Exegese über den Philipperbrief?

Wissenschaft Religionswissenschaft
#21

Also für Paulusbriefe wird folgende Gliederung nahegelegt:

  1. Einleitung
  2. Übersetzung
  3. Literarkritik
    3.1. Kontextanalyse
    3.2. Textanalyse, sprachlicher Aufbau etc
  4. Traditionskritik
    4.1. Begriffs- und motivgeschichtliche Analyse
    4.2. Vergleich mit Parallelen
  5. Redaktionskritik
  6. Fazit/Gegenwartsbedeutung

Ich habe schon das ein oder andere Buch bei Amazon bestellt. ZUmindest die, die günstig waren. Den Rest hoffe ich in der Bibliothek zu finden. Aber momentan scheinen viele an ihren Exegesen zu schreiben, fast alle Bücher zu Paulus sind zZt verliehen :confused:

#22

Zunächst müsste klar sein, welchen Umfang eine solche Exegese haben soll. Kommentar in Form eines Buches?
Dann stellt sich die Frage, was hier unter Exegese verstanden werden soll.

Zunächst wäre es jedenfalls sinnvoll sich mit den Einleitungsfragen zu diesem Paulusbrief zu beschäftigen (z. B. Udo Schnelle, Einleitung in das neue Testament UTB S. 152 ff. Dazu (auch dort zu finden) müsste das Problem der antiken Brief-Lietratur thematisiert werden.
Schließlich müsste die Situation des Paul (in Gefngenschaft in Rom) und die Situation der Gemeinde in Ph. reflektiert werden. Erst vor diesem Hintergrund lassen sich dann sinnvolle Aussagen über die Inhalte des Briefes machen.
Das trifft allerdings auf jeden Paulusbrief zu. Ansonsten finden sich im Ph. sowohl theologisch wie literarisch spannende Element (Hymnus etc.).
Ich hoffe, dass das hilfreich war.

#23

Hallo Denise,

die Bibelstellen, die die Dozenten anpreisen, sind halt sowas wie die „Greatest Hits“… Stuttgarter Erklärungsbibel ist prima, verwende ich auch als Standard-Bibel und wenn ich nur kurz was zu einem Bibeltext sagen soll, reicht der Kurzkommentar auch vollkommen aus. Für eine wissenschaftliche Exegese braucht es halt etwas mehr…

Gruß Olaf

#24

Ist dein Referat für eine neutestamentliche Exegese? Den Aufbau finde ich ganz o.k. Und bitte bestelle nicht zu viele Bücher, sondern setz dich in die Bibliothek und schau dir die Kommentare, die dort sicher stehen, an. Da findest du die wichtigsten Informationen und die weiterführende Literatur. Musst du wirklich eine Übersetzung selbst anfertigen?
Viele Grüße
Joachim

#25

Hallo!
Also der Umfang sollte zwischen 15-25 Seiiten liegen. Ich muss mich also auf eine konkrete Stelle beschränken.
Danke für deine Anregung in Sachen Gliederung- die finde ich sehr gut!
Ich denke ich werde den Hymnus nehmen, auch wenn ich lieber eine Stelle aus Phil 3 oder 4 genommen hätte.
Viele liebe Grüße

#26

Hallo Olaf,
ich habe mich nun für den Hymnus entschieden.
Ich habe mich mal bei zwei NT und AT Professoren umgehört, die haben beide den Hymnus vorgeschlagen :smile:
Der passt auch thematisch ganz gut in das Seminar, für das ich die Exegese schreibe. „Jesus der Messias Israels?“ ist da das Thema.
Viele Grüße

#27

Hallo Joachim!
Ich soll kein Referat schreiben, sondern eine Bibelexegese. Dafür habe ich den Philipperbrief als Thema gewählt :smile: An die Gliederung, die ich dir geschickt habe, werde ich mich wohl 1:1 halten, da sie von dem Dozenten herausgegeben wurde, der die Exegese auch bewertet.
Eine Übersetzung muss ich zum Glück nicht selbst anfertigen. Ich studiere Lehramt für Berufsschulen, da werden die Fremdsprachen nicht vorausgesetzt. Deshalb muss ich keine Originaltexte übersetzen. Ich habe zwar das Latinum, aber reichen würde das bei weitem nicht.
Ich werde wohl auf verschiedene Übersetzungen zurückgreifen und diese untereinander vergleichen.

Viele Grüße

#28

Ich habe nicht Theologie studiert. Aber wenn du das Gefühl hast, du sollst den Philipperbrief nehme, dann würde ich ihn nehmen.
VlG

#29

Leider nix für mich!

#30

klassischer tipp: in die bibliothek sitzen und querlesen…
hans

#31

Hallo, Du der mit dem langen Namen,
ich habe gestern mit unserer Pastorin (ev.-luth.) gesprochen und deren Meinung:
wen der Philipperbrief anspricht und als Thema reizt, der solle sich daran mit einer Exegese versuchen, selbst wenn es schiefgeht, dümmer wird man nicht dabei. Risiko ist immer: nimmt man ein Rhema an dem schon sehr häufig herumgearbeitet wurde - ist für den beurteilenden das Vergleichsmaterial groß, wie weit der Philipper im Ranking schon steht???
Viel Erfolg wünscht die Mamsell!

#32

Hallo Mamsell :smile:
Danke für deine Nachricht!
Dümmer wird man definitv nicht, selbst wenns schief geht. Aber ich schreibe im Studium leider nur die eine Exegese und die Note die ich bekomme, hat eine schwere Gewichtung. Deshalb möchte ich Risiken natürlich möglichst gering halten :smile:
Habe mich jetzt für ein Thema entschieden - den Christushymnus aus dem Philipperbrief. Das wird nicht so oft für eine Exegese genommen, aber auch nicht so selten, dass ich darüber kaum Literatur finde.
lg