Evolution des Schlafens

Hallo an alle,

mich interessiert die Frage nach der Evolution des Schlafens. Vllt. liest dies ja ein EvolutionsbiologeIn und kann mir weiterhelfen.

Ich würd gerne in Erfahrung bringen ob der Schlaf evolvieren konnte nicht nur aus physiologischen Gründen, sondern ob dies auch durch bestimmte Aktivitätsmuster durch Räuber-Beute-Interaktionen enstehen sein könnte.
Damit meine ich quasi: Die Beute wird ihr Aktivitätsmuster (auch wenn er ultradian ist, durch das ungünstige Oberflächen/Volumen-Verhältnis) so einstellen um Prädatoren aus den Weg zu gehen um nicht gefressen zu werden.
Auf den „Time-Lag“ müssen sich Prädatoren einstellen. Mäuse z. Bsp. verbleiben dann in ihren Gängen und warten eine gewisse Zeit, bis der Himmel frei von Raubvögeln ist bzw. dann „sicher“ ist - d.h. keine Raubvögel zu sehen sind.

In dieser Wartephase könnte sich doch sowas wie „Schlaf“ evolviert haben, oder?
Das ist jetzt anhand einer bekannten Interaktion beschrieben, und wenn wir die Uhr um einige Jahrmillionen bzw. Mrd. zurückdrehen würd ich zu gerne wissen ob Schlaf mehrfach unabhängig voneinander entstand, und ab wann sich diese Ruhestrategie durchgesetzt hat…

Gibt es da bestimmte Forschungsgruppen die sich aktuell mit dieser Thematik befassen?

Bzw. hätte jemand einige Ideen?

Man kann ja hier in diesem Forum gut diskutieren. Vllt. sind meine vorrangegangenen Äußerungen auch etwas zugespitzt. Bitte nicht übel nehmen. :smile:

Beste Grüße,

Astralabius1

Hallo,

mich interessiert die Frage nach der Evolution des Schlafens.

Hier kannst du dich ganz gut zu deiner Frage informieren:

http://www.lptw.de/archiv/vortrag/2005/staedt.pdf

http://www.sueddeutsche.de/leben/schlaf-und-sein-neg…

http://www.kinderverstehen.de/images/Schlaf_Renz-Pol…

http://www.charles-darwin-jahr.at/index.php?m=viewar…

http://www.tagesspiegel.de/wissen/evolution-schlaflo…

War nicht schwer die Literaturstellen zu finden. Kennst du die Grundlagen der Suche nicht?

Beste Grüße,

dto.

Sven Glückspilz

Hallo Astralabius,

mich interessiert die Frage nach der Evolution des Schlafens.
Vllt. liest dies ja ein EvolutionsbiologeIn und kann mir
weiterhelfen.

nun ja, „Evolutions-“ kannst du steichen. Und nach dem Studium hab ich mich beruflich umorientiert.

Und zum Thema Schlaf hab ich vieles in den letzten Jahrzehnten gelesen und gehört, aber nichts, was wirklich tiefergehender wäre als die Notwendigkeit, dass Delphine halbhirnig schlafen und dass Erinnerungen behandelt werden.

Jedenfalls nichts, was dem widersprechen würde, dass der Schlaf schon bei den Vorfahren von Vögeln und Säugern vorhanden war, und wohl noch früher, aber da hört’s bei mir auf.

Ich würd gerne in Erfahrung bringen ob der Schlaf evolvieren
konnte nicht nur aus physiologischen Gründen, sondern ob dies
auch durch bestimmte Aktivitätsmuster durch
Räuber-Beute-Interaktionen enstehen sein könnte.
Damit meine ich quasi: Die Beute wird ihr Aktivitätsmuster
(auch wenn er ultradian ist, durch das ungünstige
Oberflächen/Volumen-Verhältnis) so einstellen um Prädatoren
aus den Weg zu gehen um nicht gefressen zu werden.
Auf den „Time-Lag“ müssen sich Prädatoren einstellen. Mäuse z.
Bsp. verbleiben dann in ihren Gängen und warten eine gewisse
Zeit, bis der Himmel frei von Raubvögeln ist bzw. dann
„sicher“ ist - d.h. keine Raubvögel zu sehen sind.

Dass Tiere ihre Schalfphase anpassen können, sowohl als Art als auch als Individuum, ist keine und auch nicht die eigentliche Frage. Alles weitere ist wüste Spekulation.

Man kann ja hier in diesem Forum gut diskutieren. Vllt. sind
meine vorrangegangenen Äußerungen auch etwas zugespitzt. Bitte
nicht übel nehmen. :smile:

Das erste Lob für dieses Forum seit langem. Hängt auch vom Thema ab. Aber um zu den Anfängen des Schlafs zu kommen, musst du wohl bis zu den Fischen oder weiter zurückforschen. Er scheint etwas unabdingbares zu sein, wie Natrium, wenn die Evolution keinen Ausweg findet, außer Flachschlaf bei Wachhunden und Nachtwächtern beim Menschen.

Gruß, Zoelomat

Hi

Ich kann die Frage nicht direkt beantworten. Aber in diesem Zusammenhang interessant war letztens eine Doku auf 3sat zum Thema Träumen.

Dort wurde nochmal aufgerollt was wir in den letzten Jahren an neuen Erkenntnissen zum Thema Träumen erlangt haben.

Man geht nicht mehr davon aus, dass das Träumen ein Zufälliges „anknipsen“ von Synapsen ist, dass dann von einem anderen Teil des Gehirns vage in einen „logischen“ Kontext gepackt wird.

Eher scheint es so zu sein, dass das Träumen uns auf den Tag VORbereitet. Einer dieser Forscher hat es so nett beschrieben, er sagte, man ist in Träumen niemals still, er hätte niemals einen Traum gehabt, in dem er sich nicht bewegt hätte. Und er hat recht, ich bewege mich in meinen Träumen auch, meistens sehr stark (häufig renne ich)

Schlaf ist mehr als Entspannung, das Gehirn ist in diesen REM-Phasen ja mehr beschäftigt als am Tage, und es ist nicht allein Verarbeitung was da stattfindet. Dass dies zumindest auf Säugetiere übertragbar ist, weiß derjenige, der schonmal Katzen oder Hunde träumen sehen hat :wink:

Grüße

Karana

Hallo an alle,

mich interessiert die Frage nach der Evolution des Schlafens.
Vllt. liest dies ja ein EvolutionsbiologeIn und kann mir
weiterhelfen.

Soweit ich weiß, schlafen nur Homoiotherme?

Tilli