Auf der Suche nach dem Begriff „Suchmaschine“ hier bei wer-weiss-was traf ich auch diesen Thread und wollte als Informatiker-Fuzzy meinen Senf dazugeben
[…]
als ich unlängst den Begriff „Calcium
Carbonicum“ in der metager.de so an die
60mal fand, doch ich auf keiner der
WebSites, die ich wahrlich alle
durchsuchte, die von mir gewünschte
Information fand, wußte ich: es reicht!!!
Kann ich sehr gut verstehen.
Nun möchte ich eine neuartige
Suchmaschine ins Leben bringen, die
einfach anwenderfreundlich ist, die z.B.
nach Postleitzahlen(bereiche), Namen,
Alphabetisches Auflistung,
Therapieformen, Stadtteilen und einigem
mehr sucht.
Das Problem ist die Datenerfassung. Im Moment gibt es zwei Möglichkeiten. Automatisch durch sogenannte Roboter. Dieser bekommen eine Startadresse gesagt und wühlen sich dann langsam durch alle Links. Dabei werden die Seiten durch einen entsprechenden Algorithmus bewertet. Z.B. kann sich vorstellen, daß Wörter in der Titelzeile eine höhere Bewertung bekommen als normale Wörter im Text, oder den Stichwörter bzw. Kurzbeschreibungen einer HTML-Seite. Desweiteren können die Wörter höher bewertet werden, wenn diese in den verschiedenen Regionen (Title, Keywords, Description, Content) einer Seite auftauchen.
Die andere Möglichkeit ist die redaktionell geführte Suchmaschine (z.B. (ehemals) Yahoo). Hier sitzen Menschen, suchen die Kategorie raus und „bewerten“ die Seite. Der Computer nimmt hier nur Hilfsstellung ein und unterstützt den Menschen.
Die grobe Unterscheidung zwischen beiden Methoden liegt in dem Anteil der Beteiligung des Menschen. Das Problem ist, daß ein Computer nicht die Semantik (sprich die Bedeutung) des geschriebenen versteht, sondern dies nur für die sogenannten formalen Sprachen (dies kann HTML sein, aber auch C, C++, …) kann. Die Kiste besitzt eben keine Eigenintelligenz.
Überdies soll es eben auch die
Möglichkeit geben, daß es zu jeder
WebSite eine Kurzbeschreibung, auf Wunsch
auch eine ausführliche Beschreibung, der
WebSite geben wird. D.h. alle
Eintragenden haben die Möglichkeit
aufzuzählen, was es auf ihrer WebSite
gibt.
Gute Idee, aber dann liegt es in der Verantwortung des Eintragenden, daß diese Daten auch stimmen. Jetzt kann man einwenden, daß man im Hintergrund immer noch eine Redaktion hat, aber dann muß nur ein entsprechendes Datenvolumen aufkommen und es kann nicht mehr vernünftig abgearbeitet werden.
Suche ich z.B. einen Heilpraktiker in
München der klassische Homöopathie macht,
so möchte ich eben nur diese finden.
Okay.
Was sollte denn Eurer Meinung nach noch
eine gute Suchmaschine können?
Suchen und entsprechend meiner Stichwörter die richtigen Daten herausfiltern.
Und könnt’ Ihr mir noch speziell
Suchmaschinen aus dem Gesundheitsbereich
nennen? Ich kenne nur Dr. Antonius und
Dr. Nexus.
Ich habe noch nicht danach gesucht, aber vielleicht hilft Dir ja http://www.rz.uni-karlsruhe.de/Outerspace/VirtualLib… weiter. Unter Umständen kannst Du auch indirekt über http://www.suchmaschinen.de/ etwas finden.
[…]
Ich vermute mal, das das was du möchtest
eigentlich keine Suchmaschine sondern
eher ein Katalog sein soll. Metager hat
das Problem das sie natürlich nur nach
Begriffen suchen könne welche im Infotext
der Seite genannt sind. Eigentlich genau
das was du dir wünscht, das Problem dabei
sind die falschen Einträge (Bsp suche:
das Zitat leck mich am A…---- dann
erhälst du einmal Goethe und 50
Sexseiten)
Vielleicht ist es auch die falsche Methode etwas zu suchen und zu finden. Im Moment gibt man Stichworte ein und man hofft, daß diese Stichworte etwas mit dem gesuchten zu tun haben. Das Problem ist nun, wenn in einem Dokument das Stichwort semantisch gleichbedeutetend, aber syntaktisch unterschiedlich ist. Dann kann es passieren, daß man das Dokument nicht findet.
Zu obiger Zitatsuche kann ich nur sagen, daß dieses Zitat eben nicht nur auf Goethe beschränkt ist (auf jeden Fall nicht heute). Da würde ich zweites einschränkendes Stichwort eben Goethe eingeben.
Vielleicht muß man eine andere „Suchkultur“ entwickeln. Ich denke, daß es in unserer heutigen Zeit immer wichtiger wird Information in einem Wust zu finden. Dabei spielt es keine Rolle wie wichtig die Information für mich ist, denn es kann ja sein, daß die Information für mich unwichtig, aber für jemand anderen immanent wichtig ist.
Die Idee mit den postleitzahlen
funktioniert leider auch nur in
Deutschland, und das Internet ist nun mal
nicht national organisiert.
Für einen speziellen Suchkatalog ist das meiner Meinung nach kein Problem.
Was hier angesprochen wird, ist eine hierarchische Suche. An erster Stelle stehen die PLZ, danach den Typ von Arzt, …
Es kann dabei auch mehrere Hierarchien geben.
Leider hab ich dazu auch noch das Gefühl,
das wir Sozialheimer noch nicht ganz so
aktiv im Netz sind
Gruß Bernd
Und warum gibt es dann hier eine Brett Sozialwissenschaften. Offensichtlich ist es doch so wichtig, daß es bei wer-weiss-was ein Brett dafür gegeben hat.
[…]
Eine Suchmaschine die nach
Prioritäten sucht, wäre es doch. Das
heißt, gebe ich Heilpraktiker ein,
erhalte ich alle, die sich in die
Suchmaschine eingetragen haben. Trage ich
auf einer zweiten Ebene München ein,
erhalte ich nur die aus München. Gebe ich
auf der dritten Ebene auch noch einen
Stadtteil ein usw. usf.
Wie schon oben beschrieben ist so etwas möglich.
Zwar weiß ich nicht inwieweit meine Ideen
technisch umsetzbar sind, doch ich bin
mal für nicht Lockerlassen.
Technisch umsetzbar, sogar ohne großartige Probleme. Es wird eher das Problem der Pflege dieser Daten sein, denn entweder Du gehst über sogenannte Roboter die die Daten zusammensammeln und bewerten (das kann zum Teil dann auch wieder an den Menschen delegiert werden), aber es ist einfach ein Zeitproblem wenn man eine Redaktion hat. Stellen wir uns doch einfach mal das ganze für eine Stadt mit etwa 300.000 Einwohnern vor. Ich denke, daß auf 1.000 Einwohner ein Arzt kommt. Dann hätten wir etwa 300 Ärzte, bzw. Praxen. Diese müssen Daten müssen gefplegt werden, d.h. wenn eine Änderung auf den entsprechenden Seiten stattfindet, dann muß das auch in endlicher Zeit bei der Suchmaschine landen.
Bei 300 Praxen noch machbar, aber ich spreche ja auch nur für eine(!) normale(!) Stadt.
Ansonsten sind die Sozialfuzzis wahrlich
hinterm Mond was das Internet anbelangt,
keine Frage. Und Geld wollen sie alle
auch keins haben. Schlimm. Schlimm.
Warum wollen die kein Geld? Aber das ist Offtopic.
Nur, ich möchte eine Suchmaschine
generell für den Gesundheitsbereich und
da wird teils ganz schön - zurecht oder
zu unrecht - kassiert.
Das hängt wohl auch zum Teil mit einer Gesetzgebung zusammen, daß keinerlei Werbung gemacht werden darf. Das fängt wohl schon damit an, daß keinerlei Mitarbeiter auf der Site geführt werden dürfen.
Das muß doch programmierbar sein. Bleibe
optimistisch
Klar, aber das Problem wird die Datenerfassung und -pflege sein.
Danke für Re-Aktion,
Romana
Mit freundlichen Grüßen aus Kiel,
Frank
PS. Ich habe ein paar Sachen gekürzt. Das ist durch […] kenntlich gemacht.