EXISTENZGRÜNDERZUSCHUSS ODER EINSTELLUNGSZUSCHUSS ÜBER EHEMANN?
Hallo zusammen,
da ich zu meiner komplexen Frage im Internet keine wirklich passende
Antwort finden konnte, versuche ich es mal über diesem Wege und einer
konkreten Beschreibung meiner Situation.
Mein Mann (Architekt und Bauunternehmer) und ich (Grafik Designerin und
Medienberater) sind vor kurzem von unserem Work&Travel Jahr wieder
gekommen und beziehen nun beide ALG1 da wir uns vorher fachgerecht
abgemeldet bzw. angemeldet haben. Da wir beide nicht unbedingt wieder in
ein Angestellten-Verhältnis gedrängt werden wollen (haben da schon
12-jährige Erfahrungen gesammelt) suchen wir nun nach passenden
Alternativen als Selbständige. Mein Mann plant eine Existenzgründung als
Architekt und Bauunternehmer und würde von dem Gründerzuschuss der
Agentur für Arbeit gebrauch machen um anfangs finanziell unterstützt zu
sein. Das Gleiche schwebt mir als Grafik Designer im meinem Metier vor.
Natürlich vorausgesetzt einer Bewilligung vom Arbeitsamt nach Abgabe des
Gründerzuschuss-Antrages.
Nun zum Knackpunkt: Nach gestriger Absprache mit unserem Steuerberater,
empfahl er uns nicht 3 Unternehmungen (freiberuflicher Grafik Designer /
freiberuflicher Architekt / Baugewerbe) zu gründen sondern nur zwei
Unternehmungen (Baugewerbe und Architekturbüro). Mein Mann würde mich
als Vollzeit-Angestellte (kein 400€ Job) in dem Bauunternehmen
einstellen. Neben der für das Bauunternehmen nötigen Büroarbeit würden
wir unter seiner freiberuflichen Tätigkeit auch meine Design Leistungen
vertreiben.
Das Einstellen von Mitarbeitern durch ein Start-up Unternehmen könnte
ebenfalls bezuschusst werden und ich hätte gleich noch die Vorteile
eines Angestellten-Verhältnisses (Elterngeld, gesetzliche Krankenkasse,
Steuern usw.) Bei der Agentur für Arbeit haben wir uns auch schon
informiert und warten noch auf eine Betriebsnummer um ein persönliches
Gespräch einzufordern.
Um mich möglichst gut auf das persönliche Gespräch beim Arbeitsamt
vorzubereiten, wäre eine vorherige Einschätzung hilfreich, ob sich eine
Einstellung für uns lohnt und der Einstellungszuschuss (Bezuschussung
für die Schaffung einer Vollzeitbeschäftigung) einem Gründerzuschuss
gleichzusetzen ist. Vor allem in Bezug auf Kinderplanung ist diese
Entscheidung für uns extrem wichtig. Zumal der Einstellungszuschuss in
Höhe und Dauer und ob überhaupt immer noch eine Ermessensfrage vom
Arbeitsamt ist.
Und um das Ganze noch dramatischer zu machen: Meine Gründerzuschuss-Anfrage
habe ich mit Empfang des Antrages schon aktiviert. Ich habe also noch 3
Wochen Zeit, mein Businessplan für die Existenzgründung einer Grafik
Designerin auszuarbeiten oder auf die Bewilligung meines Mannes zu
warten und mich dann von ihm einstellen zu lassen. Er hat 4 Wochen mehr
Zeit für seinen Antrag auf Existenzgründerzuschuss.
Es geht eigentlich nur um die 6 Monate Zuschuss + Sozialbeiträge. Trotzdem
möchte ich alle Möglichkeiten abwägen um letzten Endes das Beste für
mich und für uns in der Start-Phase rauszuziehen.
Wäre schön, einige Gleichgesinnte zu finden, die evtl. das Gleiche oder
Ähnliches durchgemacht haben oder einen professionellen Rat von jemanden
aus der Branche zu bekommen.Uns raucht nämlich schon der Kopf!
Lieben Dank.