Hallo Eva!
Die Eigenschaften von Verbrennermotoren sind in den entscheidenden Punkten konstruktiv festgelegt, also durch Hardware. Mit der Vorgabe, an Drehmoment und max. Drehzahl (also an der max. Leistung), an Treibstoffverbrauch und Lebensdauer eines Motors nichts zu ändern, kommen Eingriffe in die Software der Motorsteuerung über Symbolik nicht hinaus.
Die in Berlin zusammengekommene Runde bestand überwiegend aus Leuten mit der fachlichen Kompetenz zur Entstehung von Abgasen in Verbrennermotoren, wie sie etwa Herr Dobrindt vorzuweisen hat - genau Null. Der junge Mann ist Soziologe und Parteischranze, der aus eigener Fachkenntnis über keinerlei Urteilsvermögen zur Problematik verfügt. Solche Leute ahnen allenfalls, dass irgendwann irgendwas passieren muss, wozu ihnen Fachleute erzählten, dass alles nicht so einfach und schon gar nicht ad hoc zu machen ist. Also muss eine medial wirksame Veranstaltung her, um den Anschein zu erwecken, irgendwas getan zu haben.
Ablauf und Scheinergebnis konnten niemanden überraschen.
Anderes bleibt Dir nicht.
Nicht nur Du.
Trotz seit Jahrzehnten bekannter Sachverhalte (Verheizen begrenzter Ressource, Umweltbelastung, schlechter Wirkungsgrad des Antriebs) wird an längst überlebter Technik festgehalten, so lange es am Leidensdruck fehlt, der Veränderungen erzwingt. Dabei sollte man sich keinen Illusionen hingeben und glauben, dass Kriege um Einfluss auf Ölregionen, die Sorge um die Umwelt und die Gesundheit von Menschen geeignet sind, Denkprozesse in Gang zu bringen. So lange es nicht um Marktanteile und Rendite geht, passiert nichts.
Gruß
Wolfgang