Hallo,
Folgendes hat sich nun bei uns abgespielt und ich hätte sehr gerne einmal Eure Meinung dazu:
Meine Tochter (Klasse 7) hat mit einer anderen Klasse zusammen Sportunterricht und vor einigen Wochen wurde dort von zwei Mädchen aus ihrer Klasse per Handy fotographiert/gefilmt (zumindest waren Handys draussen und es wurde der Anschein erweckt, daß das gemacht wurde).
Das wurde von mehreren Mädchen gesehen und ein Mädchen aus dieser Parallelklasse ging darauf zu ihrem Klassenlehrer und hat es gemeldet.
Meine Tochter hat sich daraufhin dann auch zu diesem begeben und es ebenfalls gesagt.
Dieser Lehrer- ein sehr Netter- war über diese Handygeschichte sehr verärgert und sprach gleich von Konsequenzen, die gezogen werden.
Daraufhin sprach er mit der Sportlehrerin (die das nith mitbekommen hat), der Klassenlehrerin dieser zwei Handy-Mädchen und der Konrektorin über diesen Vorfall.
Allen war klar, daß Handlungsbedarf ist.
Nun hat genau in dieser Zeit nun meine Tochter mit speziell einem dieser Handy-Mädchen, die beide in ihrer Klasse sind- große Probleme.
Dieses Mädchen zieht die anderen Mädchen auf ihre Seite und grenzt sehr gezielt meine Tochter aus- zb kommen Sprüche wie „dich will hier keiner haben“.
Für meine Tochter natürlich ein schwieriger Stand, denn sie leidet sehr unter dieser Ausgrenzung.
Ich habe dann sowohl mit dem besagten netten Lehrer telefoniert und ihm alles dargelegt als auch mit der Klassenlehrerin.
Er- versprach, daß meine Tochter ganz unbehelligt bleiben wird-- man braucht keinen Namen nennen.
Die Klassenlehrerin meiner Tochter- „wird alles gut werden“…das mit den Handys muss ganz dringend geklärt werden mit Konsequenzen.
Dann- kam vorgestern meine Tochter weinend aus der Schule.
Nach der 5. Stunde mussten die zwei Handy-Mädchen zum Gespräch mit Konrektorin sowie Klassenlehrerin.
Danach- kamen sie in die Klasse zurück-- scharten zuerst die anderen Mädchen um sich…um dann auf meine Tochter loszugehen…„du bist Schuld! wegen dir haben wir nun Ärger…“…usw.
Es wurde ihr Name genannt- und nun hat sich der Ärger auf sie entladen!
Ich rief daraufhin die Klassenlehrerin an um zu fragen, was da abgelaufen sei-- und ihre Aussage war dann, daß ein Kind Courage zeigen sollte- sich stellen zu dem, was sie sagen…das wäre ja so wichtig für die Gesellschaft und das Leben!
Auf meine Aussage, daß mein Kind von diesem Ablauf nichts wusste und ihr versichert worden war, daß sie nicht erwähnt wird-- ging sie nicht ein…„man muss Zeugen benennen“…und es ist soo wichtig Courage zu zeigen!
Nun ärgere ich mich immer noch über diesen ganzen Ablauf!
Weder die Klassenlehrerin noch die Konrektorin haben mit meiner Tochter gesprochen-- alles lief nur über diesen netten Lehrer, nur über diesen haben sie die Informationen.
Ich verstehe auch durchaus, daß im Ernstfall dann alle Hebel angesetzt werden und dann auch Namen genannt werden müssen.
Dennoch finde ich, daß man mit meiner Tochter vorher hätte reden müssen.
- sie direkt ansprechen und hören was und wie sie erzählt
- ihr sagen, daß die Fortführung für Konsequenzen der Mädchen dazu führt, daß sie selber offen dasteht und was das für sie bedeuten kann-- sie dann SELBER entscheiden kann ob sie diesen Weg dann weiter geht oder sich zurück zieht.
Als meine Tochter und das andere Mädchen- das erzählt haben, ging es ihnen ja gar nicht um Bestrafung der anderen sondern sie wollten das nur geändert haben.
Soweit hat von denen keiner gedacht und mit ihren 12/13 Jahren waren ihnen die Auswirkungen keinesfalls klar.
Momentan überlege ich, mich mit Konrektorin und Klassenlehrerin zusammen zu setzen und das anzusprechen.
Ohne Aufklärung der Kinder so vorzugehen ist doch alles andere als gut!
Was soll ein Kind davon denn lernen?
Meine Tochter hat vertraut und ist regelrecht ins offene Messer gelaufen-- sie wird nichts mehr erzählen und ich muss zugeben…ich kann das verstehen.
Wie beurteilt Ihr das Geschehene?
kitty