Guten Tag,
das Thema Existenzgründung ist bei Banken sehr stark unterrepräsentiert. Die großen Privatbanken Deutsche, Commerz etc. machen das nur unter vollständiger Besicherung auf Kreditbasis. Also wenn Du 100 TEUR brauchst, musst du 100 TEUR Vermögen als Sicherheit hinterlegen. Egal ob das ein Haus (hier werden übrigens nur 60% des Hasuwertes als reine Sicherheit betrachtet), ob es das Guthaben einer Lebensversicherung oder oder oder ist. Ohne Sicherheitt aus dem Privatvermögen leiht dir eine Bank nix. Desweiteren musst Du dir klar sein, dass wenn eine Bank so einen Kredit kündigt und vollstreckt, ein massiv hoher Zinssatz berechnet wird. IdR verdoppelt sich der Kredit im Laufe der Zeit, bis die Schuldner dann endlich die Insolvenz anmelden. Da eine Bank nie das Risiko eingehen möchte, ob Du fleißig und einsatzbereit bist, geben die dir das Geld also nicht ohne Sicherheiten.
Mehr Glück kann man bei einer Sparkasse oder einer Volksbank haben. Die Hierarchiestufen sind hier dezentral. Das heißt, es gibt nicht einen Herrn Ackermann in Frankfurt, der mit seiner Zentrale die Spielregeln für Deutschland festlegt, sondern es herrscht das Regionalprinzip. Im Zweifel kann ein Mitarbeiter vor Ort direkt über die Vorgesetzten eine sonderentscheidung herbeiführen. Aber auch die wollen nicht das Geld verbrennen und werden nicht Dein unternehmerisches Risiko tragen wollen.
Von der Rechtsform ist es kreditseitig ziemlich egal. Solange Du nicht im Millionengeschäft bist, wird immer eine sog. selbstschuldnerische Bürgschaft für die Unternehmenskredit vom Gesellschafter verlangt. Die Kapitalgesellschaften wie GmbH und Ltd. (ist eigentlich das gleiche, außer dass die Ltd. mit 1GBP gegründet werden kann und in der Gesellschaft einen schlechten Ruf hat) kannst du dir zwar rechtlich vorstellen wie einen einzelnen Menschen, der rechtlich alleine auftritt, aber sobald du Schulden bei einer Bank machst, wollen die normalerweise, dass der Gesellschafter hierfür privat mithaftet. Sonst wäre es ja easy. Gründung der Gesellschaft mit 25.000,-€, kreditaufnahme 100 TEUR. Keine GEschäftstätigkeit für ein Jahr. Geschäftsführergehalt für das Jahr 125 TEUR. -> Firma pleite. Geschäftsführender Gesellschafter 100 TEUR reicher , die Bank bleibt auf dem Verlust sitzen. So einfach ist es leider nicht.
Wenn Du dich nselbstständig machen willst musst du auch immer das volle Risiko bis zum letzten Euro für Kredite tragen. Selbst dabei geht noch genug schief. Wenn die Firma drei Jahresabschlüsse bzw. Bilanzen hat, kann man mit der Bank wieder reden, da dann eine Historie in Zahlen nachvollziehbar ist, die ein Steuerberater testiert hat. Dann kann man auf die Unternehmensleistung auch vielleicht einen Kredit abstellen.
Die Kapitalgesellschaften nimmt man eigentlich immer, wenn man durch andere Faktoren ausgelöste Geldvernichter vom Privatvermögen abhalten will. wenn du z.B. eine Baufirma hast und mit Subunternehmern arbeitest, hatest u.U. für die vollständige Sozialversicherungspflicht der Mitarbeiter Deiner Unterfirmen. Jetzt kommt der Kontrolleur und stellt fest, dein Sub hat 10 schwarzarbeiter. Dann kann es sein, dass Du teilweise mithaftest und ein strafgeld bekommst. Wenn so eine Veranlagung rückwirkend passiert, geht das schnell in die dreistelligen 1000er. Firma pleite. bei einer Personengesellschaft haftest Du mit, bei einer Kapitalgesellschaft ist alles Vermögen der Firma weg, aber Dewin Häuschen lassen sie u.U. stehen. Oder Du verursachst einen nicht versicherten Schaden, oder hast eine Gewährleistung zu bezahlen, die unermesslich teuer wird. Hierfür emfpiehlt sich immer die Kapitalgesellschaft.
Ich kann nur raten, sich mit einer Existenzgründung sehr intensiv zu beschäftigen und die Zahlen 1000 mla selbst durchzurechnen. Mit einem Businessplan und einer Liquiditätsrechnung, die ein Steuerberater testtiert hat, kannst Du übrigens Gründungszuschuss beantragen. Das entspricht dem ALG I zzgl. 300,-€ meinse Wissens für 9 Monate. DAs sind oft schon 10-15TEUR
Wenn Du dich mit dem Zahlen und Buchhaltungkram nicht auseinandeersetzen willst, empfehle ich Dir wärmstens, hierfür einen Fachmann zu beschäftigen. Einen guten Steuerberater. DAs ist natürlich schwer zu bewerten, wenn man slebst keinen großen plan hat. Aber ich habe in einer Bank 3 Jahre im Businessbanking gearbeitet und kann Dir nur sagen, dass 50% der existenzgründungen scheitern. Und davon leider gefühlt 80% nicht weil die Leistung des unternehmers schlecht ist, sondern die Zahlenwelt nicht stimmt. Keine oder nur eine schlechte Kalkulation, keine Liquidität, hohe Fixkosten ohne Rückdeckung und der klassiker im Insolvenzbereich: das Finanzamt. Man schätzt einen MiniGewinn, macht nach drei Jahren die erste Steuererklärung (ich hab doch immer Umsatzsteuer abegegeben) und dann kommt der Hammer, Steuernachzahlung, Anpassung der Vorauszahlung, Gewerbesteuernachzahlung und und und. Leider ist als Jungunternehmer nicht brutto wie netto. Vom Gewinn kan man eigentlich nur 50% als sein eigen betrachten. Gewinn ist nciht Umsatz. Und somit würde ich sehr viel Zeit in die Zahlen investieren, oder sehr viel Zeit in die Suche nach einem guten, strengem Steuerberater investieren. Oft sind hier die Erstberatungen kostenlos. Aber mit 2.000,-€ Jahr einplanen muss den Knaben leider auch.
so. Ich hoffe, ich habe dir nicht zu viel Angst gemacht und ich hoffe, dass Deine Unternehmensgründuch funktioniert. Ich wünsche Dir viel viel Glück und beantworte Dir gerne auch weitere Fragen. Ich bin nselbst Unternehmer und kann nur sagen, es ist herrlich so eine riesige Freiheit zu haben und ungebunden zu entscheiden. Aber man schleppt auch eine riesige Verantwortung rund um die Uhr mit sich rum und bekommt sehr starke Ohrfeigen, wennn man nicht alle Bälle in der Luft hält. Gerade in Punkto Buchhaltung ist das meistens eine sehr schmerzhafte Erfahrung und ich würde mir wünschen, dass in diesem ganzen Wust an regeln und Pflichten, durch den Staat ein wenig mehr qualifiziertes Beratungspersonal geestellt werden würde. Ich fände es z.B. ein super Konjunkturprogramm, wenn das Finanzamt 3 Jahre lang zum Selbstkostenpreis die buchhalterischen und unternehmensberatenden Aufgaben übernehmen würde. Und dann das fertig arbeitende, überall korrekt angemeldete und strukturierte, aktive Unternehmen an den Unternehmer oder einen freien Steuerberater abgeben würde. Nicht als Pflicht, sondern als Service. Aber das ist nur eine Idee
Ich wünsche Dir einen guten Start in die Selbstständigkeit.