* sry@MODS: wieder n Schuß Ironie dabei, oder heißt dat Ding Zynismus? *
Hi Igelchen,
Wir hatten kürzlich eine EU-Wahl, bei der nur 43 % der Wähler
gewählt haben.
ja und?
Stellt sich die Frage, ob das Ergebnis überhaupt verwertet werden
darf.
Wenn du unter „verwerten“ verstehst, dass das Ergebnis als solches gültig ist, stell ich die Gegenfrage: Warum nicht?
Nichtwählen ist auch eine Wahl und diese Nichtwählerpartei war mit
57 % der Wahlsieger!
„Wahlsieger“ kann nur sein, wer antritt. Deine hypothetische Partei ist nicht angetreten, somit auch kein Sieger.
Ist die Frage, was haben die Nichtwähler ausgesagt? Richtig:
Passive Ablehnung der EU!
Das ist deine Interpretation !!!
Du hättest auch interpretieren können: den Nichtwählern war ihre Steakgrillpartie an dem Tag wichtiger und die EU erschien ihnen sowieso gesichert. Diese Interpretation hat zirka so viel Wahrheitsgehalt wie Deine.
Die Deutschen wollen diese EU nicht.
Wiederum deine Interpratation!
Ich habe mal das echte Wahlergebnis ausgerechnet, da man immer
Wow, das echte Wahlergebnis hast du! Nein, echt ?!? Also … beachtlich !!
von Volkspartei XYZ hört. Berechnung: Stimmenanzahl x 100
geteilt durch Anzahl der Wahlberechtigten. Das ist das echte
Ergebnis:
CDU 12,8 %, SPD 8,7 %, Grüne 5 %, CSU 2,9 %, Linke 3 %, FDP
4,5 % und Nichtwähler 57 %!
Ist natürlich Quatsch, was du da schreibst. Weil, ums noch mal zu sagen: das ist deine Interpretation.
Quelle: www.bundeswahlleiter.de
Ok, gut, dann halt nicht deine, sondern die von wem anderen. Nichtsdestotrotz bleibt es eine Interpretation. Und ich kenn Leute, die nicht hingegangen sind, weil sie niemanden auf der Liste kennen. Nein, die lehnen nicht die EU ab.
Alles Splitterparteien. Das nennt man Abstimmung mit den
Füssen.
Du weisst schon, wie viele Schweizer in ihrer ach so geliebten direkten Demokratie im Schnitt zu einer „Volksbefragung“ gehn? Und deren Ergebnis ist dann - deiner Ansicht nach - gleichfalls zu verwerfen? Also Anhänger der direkten Demkratie kannst du ja unmöglich sein.
Ich wette, daß man bei einer Direktwahl über die
deutsche EU-Mitgliedschaft über 50 % für einen EU-Austritt
kriegen könnte.
Bei deiner Rechnung und einer ähnlichen Wahlbeteiligung hättest du grad maximal 20% für einen Austritt. Sorry, aber das reicht nicht! Ich glaub ja nicht mal, dass du die 20% schaffst.
Es könnt aber durchaus sein, dass du gar nicht weisst, wie stark Deutschland wirtschaftlich in der EU vernetzt ist. Na dann, dann bist du doch eh entschuldigt. Huldigst halt eher dem Spruch: „Nichtwissen macht auch nix!“
Dabei sind bei der Wahl durchaus auch Leute angetreten, die die EU ablehnen. Für den auszuschließenden Fall, dass du recht hättest, gestatte eine Frage: warum sind deine Ablehner der EU nicht zur Wahl gegangen und haben die gewählt?
So weit ists nicht her mit deiner Interpretation.
Grüße,
Wolkenstein