Euro-Drohne

Liebe Experten,

nachdem sich D mal wieder bei einem Großprojekt bis auf die Knochen blamierte stellt sich mir doch eine Frage.
Nein, nicht, WIE man denn jahrelang den Kollisionswarner vergessen konnte. Dummheit kann alles.
Sondern warum man das Teil nicht einfach nachrüstet.
So wie das ESP beim W168.
Die Technik ist doch wohl nicht neu.
Und wenn ich mir das hier so ansehe, dann wird das Ding doch schon längst Nato-weit eingesetzt - da fällt das alles erst jetzt auf?

Schwer vorstellbar, oder?

Gruß
RF

Moin auch,

lt. Herrn de Maizière kann das durchaus nachgerüstet werden, kostet ungefähr 600 Millionen Euro. Und nützt nix, eine Zulassung würden sie auch dann nicht bekommen weil sie Teile der Konstruktionspläne an die zuständigen Behörden liefern müssten und die rückt Northrop-Grumman nicht raus.

Ralph

OT und ich bitte um Verzeihung:

Der/die/das EuroHawk ist also nur eine Variante der US Drohne???

Und diese „Entwicklung“ kostet dann eine halbe Milliarde Euro?

Sprachlos.

Moin,

OT und ich bitte um Verzeihung:

gewährt

Der/die/das EuroHawk ist also nur eine Variante der US
Drohne???
Und diese „Entwicklung“ kostet dann eine halbe Milliarde Euro?
Sprachlos.

Eben das war das Ding daran.
Da basteln ein paar hochbezahlte Nerds seit >10 Jahren an einem Waffensystem, das Nato-weit zum Einsatz kommen soll und raus kommt ein Teil, das nicht mal über dem Südpol eine Flugerlaubnis kriegt.
Und die Nachrüstung mit einem Standardbauteil soll dann nochmal soviel kosten wie das ganze Stratosphärenmoped??
Das hat Großflughafen-Level…
Wenn ich so mit meinen Kunden und dem Geld der Firma rumaase fliege ich achtkant - und das zu recht.
RF

Tach,

Wenn ich so mit meinen Kunden und dem Geld der Firma rumaase
fliege ich achtkant - und das zu recht.

da gab es doch in den 60ern oder 70ern einen Untersuchungsausschuss, der u.a. herausbekam, daß die Bundeswehr (oder war es die US-Army?) für Standardbatterien pro Stück mehr als den zehnfachen Ladenpreis zahlte und das seit Jahren. Als der Lieferant gefragt wurde, warum er diese Preise verlangte meinte der nur: ‚Weil sie bezahlt wurden!‘

Mal ehrlich, würdest Du als Unternehmer nicht auch so handeln?!

Gandalf

Moin auch,

Mal ehrlich, würdest Du als Unternehmer nicht auch so
handeln?!

Als Lieferant: Ja. Die Frage ist aber, warum die Bundeswehr das mitmacht. Und meine Antwort darauf lautet: Entweder sie sind unfähig oder es interessiert sie schlichtweg nicht. Die Kohle ist ja da.

Ralph

Tach,

Entweder sie
sind unfähig oder es interessiert sie schlichtweg nicht. Die
Kohle ist ja da.

ich erinnere mich an Vorkommnisse in einer großen deutschen Forschungseinrichtung (im Rheinland), als das Geld noch nicht sooo knapp war.
Da wurden auch Sachen gekauft, zu Preisen, die mir als kleiner studentischen Hilfskraft die Tränen in die Augen trieben.
Das ist nun gute 30 Jahre her und mittlerweile regiert dort auch der spitze Bleistift, aber vor 40 und mehr Jahren muss es, glaubhaften Quellen glaubend, noch freizügiger abgegangen sein.

Wenn sich diese ‚Tradition‘ bei der BW erhalten hat, glaube ich fast alles.

Gandalf