes

Für Herrn Blocher gilt: Wer austeilen kann, muss auch
einstecken können.

agree

Für alle Schweizer gilt: Wer einen peinlichen Populisten wie
Blocher wählt, muss sich auch eine Rüge gefallen lassen.

ganz falsch. ich kann mich noch gut erinnern wie es MIR auf den sack gegangen ist, wie alle wegen haider ein großes tamtam gemacht haben. ICH habe ihn nicht gewählt, warum müßte ich mir daher - deiner ansicht nach - die rügen gefallen lassen ???

tiger

Hallo,

N angenehmen Abend Hannes!

und voraus erstmal: mein Posting war nicht ganz so ernst
gemeint… hätte nicht gedacht, dass ich das dazu schreiben
muss.

Hannes, ich kenn Dich ja nicht, in die Augen schaun kann ich Dir nicht und Deine Stimme hör ich auch nicht … woraus soll ich erkennen, dass Dein Posting ironisch gemeint war?

Ne, mit Pöbel war eigentlich so alles gemeint, was sich zur
Wahlurne bewegt und nicht im Vorstand von Parteien und
wichtigen Interessensvertreten (im Fachjargon Eliten) sitzt.

Du weisst schon, dass „Pöbel“ abwertend für „Volk“ gebraucht wird?

Andere nennen das auch Wahlvolk und die sind mit den Eliten in
der Schweiz mehrheitlich nicht einer Meinung. Da die schweizer
Eliten gerne etwas Arroganz leben, ist es wohl eher aus ihrer
und nicht aus meiner Sicht der Pöbel. Da geht es weder um
meine Meinung, noch um irgendeine Wertung.

Gut, verstehe ich jetzt. Nur: so wie Du es ursprünglich geschrieben hast, konnte ich nicht erahnen, dass „Pöbel“ sich auf die Einschätzung schweizerischer „Eliten“ bezog.

Weiter konnte ich mit Pöbel auch noch andeuten, dass überhaupt
untere Bildungs- und Einkommensklassen (im Fachjargon
Modernisierungsverlierer) gegen einen EWR-Beitritt votiert
haben. Das hat wieder nichts mit meiner Meinung zu tun und war
auch nicht abwertend gemeint. Der Terminus „Pöbel“ (indem ich
nichts negatives sehe) ist zwar nicht mehr p.c., aber passt
hier eigentlich doch ganz gut, oder?

Dennoch wird der Begriff abwertend verwendet.

Naja, ich glaube nicht dass ich viele EU-Bürger mit diesem
kleinen Posting erreichen werden.

Mag sein, aber auch eine Mure ergibt sich aus etlichen kleinen Steinchen.

Das davon auch noch jemand
seine Meinung durch mich ändern, wäre zuviel der Ehre. Aber
danke, dass du meinen Einfluss für so groß hälst :->

Aber bitte, gern. :wink:

Übrigens, mir ist es total egal, ob die Schweiz der EU
Beitritt, oder nicht. Im wissenschaftlichen Sinne ist die
Problematik ganz interessant, aber deswegen habe ich noch
längst keine Meinung dazu.

Ahja. Wirklich gewichtig (für die Europäische Union) ist die Sache (ob die Schweiz hineinkommt oder nicht) auch eher nicht.

mit viele Grüßen,

gleichfalls Grüße

Hannes

Wolkenstein

Er schimpft trotzdem immer weiter und bekommt von

Verheugen eine Rüge.

Wie kommt der Mann auf die Idee, er wäre eines Bundesrates
Vorgesetzter ?

Das ist genau die arrogante EU-Einmischerei die ich meine.

Wohl mit demselben Recht, wie man in Zürich glaubt, man müsse nur den Anflug auf Kloten-Airport auf deutsches Gebiet leiten, um im Süden den Reichen den Fluglärm bei den Warterunden und Landemanövern fernzuhalten. Rütli und Heidi werden lernen müssen, dass sie nicht nur sich die Vorteile Europas holen können, sondern auch etwas tun müssen.

Daher - Grenzen zu, schärfere Kontrollen an den EU-Grenzen zu Heidis Rütli. Ich stimme Verheugen - obwohl politisch auf einer ganz anderen Ebene - bezüglich dieses Herrn, aber auch früheren Hinweisen zu Rütli zu.

Grützi mittanand

Günter

Hallo

Wohl mit demselben Recht, wie man in Zürich glaubt, man müsse
nur den Anflug auf Kloten-Airport auf deutsches Gebiet leiten,
um im Süden den Reichen den Fluglärm bei den Warterunden und
Landemanövern fernzuhalten.

Im Gegenzug bin dafür, den Transitverkehr über die Alpenpässe für die Deutschen 1:1 zu limitieren. Das verstehe ich unter ausgleichender Gerechtigkeit. Dass wir die Alpentunnels immer noch, dies im Gegensatz zu Oesterreich und Frankreich, gratis für den Tansitverkehr der Ausländer zur Verfügung stellen, scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein. Hoffentlîch nicht mehr lange…
Auch, dass die Schweiz für bisher 25 Milliarden Alpendurchstiche für die Bahn baute und baut, scheint an dir vorbei gegangen zu sein.
Dass diese enormen Ausgaben primär dem Nord-Süd-Verkehr und nicht der Schweiz dienen, scheint gewisse Herrschaften nicht zu interessieren.

Rütli und Heidi werden lernen
müssen, dass sie nicht nur sich die Vorteile Europas holen
können, sondern auch etwas tun müssen.

Ich denke, dass die Schweiz reichlichst geliefert hat und noch liefern wird. U. a. einen Beitreag à fonds perdu von 1 Mia für unterentwickelte Randgebiete der EU.
Ich hoffe sehr, dass die all die Tunnels für den Transitverkehr endlich mautpflichtig werden, und zwar happig.

Daher - Grenzen zu, schärfere Kontrollen an den EU-Grenzen zu
Heidis Rütli.

Sofort dafür - die Germanen stellen dank der Personenfreizügigkeit mit Abstand das grösste Kontingent an Arbeit suchenden Einwanderen (und Steuerflüchtlingen).

Ich stimme Verheugen - obwohl politisch auf
einer ganz anderen Ebene - bezüglich dieses Herrn, aber auch
früheren Hinweisen zu Rütli zu.

Dass seit 1291 Einmischungen des Auslandes immer kontraproduktiv waren und sind, scheint etlichen Leuten entgangen zu sein. Eigentlich schade, dass Einmischungen und Besserwisserei nicht mehr mit der Hellebarde erledigt werden können…
Und nebenbei: 1648 hat die Schweiz den definitiven Austritt aus dem deutschen Reich gegeben…

Grützi mittanand

Wenn schon, denn schon: Es heisst grüezi mitänand

Kein Chauvi wie es scheint, nur enttäuscht über das magere Wissen und einmal mehr wütend über die Selbstgefälligkeit, die uns bei unserem nördlichen Nachbarn immer wieder zu schaffen macht…

Gruss
Mäni

Hallo

Im Gegenzug bin dafür, den Transitverkehr über die Alpenpässe
für die Deutschen 1:1 zu limitieren. Das verstehe ich unter
ausgleichender Gerechtigkeit. Dass wir die Alpentunnels immer
noch, dies im Gegensatz zu Oesterreich und Frankreich, gratis
für den Tansitverkehr der Ausländer zur Verfügung stellen,
scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein.

In den Tunnels zahlen alle , nicht nur die Schweizer. Die Pässe sind hingegen in Österreich ebenso wie in der Schweiz frei.

Außerdem ist der Große Sankt Bernhard auch mautpflichtig; dass andere Tunnels das nicht sind, kann die Schweiz ja ändern. Ich hätte nichts dagegen und vollstes Verständnis. Natürlich beträfe das nicht nur den transit, sondern auch die Fahrten der Nordschweizer gegen Süden. Wenn ich an den Stau vor dem Gotthard denke, so sind da oft Schweizer in der Mehrzahl.

Auch, dass die Schweiz für bisher 25 Milliarden
Alpendurchstiche für die Bahn baute und baut, scheint an dir
vorbei gegangen zu sein.

In meinem Fall nicht wirklich. Ich finde das auch wirklich gut! Da könnten sich andere Bahnen - ohne die ÖBB zu nennen - etwas abschauen. Allerdings finanziert sich der Ausbau ja auch. Der Transit von Waren und Personen auf der Bahn ist ja nicht gratis.

Dass diese enormen Ausgaben primär dem Nord-Süd-Verkehr und
nicht der Schweiz dienen, scheint gewisse Herrschaften nicht
zu interessieren.

Blödsinn! Wie ich schon sagte: lobenswert! Aber es muß sich auch rechnen für die Betreiber oder die Schweizer - sonst würden solche Summen nicht investiert werden. Gerade in der Schweiz nicht.

Ich hoffe sehr, dass die all die Tunnels für den
Transitverkehr endlich mautpflichtig werden, und zwar happig.

Einverstanden! Aber was ist Transit? Selbstverständlich ist jeder Tunnel Transit, daher muß jeder, der durchfahren will, bezahlen. Dann wäre es genauso wie in der EU. Dass die Preise happig werden, steht ohnehin außer Zweifel - alle Preise hier sind happig!

Sofort dafür - die Germanen stellen dank der
Personenfreizügigkeit mit Abstand das grösste Kontingent an
Arbeit suchenden Einwanderen (und Steuerflüchtlingen).

Ja, und die Schweiz ist sehr glücklich darüber. Die Steuerflüchtlinge (jedenfalls die, die sich lohnen) werden von manchen Kantonen ja geradezu angeworben und ohne ausländische Arbeitskräfte hätte die schweiz gewaltige Probleme. Ich muß mich nur einmal auf meinem Arbeitsplatz umsehen…

Wenn schon, denn schon: Es heisst grüezi mitänand

In welchem Dialekt? Hier klingt das eher wie „mitnänt“ - aber ich bin ja nur der dumme Ausländer, der die offizielle Sprache meines Arbeitgebers spricht und darum nicht versatnden wird… :smile:

Kein Chauvi wie es scheint, nur enttäuscht über das magere
Wissen und einmal mehr wütend über die Selbstgefälligkeit, die
uns bei unserem nördlichen Nachbarn immer wieder zu schaffen
macht…

Das beruht bisweilen auf Gegenseitigkeit.
Gruß
Bernd

Ich weiss nicht von wo du kommst, aber erkudige Dich mal wie oft sich die einen deutschen Politiker in die anderen deutsche Politik eingemischt hat.
Ich wuerde sagen das ist deutsche Tradition sich in andre Angelegenheiten zumischen, immerhin muss man dann nicht ueber die eigenen Probleme reden oder nachdenken.
Kann doch sehr deprimierend sein, wenn man staendig hoert das sich die Probleme nicht von selbst loesen.

Etwas besseres als die Europaeische Union kann uns nicht passieren.
Da haben wir die Chance alles viel besser zumachen.
Du musst nur die Moeglichkeiten sehen und einmal darueber nachdenken wo wir positive Sachen heraus holen koennen.

Wenn Du Interresse hast, koennen wir uns ja mal darueber unterhalten, ich bin ein totaler Fun von der EU und sehe da sehr viel positives.

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