Hallo H.C.
Exorzismus=religiös-mittelalterlich=obskur=menschenverachtend=negative
Effekte…
und
Psychotherapie/Medizin=wissenschaftlich=aufgeklärt=helfende=positive
Effekte…
erfolgen sollte.
Dann müßte der poster doch ersteinmal eine Definition dessen
stellen, was er unter Exorzismus versteht! Noch nicht einmal
das ist geklärt!
Das ist natürlich richtig, kann aber nicht gegen meinen Einwurf gerichtet werden, da ich mich ja ausdrücklich von Thorshammers Postings distanziert habe.
(wobei bei Thorshammer meines Erachtens schon klar geworden ist, dass dieser unter „Exorzismus“ etwas sehr viel umfassenderes versteht als das, was die meisten Repliken zu Recht angegriffen haben)
Ich habe übrigens in:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
eine Seite verlinkt, anhand deren Lektüre man sehr wohl so etwas wie eine Definition des (heutigen Verständnisses des) Exorzismus erhalten kann.
Die aktuellen medizinisch-psychologischen Erkenntnisse, um das
mal neutral zu definieren, haben dem „Exorzismus“ gegenüber
einen entscheidenden empirischen Vorteil, um das mal ganz
vorsichtig auszudrücken oder siehst du das anders?
Nein, das sehe ich nicht anders (Ich hoffe, Du hast mein Posting auch nicht dergestalt verstanden, dass ich darin die Praktik des Exorzismus hätte verteidigen wollen!).
Allerdings halte ich diesen „empirischen Vorteil“ lediglich für ein Merkmal von Unterschiedlichkeit, nicht für ein Merkmal von unbedingter Höherwertigkeit.
Apotheose sehe ich hier eher in Bezug auf den Exorzismus.
(Siehe Ausgangsposting)
Dort sehe ich den Begriff ebenfalls angebracht, hatte aber bei den vielen Repliken auf dieses Ausgangsposting nicht den Eindruck, dass diese sich aus diesem Bezug hätten lösen können.
Solche Opfer finden sich im Kreis der Psychotherapie in
gleicher Weise, etwa dann wenn beispielsweise irgendein
diplom-psychologisierter Coach wieder mal eine
verhaltenstherapeutische Desensibilisierungstechnik einsetzt,
um seinen an Höhenangst leidenden Patienten zu kurieren, dabei
aber dessen Tod durch Abstürzen, Herzinfarkt, etc. verursacht,
kurz: einen Kunstfehler begeht.
Wie oft geschieht das statistisch gesehen?
Nicht sehr oft, aber doch wohl öfter als ein Tod durch Exorzismus, …
Du solltest hier
m.E. auf suggestiv verfälschende rhetorische Kniffe
verzichten!
… weshalb es sich eben in keinster Weise um einen rhetorischen Kniff handelt, sondern um einen Hinweis darauf, dass man beim ständigen Verweisen auf die Opfer des Exorzismus (deren letztes in Deutschland vor 30 Jahren zu Tode gekommen ist), was Helena eben wiederholt getan hat, dann konsequenterweise „gegenrechnen“ müsste;
dass man an solchen Opferrechnungen keine sinnvolle Psychotherapie-Kritik anhängen könne, habe ich explizit gesagt, und implizit damit ausgedrückt, dass man dies in Bezug auf den Exorzismus ebenfalls nicht tun sollte, ohne das Thema allzu oberflächlich zu behandeln.
Wieviele Autofahrer mit Führerschein begehen gefährliche
Fahrfehler, die zu tödlichen Unfällen führen? Deshalb käme
aber wohl niemand auf die Idee führerscheinslosen Autofahrern
mehr zu vertrauen. Insbesonders solchen, die das Fahren auf
einer Pferdedroschke gelernt haben!
Wenn Du den logischen Aufbau meines Postings so verstanden hast, dann habe ich mich entweder vollkommen falsch ausgedrückt oder Du hast mein Posting profund fehlinterpretiert.
Habe ich tatsächlich gesagt, da es bei Psychotherapien zu „Unfällen“ kommen kann, solle man den Nicht-Psychotherapeuten vertrauen oder insbesondere solchen, die den Exorzismus erlernt hätten?
Mag sein, dass Thorhammer so denkt; ich jedenfalls nicht (und habe meines Erachtens auch keine Hinweise darauf geliefert)!
Eine solche Voraussetzung betrachte ich definitiv als
unangebracht.
Eine subjektive Einschätzung wirst ihr aber wohl noch
zugestehen oder?
Habe ich Helena über Gebühr schroff angegriffen?
Ich glaube (und hoffe) nicht.
Es ging mir auch nicht darum, ihre subjektive Einschätzung grundsätzlich zu diskreditieren, sondern darum, die expliziten und impliziten Voraussetzungen, die diese Einschätzung ermöglichen, zu verdeutlichen.
Viele Grüße
franz