Evakuierungspläne während dem Kalten Krieg

Wie sahen die Evakuierungspläne der deutschen Bevölkerung aus, wenn der Kalte Krieg sich zum 3. Weltkrieg entwickelt hätte? Was hätten die Menschen in den Ballungsgebieten gemacht? Die Menschen auf dem Land? Wie viel Zeit hätte man gehabt? Was wäre mit der Bevölkerung von West-Berlin passiert, die ja komplett vom damaligen „Feind“ umzingelt war?

Sorry, so global und zukunftsgerichtet ist mein bescheidendes Wissen leider auch wieder nicht - aber sicherlich werden Dir einige Zukunftsgurus antworten können … :wink:

Da dies eventuell ein Atomkrieg gewesen wäre, wären wohl einige Wenige in die Atombunker geflohen, während es den Rest entweder pulverisiert oder verseucht hätte. Alles andere ist … nun ja … Gott sei Dank Kristallkugel.

Hallo, es gab den BVS, den Bundesverband für Selbstschutz bis Anfang der 90er Jahre. Dann wg. fehlendem Kriegsgegner und aus Kostengründen abgeschafft. Dieser Verband war für den Selbst- und Zivilschutz zuständig und eine „Bundesbehörde“. Evtl. kannst du ja über diese Schiene noch etwas herauskriegen, bzgl. Bunker, Schutzräume (dafür sind die U-Bahnen da). Vorlaufzeit nach Alarmierung max. 20 Min. Evakuierung? Kann ich mir nicht vorstellen, die Dackel sind nicht mal in der Lage, am Tag des Ferienbeginns die Stadt ohne Verstopfung zu verlassen. Und das ohne Zeitdruck und Panik. Evak. würde mehr Tote/Verletzte bedeuten. Duck and cover, das war die Devise. Dazu eigener Schutzraum, bezuschusst vom Staat. Aber keine Evak. Wohin mit den Leuten? Es ist Krieg, jeder ist für sich selbst verantwortlich. Bitte nicht als Blödsinn abtun, wir sind total unselbständig und abhängig geworden: Stromausfall, Wasserversorgung aus, Heizung defekt, Autopanne, usw. Lebensmittelmärkte haben geschlossen, sind wg. irgendwas unerrreichtbar, werden nicht beliefert oder sind schon ausverkauft. Das über mehrere Tage, keiner kann mehr ohne Strom aus der Wand, kein Telefon, Handy, TV, Compi, Kühlschrank, Herd, Heizung, Licht. Lebensmittel für mehrere Tage auf Vorrat? Und zubereiten? Wasser auf Vorrat, wieviel pro Tag u. Person? Unabhängige Heiz- und Beleuchtungsmöglichkeit? Radio mit Batteriebetrieb für mehrere Wochen, Radio geht immer, aber bitte keinen Dudelfunk. Tierfutter, wenn nötig. Toiletten, Waschen, wohin mit dem vergammelndem Fleisch/Tierkadaver/Lebensmittel/Menschen?
Ohne Hilfe „vom Staat“, nach der gerne jeder dann schreit, geht dann gar nichts mehr. Da muss dann die Feuerwehr, THW, KAtS usw. ran. Toll, wo kommen die Leute her? Haben die dann keine eigenen Probleme? Sind die Hilfeschreier dennn dort auch Mitglied oder aktiver Helfer. Oder gehören die zu den Leuten, die immer nur fordern?
Meine Meinung zum absoluten Krisenfall: es gibt immer noch eine „natürliche“ Auslese und es trifft zuerst die trotz Wissen um ihre Abhängigkeiten von anderen Unvorbereiteten. Ich bin mir der Nächste, alle anderen kommen nach mir, daher werde ich bei persönlichem Engpass nicht mehr sehr sozial eingestellt sein.
Ich habe mich vorbereitet, andere überhaupt nicht und ich werde jetzt nicht teilen.
Genauso würden es nach einer Studie etwa 98% der Bevölkerung machen.

Viel Glück bei der Suche nach Antworten.
uwe

Ich weiß nicht, ob solche Pläne überhaupt aufgestellt worden sind und von wem. Ein 3. Weltkrieg hätte sich ja nur aus einem sowjetischen Angriff entwickeln können, dem die USA nach dem raschen Abzug ihrer Truppen aus Europa nur noch atomar hätten begegnen können. Da wäre dann nicht mehr viel zu evakuieren gewesen. Alles in allem eine recht überflüssige Frage, die nur zu unnützen Spekulationen führen kann.

Moin,

Tut mir Leid, aber ich kenne die damaligen Pläne leider selbst nicht… Ich wünsch aber viel Glück dabei das herauszufinden…

Gruß, Groddy