Europa bricht Deutschland den Hals

Hi

Habe gerade folgendes im Videotext gefunden:

" Deutschland ist Konjunktursorgenkind
Mitten im weltweiten Aufschwung bleibt Deutschland Sorgenkind der Konjunktur. Während China eine stürmische Entwicklung erlebt und die Wirtschaft in Japan und den USA kräftig wächst, hinken Deutschland und die Eurozone hinterher.
Weltweit dürfte sich das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 2,2 auf 3,4 Prozent erhöhen, erklärte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Euroland könne aber nur mit 1,6 und Deutschland mit 1,1 Prozent rechnen. "

Naja, zumindest in den neuen Euro-Ländern wird es in absehbarer Zeit sicherlich auch einen Aufschwung geben - der uns dann noch mal weiter in den Keller schraubt.

Gruß, Frank

Hallo!

Der Wegfall von Handelshemmnissen bedroht uns? Genau das hieße es nämlich, wenn man die EU-Erweiterung für Probleme in D verantwortlich macht.

Unsere Probleme sind inzwischen viele Jahrzehnte alt. Wir haben immer mehr Versorgung und immer mehr Verwaltung aufgebaut. Hohes Einkommen für wenig Arbeit und Rundumversorgung war der Traum. Statt Bildung und Ausbildung zu forcieren, wurde immer nur besungen, daß uns die ganze Welt um unser duales Ausbildungssystem beneidet. Bei der Selbstbeweihräucherung haben wir nicht gemerkt, daß anderweitig längst Besseres geleistet wird. Nun ist die Angst vor dem Wettbewerb da. Der böse Wettbewerb? Begreifen wir es lieber als Tritt in den verfetteten Allerwertesten, denselben etwas mehr zu bewegen.

Gruß
Wolfgang

*Attenzione, Ironie dabei!*

Hi

Seas Frank!

" Deutschland ist Konjunktursorgenkind

Welche Politker haben sich wohl den Stabilitätspakt ausgedacht?

Mitten im weltweiten Aufschwung bleibt Deutschland Sorgenkind
der Konjunktur.

Die Sparquote in Deutschland steigt und steigt, während das Vertrauen in die Zukunft nachlässt. Ich seh hier eine fantastische Chance für die Tourismus-Wirtschaft Ösilands: Statt Wellness gibts Zuversichts-Seminare für Deutschlands Schwarzseher. Das wird der Renner werden!

Während China eine stürmische Entwicklung erlebt und die
Wirtschaft in Japan und den USA kräftig wächst, hinken Deutschland
und die Eurozone hinterher.

Japan hat fast zehn Jahre Wirtschaftskrise hinter sich. Das wirtschaftliche Niveau Chinas ist immer noch ein ganz anderes. In den USA boomen asymmetrische Arbeitsverhältnisse - drei Jobs, um leben zu können. Und: Stimmt, eine stürmische wirtschaftliche Entwicklung hatten wir ja jahrhundertelang in Europa nicht mehr.

Weltweit dürfte sich das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr
von 2,2 auf 3,4 Prozent erhöhen, erklärte die Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Sagen ja total viel aus, diese statischen Zahlenspielereien. Von welchem Niveau ausgehend und mit welchen Toleranzintervallen behaftet? Ach, weist was, meine Statistik fälsch ich mir lieber selber.

Euroland könne aber nur mit 1,6 und Deutschland mit 1,1
Prozent rechnen. "

Kommt mal zu uns, mit Neurosen kennen wir uns aus.

Naja, zumindest in den neuen Euro-Ländern wird es in
absehbarer Zeit sicherlich auch einen Aufschwung geben - der
uns dann noch mal weiter in den Keller schraubt.

Quatsch, Euch schrauben Eure Schwarzseherei und Eure nicht stattfindende Wirtschaftspolitik runter. Nicht zu vergessen die historisch wertvollen Wirtschaftsbeiträge der Herrn Waigel und Kohl.
*Ironie, uuund das wars*

Gruß, Frank

optimistischen Gruß
Wolkenstein

Hallo!

Der Wegfall von Handelshemmnissen bedroht uns? Genau das hieße
es nämlich, wenn man die EU-Erweiterung für Probleme in D
verantwortlich macht.

Unsere Probleme sind inzwischen viele Jahrzehnte alt. Wir
haben immer mehr Versorgung und immer mehr Verwaltung
aufgebaut. Hohes Einkommen für wenig Arbeit und
Rundumversorgung war der Traum. Statt Bildung und Ausbildung
zu forcieren, wurde immer nur besungen, daß uns die ganze Welt
um unser duales Ausbildungssystem beneidet. Bei der
Selbstbeweihräucherung haben wir nicht gemerkt, daß
anderweitig längst Besseres geleistet wird. Nun ist die Angst
vor dem Wettbewerb da. Der böse Wettbewerb? Begreifen wir es
lieber als Tritt in den verfetteten Allerwertesten, denselben
etwas mehr zu bewegen.

heißt das, daß Du gerne zu den polnischen oder lettischen Löhnen arbeiten möchtest aber gleichzeitig die deutschen Lebenshaltungskosten und Steuern akzeptierst ??

Guten Abend!

heißt das, daß Du gerne zu den polnischen oder lettischen
Löhnen arbeiten möchtest aber gleichzeitig die deutschen
Lebenshaltungskosten und Steuern akzeptierst ??

Um Himmels Willen, NEIN! Ich bin aber auch noch nie auf die Idee verfallen, etwas zu machen, was andere bei gleicher Qualität billiger anbieten. Nur über den Preis zu verkaufen, ist eine weit verbreitete, aber blödsinnige Idee. Preiswettbewerbe mit 08/15-Produkten, die jeder überall herstellen kann, sind nicht zu gewinnen. Deshalb dürfen wir nichts machen, was in Billiglohnländern ebenso gut, aber preiswerter produziert wird. Und wir können Polen, Letten und allen anderen solche Waren verkaufen, die sie nicht selbst oder nicht so gut produzieren (können).

Daraus folgt unmittelbar, daß unsere Zukunft in Bildung und massiven F+E-Anstrengungen liegt. Natürlich laufen in den neuen EU-Ländern die gleichen Überlegungen. Wir müssen uns also anstrengen. Wir können uns nicht mehr leisten, wie in vergangenen Jahrzehnten die technische Kompetenz ganzer Branchen zu verlieren, die Musik anderweitig spielen zu lassen und manche technische Hochschule wie das Deutsche Museum auszustatten. Wir können uns keine jugendlichen Analphabeten und keine bis zur Pension sanft schlummernden beamteten Professoren mehr leisten. Wir müssen mehr leisten.

Gruß
Wolfgang